Wasserdicht

Sony Smartwatch 3 mit 4-GB-Speicher im Hands-On

Sony hat die neue Smartwatch 3 offiziell vorgestellt. Wir haben auf der IFA die Gelegenheit genutzt und die Sony Smartwatch 3 SWR50 im Kurz-Test ausprobiert.
Von Jennifer Buchholz / Marleen Frontzeck-Hornke

Das Sony Smartband Talk SWR30 Das Sony Smartband Talk SWR30
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Auf seinem Event hat Sony auch den Nachfolger der Smartwatch 2 präsentiert. Wir konnten vor Ort die neue Version kurz testen und uns einen ersten Eindruck verschaffen. Die Sony Smartwatch 3 SWR50 hat ein 1,6 Zoll großes LCD-Display, das mit 320 mal 320 Pixel auflöst. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Display-Auflösung damit wesentlich besser geworden.

Sony Smartwatch 3 SWR50

Auf dem transreflektiven Display konnten wir in unserem Kurz-Test die Informationen vom Display gut ablesen. Starke Licht­ein­strahlungen reflektierten nicht so stark, wie es bei anderen Computer-Uhren der Fall ist.

Außerdem hat die Smartwatch 3 eine Schlankheitskur erhalten: Die Maße sind 36 mal 10 mal 51 Millimeter. Das Modul wiegt 38 Gramm. Das Sport-Armband bringt 35,7 Gramm auf die Waage und das Metallarmband 105 Gramm. Das Armband fügt sich nahtlos der Uhr an. Im Vergleich zur Smartwatch 2 hat Sony auch das Armband der neuen Smart­watch angepasst. Das Sony-Gerät liegt bequem am Handgelenk an und beim Tragen zeigen sich die Vorteile des schlankeren Gehäuses der Uhr. So dürfte das Gerät im Alltag nicht stark ins Gewicht fallen oder massiv auffallen, wie dies von anderen Wearables bekannt ist. Lange Ärmel bei Hemden und Pullover beispielsweise lassen sich leicht über das Gerät ziehen. Dies ist sicherlich auch dadurch bedingt, dass das Gehäuse mehr in das Armband eingelassen ist. Stark her­vor­stehende Ecken und Kanten haben wir beim Tragen nicht festgestellt.

Das Sony Smartband Talk SWR30 Das Sony Smartband Talk SWR30
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Das Armband der Sony Smartwatch 3 besteht aus weichem Kunststoff, das eine leicht strukturierte Oberfläche hat. Dadurch rutscht das Gerät deutlich weniger am Handgelenk als mit einer glatten Oberfläche. Die Verschlusselemente am Armband wirken metallisch, was dem Wearable noch einen leicht edlen Touch verpasst. Das Öffnen und Schließen des Armbandes geht leicht. Zudem ist das Armband austauschbar. Neben einer Standard-Version der Smartwatch 3 gibt es auch eine Sport-Ausführung sowie ein Armband aus Metall. Insgesamt fühlt sich das Gerät trotz Kunststoff wertig an. Wir können aber erst nach längerem Tragen und Nutzung des Gerätes eine wirkliche Aussage darüber treffen, ob eventuelle Hautirritationen ausgelöst werden können oder ob das Gerät im Alltag sonstige Nachteile hat.

Reine Sprach- und Gestensteuerung

Softkeys sind bei der Smartwatch 3 im Gegensatz zu den Vorgänger-Modellen nicht vorhanden. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über das Touch-Display sowie die Sprachsteuerung ("Hallo Google") und den Hardware-Button an der Seite. Das erinnert uns zunächst stark an die LG G Watch. Allerdings gibt es hier an der Seite einen Hardware-Button, mit dem das Display ein- und ausgeschaltet werden kann. Dieser besteht - wie die Rückseite des Moduls - aus Metall und hat einen angenehmen Druckpunkt. Die komplett handfreie Bedienung - wie bei der G Watch - ist aber nicht möglich. Hat der Träger keine freie Hand, um das Display zu aktivieren oder Funktionen zu nutzen, kann dies problemlos per Sprachsteuerung ausgeführt werden. Über die genauen Funktionen der Computer-Uhr können wir derzeit leider noch wenig sagen, da es sich bei der ausgestellten Smartwatch 3 um ein Vorführ­gerät handelt, auf dem laut Rücksprache mit Sony der softwareseitige Bedienungs­umfang eingeschränkt ist.

Impressionen zu den Wearables im Video

Einen ersten Vorgeschmack auf die Smartwatch und die anderen auf der IFA vorgestellten Geräten gibt es im Video. Danach können Sie unser Fazit zu der Smartwatch lesen.

