Telekom-Tochter in den USA wächst dank aggressiver Werbung
Telekom-Tochter in den USA wächst dank aggressiver Werbung
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Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat im
Schlussquartal stark von ihrer aggressiven Werbestrategie profitiert.
Der Umsatz sprang von Oktober bis Dezember im Jahresvergleich dank
vieler Neukunden um ein Fünftel auf 8,15 Milliarden US-Dollar (7,16 Mrd Euro). Zudem meldete der viertgrößte Mobilfunker Amerikas am
Donnerstag einen Quartalsgewinn von 101 Millionen Dollar. Im
Vorjahreszeitraum war ein Verlust von 20 Millionen Dollar angefallen.
"Es war das beste Wachstumsjahr in der Unternehmensgeschichte", sagte Firmenchef John Legere. Die Kundenzahl stieg 2014 um 8,3 Millionen auf über 55 Millionen. T-Mobile US rückt den größeren Rivalen Verizon, AT&T und Sprint mit einem erbitterten Preiskampf auf die Pelle, Kunden werden mit massiven Rabatten gelockt. Die teuren Marketingkampagnen gehen jedoch ins Geld, im dritten Quartal hatte das Unternehmen noch 94 Millionen Dollar verloren.
Telekom-Tochter in den USA wächst dank aggressiver Werbung
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Dass die Telekom-Tochter trotz aller Aufwendungen zur Kundenwerbung
zuletzt mehr verdiente, kam an der Börse gut an. Die Aktie stieg um
mehr als drei Prozent. Sowohl beim Umsatz als auch bei den
Ergebniskennziffern übertraf der Konzern die Schätzungen von
Analysten. 2015 soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen von 5,6 Milliarden Dollar im letzten Jahr auf 6,8 bis
7,2 Milliarden Dollar steigen.
"Das beste kommt noch, die Zukunft sieht strahlend aus", sagte Legere. Allerdings stellte der Unternehmenschef Anleger auch darauf ein, dass hohe Werbekosten 2015 weiter am Gewinn zehren werden. Zudem dürfte das Wachstumstempo bei den besonders lukrativen Vertragskunden nicht zu halten sein. Nach Abzug von Kündigungen will T-Mobile US im nächsten Jahr zwischen 2,2 und 3,2 Millionen neue Vertragskunden gewinnen. 2014 waren 4,9 Millionen dazugekommen.