Vertrag verlängert: Markus Haas bleibt CEO von Telefónica
Markus Haas bleibt Telefónica-Chef
Foto: Telefónica
Der Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland hat am Montag beschlossen, den Vertrag mit Markus Haas bis zum Jahresende 2022 zu verlängern. Haas bleibt demnach auch in den kommenden Jahren CEO des Münchner Telekommunikationsdienstleisters. Seit Anfang 2017 leitet der Jurist das Unternehmen, dem er bereits seit 1998 in verschiedenen Managementpositionen angehört.
Seit dem Börsengang 2012 ist Haas Mitglied des Vorstands der Telefónica Deutschland, seit 2014 ist er als Chief Operating Officer (COO) für das operative Kerngeschäft verantwortlich. In dieser Funktion war er auch für die Übernahme der E-Plus Gruppe und die operative Integration des früheren Mitbewerbers verantwortlich.
In die Zeit, in der Haas die Gesamtführung des Unternehmens innehat, fällt unter anderem die Einführung der o2-Free-Tariffamilie. Mit o2 Free startete der deutsche Mobilfunkmarkt ins Zeitalter von echten Flatrate-Verträgen, die neben Telefonaten und dem SMS-Versand auch den mobilen Internet-Zugang umfassen. Die Angebote, bei denen die Kunden nach Verbrauch ihres Highspeed-Volumens auf den LTE-Zugang verzichten mussten, machten den Auftakt. Heute sind echte Flatrates ohne Performance-Drossel und 4G-Verzicht bei allen Netzbetreibern erhältlich.
Netzaufrüstung geht in diesem Jahr weiter
Markus Haas bleibt Telefónica-Chef
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Auch die Zusammenführung der früher eigenständigen Mobilfunknetze von o2 und E-Plus fällt in die Amtszeit von Markus Haas als CEO der Telefónica. Ganz abgeschlossen ist die Um- und Aufrüstung des o2-Netzes allerdings noch nicht. Nach wie vor gibt es Regionen, in denen das mobile Datennetz überlastet ist oder Telefonate abbrechen. Deutliche Verbesserungen gegenüber den Vorjahren zeigen aber die in den vergangenen Monaten veröffentlichten Netztests.
Die noch bestehenden Baustellen im Netz will der Münchner Betreiber in diesem Jahr angehen. Zudem soll der LTE-Ausbau entlang der Hauptverkehrsrouten und in ländlichen Regionen fortgesetzt werden. In Städten und Ballungsgebieten will Telefónica das Netz weiter verdichten, um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.
"Markus Haas ist einer der erfahrensten Manager der deutschen Telekommunikationsbranche und ein langjähriger Kenner des Unternehmens. Wir freuen uns, dass Markus Haas Telefónica Deutschland weiter durch die anstehende digitale Transformation des Unternehmens führen wird", sagt die Aufsichtsratsvorsitzende der Telefónica Deutschland Holding AG, Laura Abasolo García de Baquedano.
Telefónica mit großen Plänen
Telefónica hat sich für die Zukunft große Ziele gesetzt. Das Unternehmen will "Mobile Consumer & Digital Champion" in Deutschland werden. Für die Kunden werde der Anbieter sukzessive einfacher, schneller und besser. Der Konzern strebt an, zusätzliche Umsatzchancen im Kerngeschäft und in neuen Geschäftsfeldern zu nutzen und im Zeitraum von 2019 und 2022 einen brutto OIBDA-Beitrag von 600 Millionen Euro zu erzielen.
"Nach Abschluss der größten europäischen Mobilfunkfusion sind wir stärker aufgestellt als je zuvor", sagt Markus Haas. "Ich freue mich darauf, Telefónica Deutschland weiter durch die digitale Transformation zu führen und gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen unsere operative Stärke weiter auszubauen."
Zuletzt hatte Telefónica in Hamburg erprobt, wie Mobilfunk auch als Festnetz-Alternative dienen kann.