Zusage

Nokia-Chef Elop sagt Symbian-Support bis 2016 zu

Support umfasst Firmware-Updates, App-Neuerungen und Kundenservice
Von Björn Brodersen

Nokia-Chef Elop sagt Symbian-Support bis 2016 zu Nokia-Chef Stephen Elop
Bild: teltarif.de
Nokia-Chef Stephen Elop hat jetzt in einem Interview für Nokia Conversations China Edition [Link entfernt] einen konkreten Zeitrahmen für den weiteren Support für Symbian genannt. Seinen Angaben zufolge können Nutzer von Smartphones, die unter dem Symbian-Betriebssystem laufen, noch mindestens bis zum Jahr 2016 mit Firmware-Updates, Weiterentwicklungen bei Apps sowie Unterstützung durch den Kundenservice rechnen. "Unsere Investitionen in Symbian werden auch in der Übergangszeit anhalten", sagte Elop. Bislang hatte der finnische Handy-Hersteller immer nur vage von einem Übergangszeitraum gesprochen, bis das Unternehmen ganz auf das zusammen mit Microsoft entwickelte Windows-Phone-Betriebssystem setzt. Die jüngste Aussage des CEO von Nokia dürfte die entstandene Verunsicherung unter treuen Nutzern von Symbian-Smartphones zerstreuen.

Nokia-Chef Elop sagt Symbian-Support bis 2016 zu Nokia-Chef Stephen Elop
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Langfristiges Ziel von Nokia ist es jedoch, dass die Nutzer nach Ablauf des herkömmlichen Lebenszyklus ihres Symbian-Geräts auf ein Nokia-Windows-Phone-Gerät umsteigen. Daher ist der Gerätehersteller bestrebt, die "Nokia-Smartphone-Experience" nicht zu untergraben. Zudem sollen Entwickler laut Elop Tools an die Hand bekommen, um Apps sowohl für Symbian als auch für S40 und Windows Phone zu entwickeln. Besonderen Wert legt Elop auf lokal relevante Anwendungen, beispielsweise mit kultur- oder sprachspezifischem Bezug oder für den Bildungs- oder Business-Bereich. Auch beim Thema standortbezogene Dienste setzt Nokia wie berichtet stark auf das lokale Wissen. "Wir müssen wegen des starken Wettbewerbs schneller und aggressiver vorangehen als bisher", sagte Elop im Interview für den Nokia-Blog. "Und wir müssen sicherstellen, dass wir den Wettbewerb verstehen."

Nokia will auch weiterhin in das QT-GUI-Framework investieren, mit dem sich Anwendungen für Symbian und Meego, nicht aber für Windows Phone 7 entwickeln lassen. Den Launch des ersten Smartphones mit Windows Phone 7 plant Nokia für Ende dieses Jahres. Allerdings - das geben Mitarbeiter des Unternehmens zu bedenken - müsse dieses Gerät vor allem gut sein. Von daher könne sich der Entwicklungszeitraum auch noch verlängern. Microsoft hatte vor wenigen Tagen die neue Windows-Phone-Version 7.5 (Mango) vorgestellt.

Auch neue unter Symbian laufende Smartphones mit verbesserter Hardware wird es geben: In Kürze kommen beispielsweise die ersten Smartphones mit der neuen Symbian-Version Anna in den Handel. Im Online-Shop des Handy-Herstellers Nokia können die beiden Smartphone-Modelle E6 und X7 bereits für Preise über 400 Euro ohne Vertrag vorbestellt werden. Noch etwas mehr Geduld müssen Besitzer von Symbian^3-Geräten wie dem Nokia E7 Communicator und Nokia N8 beweisen. Ein Firmware-Update auf Symbian Anna für diese Smartphones hat Nokia erst zum Sommer dieses Jahres angekündigt.

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