Ausgeleuchtet

Sony Xperia Z3 Compact im Kamera-Test: Blitz-Problem vom Z1 Compact weg?

Das Sony Xperia Z3 Compact verfügt über die gleiche 20,7-Megapixel-Kamera, die wir bereits vom großen Bruder Xperia Z3 kennen. Wir haben die Kamera getestet und zeigen, ob es immer noch Probleme bei Aufnahmen mit Blitz bei schummrigen Lichtverhältnissen gibt, wie es beim Xperia Z1 Compact der Fall war.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Wir haben die Smartphone-Kamera im Auto-Modus des Sony Xperia Z3 Compact bei guten und schlechten Lichtverhältnissen mit unserem bekannten Test-Szenario ausprobiert: Ein Raum ohne Fenster und künstliches Licht mit Leuchtstoffröhren an der Decke; für die Aufnahme bei schlechten Lichtverhältnissen wird das Licht ausgeschaltet und eine kleine Lampe in der linken Ecke eingeschaltet. Bei den Fotos bei guten Lichtverhältnissen mit Blitz-Licht haben wir gute Ergebnisse für eine Smartphone-Kamera erhalten. Die Seiten der farbigen Quadrate auf unserem Foto werden klar dargestellt, es gibt keine ausgefransten Kanten und die Farben werden natürlich und kräftig angezeigt. Zudem sind die Blütenblätter der roten Rose gut erkennbar und auch die Struktur der Blätter hebt sich ab.

Sony Xperia Z3 Compact

Test-Aufnahme 3 mit vergrößertem Ausschnitt Test-Aufnahme 3 mit vergrößertem Ausschnitt
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Anders verhält es sich allerdings mit den Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz-Licht im Auto-Modus. So können wir ein gewisses Grundrauschen feststellen, was nicht unüblich bei Fotos mit Smartphones-Kameras bei diesen Gegebenheiten ist. Allerdings ist uns sofort das gelbe Quadrat ins Auge gefallen, dessen Grenzen wirken, als würde die Farbe regelrecht auslaufen. Ansonsten haben fast alle Quadrate leicht ausgefranste Seiten. Die einzelnen Blütenblätter sind bei der Rose zumindest noch leicht wahrnehmbar, bei den grünen Blättern ist die Struktur aber nicht mehr erkennbar. Für den schnellen Schnappschuss empfehlen wir, den Auto-Modus zu nutzen, dieser leistet insgesamt eine gute Leistung für eine Smartphone-Kamera. Die Bildergebnisse entsprechen zum größten Teil denen, die wir bereits bei der 20,7-Megapixel-Kamera des Sony Xperia Z3 festgestellt haben.

Unsere beiden Testfotos sowie drei weitere Probe-Aufnahmen haben wir in Original-Größe und unbearbeitet für Sie zum Download online gestellt:

4K-Videoaufnahmen im Test

Außerdem unterstützt das neue Compact nun auch Videoaufnahmen in 4K-Auflösung (3 840 mal 2 160 Pixel), die es beim Xperia Z1 Compact nicht gab. In unserem Test konnten wir eine Videoaufnahme von 13,13 Minuten (Dateigröße: 5,09 GB) machen. Zum Vergleich: Beim Sony Xperia Z3 waren es 9,09 Minuten bei einer Dateigröße von 3,5 GB. Danach ist das Sony Xperia Z3 Compact einfach zu heiß geworden und die App hat sich selber während der Benutzung geschlossen. Dabei wird die Aufnahme allerdings automatisch gespeichert und geht nicht verloren.

Der Besitzer erhält vor der Nutzung des Kamera-Modus 4K-Video aber noch einen entsprechenden Hinweis dazu. Von uns sei an dieser Stelle nochmal angemerkt, dass der Akku für 4K-Aufnahmen nicht weniger als 20 Prozent Ladestatus haben darf und stark davon beansprucht wird, ansonsten kann es passieren, dass sich das Gerät während der Aufnahme abschaltet, da der Akku leer ist.

Sonstige Modi und Spielereien mit der Kamera

Test-Aufnahme 1 mit vergrößertem Ausschnitt Test-Aufnahme 1 mit vergrößertem Ausschnitt
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Wie wir bereits im Kamera-Test des Z3 erwähnt haben, werden die Aufnahmen im Automatik-Modus immer mit 8 Megapixel gemacht, die vollen 20,7-Megapixel stehen dem Nutzer nur im manuellen Modus im 4:3-Format (5 248 mal 3 936 Pixel) zur Verfügung. Im 16:9-Format sind es 15,5 Megapixel (5 248 mal 2 952 Pixel). Das hat aber nichts zu bedeuten, da nicht mehr Megapixel gleich bessere Bildergebnisse bedeuten müssen.

Viele der zusätzlichen Modi wie Soft Skin, HDR oder die verschiedenen Kamera-Szenen sind nur im Manuell-Modus auswählbar und auch nur mit 8 Megapixel nutzbar, was in unseren Augen doch etwas schade ist bzw. den Nutzer an der Nase herumführt. Wenn der Hersteller schon seine Kamera mit 20,7 Megapixel anpreist, dann sollten einige dieser Funktionen auch damit durchführbar sein. Ein entsprechender Hinweis darauf würde uns zumindest schon in puncto Verbraucherfreundlichkeit reichen. Diesen Kritik-Punkt lasten wir aber nicht nur Sony, sondern auch einigen anderen Herstellern wie Samsung oder Nokia an.

20,7-Megapixel gibt es nur im Manuell-Modus bei der Kamera des Sony Xperia Z3 Compact 20,7-Megapixel gibt es nur im Manuell-Modus bei der Kamera
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Hinweis: Wer im Manuell-Modus Schnappschüsse mit 20,7 Megapixel machen möchte, der muss diese zunächst unter "Auflösung" im linken oberen Menü der Kamera-App einstellen - es sind 8 Megapixel voreingestellt. Außerdem stehen dem Nutzer einige weitere Modi bei der Kamera-App zur Verfügung bzw. können heruntergeladen werden. Dazu gehören der Face-in-Modus, in dem man gleichzeitig die Front- und Haupt-Kamera auslösen kann. Mit der Funktion AR-Spaß lassen sich Notizen, Figuren und Zeichnungen in Fotos und Videos mit AR-Animation erzeugen. Der Movie Creator macht aus den Fotos und Videos einen eigenen Film. Besonders die Kamera-Modi rund um Augmented Reality halten wir für Spielereien. Diese Funktionen dürften aber auf Feierlichkeiten oder gar einem Kinder-Geburtstag positiv punkten - auch wir hatten in der Redaktion für einige Minuten Spaß und die virtuell aufgesetzten Masken haben für Lacher gesorgt.

Da die Kamera-Funktionen bzw. -Modi die gleichen wie beim Sony Xperia Z3 sind, weisen wir nochmal auf weitere Foto-Ergebnisse im Kamera-Test mit dem großen Bruder hin. Wie sich der kompakte Kraftprotz im täglichen Einsatz schlägt, lesen Sie im Test zum Sony Xperia Z3 Compact.

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