Online-Videothek

Deutschland-Start von Sonys Filmplattform Ultraviolet im Herbst

Hollywood-Studios wollen die Vorherrschaft von iTunes brechen
Von Marie-Anne Winter

Sony will mit seiner Online-Videothek Ultraviolet im Herbst in Deutschland starten. Sony will mit seiner Online-Videothek Ultraviolet im Herbst in Deutschland starten.
Logo: Sony
Bereits im vergangenen Jahr hat Sony den Start seiner Online-Videothek Ultraviolet in Deutschland und Frankreich für 2013 angekündigt. Wie das Handelsblatt heute berichtet, wird es ab Herbst soweit sein: "Wir wollen im zweiten Halbjahr mit dem digitalen Service Ultraviolet [Link entfernt] starten. Von großen Handelsunternehmen haben wir eine positive Rückmeldung bekommen", zitiert die Wirtschaftszeitung David Bishop, den Präsident von Sony Pictures Home Entertainment.

Sony will mit seiner Online-Videothek Ultraviolet im Herbst in Deutschland starten. Sony will mit seiner Online-Videothek Ultraviolet im Herbst in Deutschland starten.
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Laut Unternehmensangaben werde die technische Infrastruktur voraussichtlich ab Ende September verfügbar sein. Kurz danach werde dann im Handel für Ultraviolet geworben. Wie geplant soll Ultraviolet ab Herbst auch in Frankreich verfügbar sein.

Mit der weltweiten Expansion von Ultraviolet wollen Sony und fünf weitere Hollywood-Studios, darunter 20th Century Fox, Warner Bros. und Paramount, das Quasi-Monopol von Apples iTunes beim Herunterladen von Filmen und Serien brechen. Zu den Preisen für Ultraviolet wollte sich Sony nicht konkret äußern. Bishop sagte nur: "Unsere Preisstrategie wird sich an den USA orientieren. Dort sind wir so gestartet, dass mit jedem Kauf einer Blu-ray das Recht verbunden war, den Film bei Ultraviolet zu registrieren und damit jederzeit und überall verfügbar zu haben." Die Blu-ray mit Ultraviolet kostet in den USA in der Regel 17,99 Dollar.

Umkämpfter Markt

In Europa ist die Online-Videothek bisher nur in Großbritannien verfügbar. Ultraviolet basiert auf einem sogenannten Cloud-Lizenzsystem. Dabei muss für die jeweiligen Inhalte ein einmaliger Betrag gezahlt werden werden, dafür erhält der Kunde dann die Rechte zur weltweiten Nutzung. Somit können Besitzer von Smartphones, Tablets oder PCs die Filme weltweit und über einen Live-Stream anschauen, aber nicht kopieren bzw. herunterladen.

Derzeit ist die im Oktober 2011 gestartete Plattform zu Videodownload in den USA, Kanada, Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland erhältlich. Das Videogeschäft ist für die Hollywood-Studios neben dem Kino die wichtigste Erlösquelle. Marktteilnehmer schätzen das Marktvolumen für Home Entertainment auf rund 40 Milliarden Dollar.

Nun ist es keineswegs so, dass hierzulande neben iTunes keine Konkurrenz für Ultraviolet existieren würde - inzwischen sind eine ganze Reihe weiterer Online-Videotheken wie Videoload, maxdome oder Lovefilm.de am Start, dazu kommen neue Angeboten wie Watchever. Außerdem bieten hierzulande die großen und inzwischen auch kleinere Fernsehsender eigene Mediatheken im Interent an, über die der Zuschauer bereits gezeigte Sendungen oder Spielfilme abrufen kann.

Einen Vergleich der aktuellen Film-Flatrate-Angebote von deutschen Video-on-Demand-Anbietern finden Sie auf unserer Übersichtsseite.

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