o2-E-Plus-Fusion

Neue Telefónica: Rahmensozialplan für Personalabbau steht

Der Rahmensozialplan für den im Zuge der Fusion von E-Plus und Telefónica/o2 angekündigten Personalabbau steht: Telefónica-Vorstand und Betriebsrat einigten sich über einen entsprechenden Interessenausgleich.
Von Marie-Anne Winter

Neue Telefónica: Der Rahmensozialplan für den Stellenabbau steht. Neue Telefónica: Der Rahmensozialplan für den Stellenabbau steht.
Bild: Telefonica
Der im Zuge der Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland angekündigte Personalabbau sorgte Ende vergangenen Jahres für Ärger: Arbeitnehmervertreter des Mobilfunkers hatten im Streit um die geplanten Stellenkürzungen beim Arbeitsgericht München im Oktober eine einstweilige Verfügung gegen das Unternehmen beantragt und sich später auf einen Vergleich geeinigt. Dieser besagte, dass Telefónica erst mit dem geplanten Abbauprogramm beginnen dürfe, wenn sich beide Parteien über einen Interessenausgleich und ein Rahmensozialplan geeinigt haben.

Wie das Unternehmen in seinem Hausblog heute schreibt, ist das nun geschehen. Vorstand und Betriebsräte haben einen bis Ende 2018 geltenden Rahmensozialplan beschlossen. Mit den darin getroffenen Regelungen könne die Umsetzung des im Herbst 2014 angekündigten Abfindungsprogramms im laufenden Quartal starten, heißt es. "Wir freuen uns, dass wir in einem konstruktiven Dialog so schnell zu positiven Ergebnissen gekommen sind", kommentiert Markus Haas, der als Chief Operating Officer im Vorstand für Personalthemen zuständig ist. Die Einigung zeige, dass alle Beteiligten die gemeinsame Vision teilen würden, Telefónica Deutschland zum führenden digitalen Telekommunikationsanbieter zu machen.

Doppelfunktionen abbauen

Neue Telefónica: Der Rahmensozialplan für den Stellenabbau steht. Neue Telefónica: Der Rahmensozialplan für den Stellenabbau steht.
Bild: Telefonica
Deutschland hatte Mitte Oktober vergangenen Jahres angekündigt, bis 2018 im Rahmen der Integration von E-Plus 1 600 der insgesamt rund 9 100 Vollzeitstellen in der neuen Gruppe aktiv über ein Abfindungsprogramm abzubauen. Es ist aber immer wieder die Rede davon, dass tatsächlich aber noch mehr Arbeitsplätze als die offiziell kommunizierte Anzahl eingespart würden, weil wegfallende Zeitarbeitsstellen und derzeit unbesetzte Positionen nicht mitgezählt würden.

Laut Telefónica werden insbesondere durch die Fusion entstehende Doppelfunktionen eingespart. Wie berichtet werden auch zahlreiche Management-Posten gestrichen. Etwa die Hälfte der geplanten Stellenstreichungen sollen im laufenden Jahr umgesetzt werden. Der Rahmensozialplan regelt neben dem Ausgleich sozialer und wirtschaftlicher Folgen des Stellenabbaus auch den Umgang mit internen Versetzungen sowie die Auswahl- und Besetzungskriterien für die künftige Organisation.

Die neue Telefónica Deutschland setze vor allem auf Vereinfachung und Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells, um in allen Bereichen schlanke und effiziente Strukturen aufzubauen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen soweit möglich vermieden werden. Für die aktuellen Standorte gibt das Unternehmen eine Bestandsgarantie bis mindestens Ende 2015. Über diesen Zeitpunkt hinaus werden die Hauptniederlassungen in München, Düsseldorf und Hamburg wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt auch langfristig eine zentrale Rolle im Unternehmensverbund spielen.

Mittlerweile sind auch schon die Abfindungen der E-Plus-Mitarbeiter bekannt, mehr dazu erfahren Sie in einer weiteren Meldung.

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