Sportfans frustriert: Zu viele Streaming-Dienste
Mit zunehmendem Wettbewerb im Streaming verteilen sich Sportrechte auf immer mehr unterschiedliche Anbieter. In Konsequenz müssen Zuschauer auch immer mehr Dienste abonnieren, um wirklich alle Sport-Events schauen zu können. Fans zeigen sich von dieser Fragmentierung der Dienstanbieter frustriert, wie eine Umfrage von Deloitte herausgefunden hat. Vor allem Millenials und die Generation Z wünschen sich wieder mehr Konzentration von Content bei weniger Anbietern und würden dafür sogar extra zahlen.
Bessere Nutzererfahrung im Streaming
Fans sind mit der Fragmentierung im Sport-Streaming unzufrieden
Bild: DAZN
In der Stichprobe befragte Deloitte 3000 Sportfans ab 14 Jahren in den USA. 30 Prozent der Teilnehmer gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten für einen Streaming-Dienst bezahlt zu haben, um ein spezielles Sport-Event zu schauen. Unter den Millenials stieg diese Zahl sogar auf 46 Prozent an. Etwa die Hälfte gab dabei an ein bestimmtes Spiel versäumt zu haben, weil kein Abo des passenden Streaming-Dienstes vorhanden war.
Insgesamt 44 Prozent gaben an, dass sie zu viele Dienste abonnieren müssen, um Sport zu schauen. Rund 60 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie für einen Streaming-Dienst der alle Sportveranstaltungen zeigt, extra bezahlen würden. Diese Zahl stieg unter der Generation Z auf 70 Prozent und bei den Millenials sogar auf 80 Prozent der befragten Teilnehmer an.
Sport als Unterscheidungsmerkmal
"Streaming-Anbieter möchten Live-Sport als Differenzierungsmerkmal nutzen, um Abonnenten zu gewinnen und zu halten. Sportorganisationen möchten ihre Rechte weiter monetarisieren, ihre Reichweite vergrößern und jüngere Verbraucher ansprechen. Diese Marktexpansion bietet den Fans spannende Möglichkeiten, aber bevor diese Dienste ihr Potenzial ausschöpfen können, müssen Reibungspunkte berücksichtigt werden", stellte Deloitte in dem Bericht fest.
Auf die Frage, ob sie ein Sportereignis über einen bestimmten SVoD-Dienst ansehen möchten, gaben 56 Prozent der Fans an, dass sie beim Streaming ein besseres Nutzerlebnis als im (linearen) Kabelfernsehen hätten, wobei etwa die Hälfte unterstrich, dass das Erlebnis interaktiver und personalisierter sei. Zu den wichtigsten Gründen für ein besseres Erlebnis gehören der Umfrage nach einfache Auffindbarkeit (42 Prozent), Videoqualität (17 Prozent) und die Möglichkeit, Inhalte auf einer Vielzahl von Geräten anzusehen (15 Prozent).