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Telekom jagt Funklöcher: Netzausbau auch sonntags

Auch sonn­tags nimmt die Deut­sche Telekom neue Mobil­funk-Stand­orte in Betrieb, um Versor­gungs­lücken zu schließen. Neverin in Meck­len­burg-Vorpom­mern freut sich über den jetzt abge­schlos­senen GSM- und LTE-Ausbau.
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Die Deut­sche Telekom hatte im Sommer 2019 eine Aktion unter dem Motto "Wir jagen Funk­löcher" gestartet. Kommunen ohne oder mit schlechter Mobil­funk­ver­sor­gung hatten dabei die Möglich­keit, sich beim Bonner Netz­betreiber zu bewerben und auch gleich Vorschläge für einen mögli­cher­weise geeig­neten Standort für den neuen Mobil­funk­masten zu unter­breiten.

Zu den Gemeinden, die sich für den Netz­ausbau beworben haben, gehört Neverin. Dabei handelt es sich um die erste Kommune in Meck­len­burg-Vorpom­mern, die den Prozess von der Bewer­bung bis zur Einschal­tung der neuen Basis­sta­tion komplett durch­laufen hat. In Betrieb genommen wurde der neue Mobil­funk­sender am Sonn­tag­vor­mittag. Die Telekom arbeitet demnach auch am Wochen­ende am Ausbau ihres Mobil­funk­netzes.

Die neue Basisstation in Neverin Die neue Basisstation in Neverin
Foto: Telekom
Wie der Bonner Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern mitteilte, wurden gegen 8 Uhr zunächst die GSM-Anlagen in Betrieb genommen. Zwei Stunden später folgte der LTE-Stan­dard, der mobile Internet-Verbin­dungen mit Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten von bis zu 300 MBit/s im Down­stream ermög­lichen soll.

Insge­samt 624 Bewer­bungen für die Funk­loch­jagd

Insge­samt haben sich nach Telekom-Angaben 539 Kommunen im Rahmen der Funk­loch­jagd-Aktion um einen LTE-Mobil­funk­mast der Telekom beworben. Beson­ders viele Bewer­bungen kamen dabei aus Rhein­land-Pfalz (133), gefolgt von Nord­rhein-West­falen (95) und Bayern (70). Insge­samt gingen 624 Bewer­bungen ein, da einige Kommunen mehrere Orts­teile meldeten. In vielen Fällen sei es möglich gewesen, kurz­fristig geeig­nete Stand­orte zu finden und die erfor­der­lichen Geneh­migungen zu erhalten.

Neverins Bürger­meister Nico Klose sagt: "Als Kommune im länd­lichen Raum ist es nicht immer einfach, bei einer zeit­gemäßen Infra­struktur bedacht zu werden. Schlechter Mobil­funk- und LTE-Empfang war in der Vergan­gen­heit immer wieder ein Problem für unsere Gewer­betrei­benden und sorgte bei jungen Fami­lien für Unmut. Die Aktion 'Wir jagen Funk­löcher' der Telekom fand daher großen Anklang in der Gemein­dever­tre­tung. Wir freuen uns nun, dass die Zeiten, in denen wir zum Tele­fonieren zwei Kilo­meter weit fahren mussten, vorbei sind."

Senderstandort an der Dorfstraße Senderstandort an der Dorfstraße
Foto: Telekom
Die Gemeinde hatte zunächst einen Standort vorge­schlagen, der sich als zu niedrig heraus­gestellt hat. Ein Wohn­gebäude an der Dorf­straße hatte hingegen die rich­tige Höhe und bot auch statisch Platz für eine Mobil­funk­anlage. Somit wurde schluss­end­lich dieser Standort ausge­wählt.

In der Tat zeigte sich auch beim Netz­test von teltarif.de im vergan­genen Jahr, dass es in Meck­len­burg-Vorpom­mern noch Defi­zite beim Mobil­funk-Ausbau gibt.

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