LTE

o2: "Unsere Netzabdeckung wird immer besser"

Telefónica vermeldet fünf Millionen neu mit LTE versorgte Menschen in ganz Deutsch­land. Beim Netz­ausbau sei man im Plan, das Geschäfts­er­gebnis sei leicht positiv.
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Telefónica sieht seinen Netz­ausbau auf Kurs. Das hat der Münchner Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zern im Rahmen einer Zwischen­mit­tei­lung zu seinen Geschäfts­er­geb­nissen im ersten Halb­jahr 2020 mitge­teilt. Wie berichtet hatte das Unter­nehmen bereits mitge­teilt, eine ausrei­chende Anzahl von Basis­sta­tionen errichtet zu haben, um das vonseiten der Bundes­netz­agentur drohende Zwangs­geld abzu­wenden.

Seit Jahres­be­ginn habe der Betreiber für sein o2-Netz 3070 "flächen­wirk­same" Mobil­funk­stand­orte errichtet. Das seien mehr als 40 Prozent der vom Regu­lierer für dieses Jahr veran­schlagten 7600 Stand­orte. Etwa fünf Millionen Menschen habe Telefónica seit Jahres­be­ginn zusätz­lich mit LTE versorgt. Bis Ende September soll die Zahl der neuen Stand­orte auf 5000 steigen, bis zum Jahres­ende will man die fehlenden 7600  Sender aufbauen.

Aller­dings zeigt die "Halb­zeit­bi­lanz" auch, dass Ende Juni nicht einmal 50 Prozent der gefor­derten LTE-Stationen aufge­schaltet wurden - mögli­cher­weise auch bedingt durch Einschrän­kungen während des Corona-Lock­downs. Das Ziel, die Vorgaben zu errei­chen, erscheint jeden­falls sehr ambi­tio­niert. Dabei hätten alle Netz­be­treiber die Versor­gungs­auf­lagen eigent­lich schon Ende vergan­genen Jahres errei­chen müssen. o2-Tower in München o2-Tower in München
Foto: Telefónica

Vorbe­rei­tungen für 5G-Aufbau

Wie Telefónica weiter mitteilte, laufen parallel zum LTE-Ausbau die Vorbe­rei­tungen für den Aufbau des 5G-Netzes. Hier läuft der Münchner Netz­be­treiber erneut Gefahr, Anschluss an seine Mitbe­werber zu verlieren. Voda­fone und Telekom star­teten schon vor einem Jahr mit 5G. Die Telekom hat nach eigenen Angaben mitt­ler­weile mehr als die Hälfte der Bevöl­ke­rung mit den neuen Netz­stan­dart versorgt.

Die Inves­ti­tionen (CapEx) beliefen sich im ersten Halb­jahr nach Unter­neh­mens­an­gaben auf 475 Millionen Euro, wobei die mit der 'Invest­ment for Growth'-Stra­tegie geplanten Inves­ti­tionen im weiteren Jahres­ver­lauf weiter ansteigen werden. Es wird jedoch erwartet, dass COVID-19 durch die Einschrän­kungen im Früh­jahr einen Einfluss auf die Kapi­tal­in­ves­ti­tionen in diesem Jahr haben wird. Telefónica räumte ein, dass das Verhältnis von CapEx zum Umsatz daher unter der ursprüng­lich prognos­ti­zierten Spanne von 17 bis 18 Prozent liegen werde. Nichts­des­to­trotz sei das Unter­nehmen auf Kurs, seine Ausbau­ziele für dieses Jahr zu errei­chen. Vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2020 Vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2020
Foto: Telefónica

Leicht stei­gender Umsatz

Der Gesamt­um­satz des Konzerns erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,0 Prozent auf 3,64 Milli­arden Euro. Berei­nigt um eine Kombi­na­tion aus COVID-19 und anderen einma­ligen Sonder­ein­flüssen hätte das Wachstum 3,8 Prozent betragen. Der Mobil­funk­ser­vice­um­satz redu­zierte sich um 0,5 Prozent auf 2,59 Milli­arden Euro, vor allem wegen gerin­gerer Roaming-Akti­vität und weniger Prepaid-Aufla­dungen.

Smart­phones und Tablets erfreuten sich auch während der Pandemie großer Beliebt­heit, vor allem im Online-Vertrieb. Die Umsätze mit Endge­räten wuchsen im ersten Halb­jahr um 11 Prozent auf 661 Millionen Euro. Im Fest­netz spie­gelte sich das Wachstum bei den Breit­band­an­schlüssen in einem Anstieg der Umsätze um 5,1 Prozent auf 386 Millionen Euro wider.

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