Ausprobiert: Mobiles Internet mit dem Telekom T Phone Pro
Nicht bekannt ist, ob das Telekom-Smartphone auch 5G-Standalone beherrscht. Das vom LTE-Standard unabhängige 5G-Netz gibt es in Deutschland für Endverbraucher nur von Vodafone - und auch das noch nicht überall, wo 5G-Standalone zur Verfügung steht.
Update: Das Gerät beherrscht die Kombination Band n28 und Band B20
Viele 5G-Ausbauten funken auf 700 MHz (Band n28) mit NR (5G) und benötigen dazu einen Anker, der oft aus Kostengründen nur auf 800 MHz (Band B20) gelegt wird. Viele teure Geräte (z.B. Apple) unterstützen das jedoch bislang noch nicht. Wie uns die Telekom-Pressestelle bestätigte und wie wir mehrfach mit SIM-Karten von Telekom, Vodafone oder Telefónica (o2) nachvollziehen konnten, unterstützt das Gerät diese Kombination aus einem "LTE-Anker" auf 800 MHz und 5G auf 700 MHz.(Ende des Updates).
Wir nutzten die Möglichkeit, in Frankfurt am Main 5G-Non-Standalone auf 3500 MHz in Kombination mit LTE auf 1800 MHz auszuprobieren. Ein Blick in die Netmonster-App, die kostenlos aus dem Google Play Store geladen werden kann, zeigt die Kombination von zwei 20-MHz-Trägern und einem 90-MHz-Spektrum. Da wir uns für den Test in die unmittelbare Nähe der Basisstation begeben haben, war das Signal sehr stark.
Internet-Geschwindigkeit auf Glasfaser-Niveau
Die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen: 772 bis 778 MBit/s im Downstream und 136 bis 145 MBit/s im Upstream sind auf Glasfaser-Niveau im Festnetz. Besonders beeindruckend waren die im Test erreichten Reaktionszeiten zwischen 13 und 15 Millisekunden - wohlgemerkt bei 5G-Non-Standalone-Nutzung. Niedriger waren die Ansprechzeiten auch bei unseren bisherigen Tests im 5G-Standalone-Netz von Vodafone nicht. Vergleichbare Werte haben wir am gleichen Standort auch mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra erzielt.
Internet-Zugang mit hohen Übertragungsraten
Foto: teltarif.de
Das T Phone Pro eignet sich auch als mobiler Hotspot. Bis zu acht Geräte lassen sich gleichzeitig mit einem WLAN-Internetzugang versorgen. Der Zugang kann mit WPA2/WPA3 verschlüsselt werden. Nutzer können festlegen, ob der Hotspot fest auf 2,4 GHz arbeiten soll oder ob der 5-GHz-Bereich bevorzugt genutzt wird. Alternativ zur Automatik ist auch die manuelle Kanalwahl möglich, wobei die Kanäle, in denen WLAN-Hotspots nur sekundäre Nutzer sind, nicht wählbar sind.
Zuverlässiger Internet-Zugang auch im Dauerbetrieb
Wir haben den mobilen Internet-Zugang mit dem T Phone Pro über mehrere Stunden genutzt. Dabei fungierte das Smartphone als mobiler Hotspot für ein Apple MacBook Pro und ein iPad Pro. Parallel haben wir Video-Streaming über die ARD-Mediathek und Sky Go genutzt. Das klappte sehr zuverlässig.
T Phone Pro als WLAN-Hotspot
Screenshot: teltarif.de
Auch an einem Standort mit 5G DSS auf 2100 MHz von der Deutschen Telekom im hessischen Spessart war der Internet-Zugang gut. Hier erreichten wir knapp 250 MBit/s im Downstream und 35 MBit/s im Upstream. Die Pingzeiten lagen zwischen 25 und 30 Millisekunden.
In einem weiteren Test haben wir den mobilen Internet-Zugang mit dem Netgear Nighthawk M6 Pro ausprobiert.