Smartwatch mit Quad-Core-Prozessor

Die Smartwatch wird mit dem Betriebs­system Android Wear ausgeliefert. Die Bedienung ist einfach und erfolgt intuitiv durch Wischgesten oder Sprache. Die Verbindung mit Smartphones anderer Hersteller ist ebenfalls möglich, wenn diese mit dem Betriebs­system Android ab der Version 4.4 ausgestattet sind. Im Inneren der Smartwatch arbeitet ein 1,2-GHz-Quad-Core-Prozessor (ARM Cortex A7). Dieser wird von einem 512-MB-Arbeitsspeicher unterstützt. Der Prozessor hat bei ersten Tests gute Arbeit geleistet. So ging die Bedienung flüssig und schnell von der Hand. Allerdings sollte man darauf achten, das Display mit trockenen Fingern zu bedienen. Bei leicht feuchten Händen reagierte das Display nur schwergängig.

Für die Smartwatch 3 gibt es zudem eine von Sony überarbeitete App fürs Tablet oder Smartphone, mit der nun noch mehr Einstellungen für die Uhr vorgenommen werden können. Wir finden, dass sich die App und die Smartwatch auf den ersten Blick sehr gut ergänzen. Ob die Kommunikation zwischen der Smartwatch 3 und der App auf dem Sony Xperia Z3 problemlos funktioniert, konnten wir im Hands-on-Test leider noch nicht ausprobieren.

Weiterhin ist der Nutzer der Sony-Uhr in der Lage, offline auf Alben und Musik zuzugreifen - diese kann man dann teilweise auf dem 4 GB großen, internen Speicher ablegen. Notifications über verpasste Anrufe und eingehende Nachrichten werden ebenfalls auf dem Display angezeigt. Wie bereits von den vorherigen Wearables von Sony bekannt, nutzt die Smartwatch 3 auch die Sony-App Lifelog.

Sony Smartwatch 3 unterstützt kein Wireless Charging

Seitlich befinden sich der Power-Button und die Lautstärkewippe Seitlich befinden sich der Power-Button und die Lautstärkewippe
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Die Sony Smartwatch 3 weist die Zertifizierung IP68 auf. Sie ist folglich wasser- und staubdicht. Die Verbindung mit dem Smartphone erfolgt via NFC oder Bluetooth 4.0. Darüber hinaus verfügt das Gerät über ein WLAN- und GPS-Modul. Dadurch kann man mit der Smartwatch 3 auch auf E-Mails, Internetseiten und Software-Updates zugreifen, ohne dass das Smartphone in der Nähe der Uhr liegen muss - so die Theorie. Dies ist bei Smartwatches früherer Generationen nicht möglich.

Der integrierte Akku soll eine Nutzungszeit von bis zu zwei Tagen sowie eine Standby-Zeit von bis zu vier Tagen ermöglichen. Geladen wird der Akku via Micro-USB-Kabel. Leider hat Sony bei der Smartwatch 3 die erwartete Qi-Technologie zum kabellosen Laden nicht eingesetzt. Dies wäre sicherlich noch ein weiteres Highlight gewesen.

Die Sony Smartwatch 3 soll zum Ende des dritten Quartals für 219 Euro in der normalen Edition mit Silikon-Armband und für 249 Euro mit Metall-Armband in den Handel kommen. Die verfügbaren Farben sind Schwarz, Weiß, Pink und Lime, wobei die beiden letzteren Farbvarianten erst zum Jahresende erhältlich sein werden. Die Armbänder sind austauschbar.

Fazit: Gut durchdachte Smartwatch mit ausbaufähigem Potenzial

Durch die Metallelemente wirkt die Smartwatch edler Durch die Metallelemente wirkt die Smartwatch edler
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Die Sony Smartwatch 3 ist unserer Meinung nach ein gut durchdachtes Mobile Device. Sehr gut gefallen uns die verringerten Maße der Uhr. Man hat beim Tragen nun nicht mehr das Gefühl, einen Klotz am Handgelenk zu haben. Begeistert waren wir von der Lösung, die Smartwatch auch ohne Smartphone nutzen zu können. So kann man sich beispielsweise auch durch das Büro oder die Wohnung bewegen, wenn das Smartphone gerade lädt, und verpasst dennoch nichts Wichtiges.

Nach unserem Empfinden wäre es aber schön, wenn Sony noch eine für Frauenhandgelenke angepasste Version der Smartwatch auf den Markt bringt. So ist zum Beispiel die Umsetzung verschiedener Smartbänder für Frauen und Männer ein sehr guter Ansatz, der auch auf die Smartwatch angewandt werden könnte. Schön wäre es zudem, wenn an der Smartwatch beispielsweise noch eine kleine Kamera für Schnappschüsse integriert wäre. Im Großen und Ganzen finden wir aber, dass die Sony Smartwatch 3 SWR50 auf den ersten Blick ein gelungenes Gerät ist.

Auf der IFA hat Sony neben Mobile Devices auch noch ein Tablet sowie zwei Smartphones vorgestellt. Wie unser erster Eindruck vom neuen Sony Flaggschiff ist, erfahren Sie im Kurz-Test zum Sony Xperia Z3. Auch die kompakte Smartphone-Ausgabe hatten wir bereits in der Hand: das Sony Xperia Z3 Compact. Interessant ist auch das neue 8-Zoll-Tablet von Sony, das nicht nur sehr leicht ist, sondern auch noch einige besondere Features bietet. Hier geht es zum Hands-on-Test des Sony Xperia Z3 Tablet Compact.

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