Musik-Flatrate

Telekom: Mobile Spotify-Musik-Flatrate ist nicht immer "flat"

Downloads für spätere Offline-Nutzung werden nicht abgedeckt
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Probleme mit mobiler Spotify-Flatrate Probleme mit mobiler Spotify-Flatrate
Grafik: Spotify
Auf der IFA stellte die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr ihre Kooperation mit dem Musik-Flatrate-Anbieter Spotify vor. Dabei sollen Mobilfunk-Kunden des Bonner Telekommunikationsdienstleisters die Möglichkeit bekommen, für 9,95 Euro zusätzliche Grundgebühr pro Monat die Angebote von Spotify im Telekom-Handynetz zu nutzen - ohne dass die Musik-Nutzung das Highspeed-Inklusivvolumen des Smartphone-Tarifs belastet.

Bereits einige Zeit nach dem Start des Spotify-Angebots bei der Deutschen Telekom gab es erste Kundenberichte, nach denen die Musik-Nutzung eben doch das ungedrosselte Datenvolumen schmälert. Die Telekom empfahl daraufhin, nach der Aktivierung der Musik-Flatrate die Datenverbindung am Smartphone bzw. Tablet kurz zu trennen und anschließend neu herzustellen. So sollten die Kunden sicherstellen, dass die Abrechnung korrekt erfolgt.

Probleme mit mobiler Spotify-Flatrate Probleme mit mobiler Spotify-Flatrate
Grafik: Spotify
Nun berichtet das Onlineportal Mobile Geeks [Link entfernt] über neuen Ärger bei der Nutzung des mobilen Spotify-Angebots im Telekom-Netz. Ein Kunde beklagte die Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit beim mobilen Internet-Zugang. Dabei wandte er sich auch an die Telekom-Kundenbetreuung. Diese stellte klar, dass zwar das Musik-Streaming das Inklusivvolumen des Handy-Tarifs nicht belaste. Werden jedoch Songs zur Offline-Nutzung auf das Smartphone übertragen, so fällt für diese Downloads auch bei Buchung der Spotify-Option bei der Deutschen Telekom Datentraffic an.

Playlisten besser über WLAN herunterladen

Wer somit als Spotify-Nutzer zum Telekom-Tarif wechselt und nach der Buchung womöglich eine größere Anzahl an Playlisten für die Offline-Nutzung bereitstellt, sollte unbedingt darauf achten, dass der Download über WLAN und nicht etwa über das Mobilfunknetz erfolgt. GPRS bzw. EDGE wären zu langsam, um größere Musik-Downloads durchzuführen. Über UMTS und LTE ist der Download technisch problemlos möglich - er belastet aber das Highspeed-Volumen des Tarifs.

Unverständlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Telekom in den Tarif-Bestimmungen für die Spotify-Option nicht ausdrücklich darauf hinweist, dass ausschließlich das Musik-Streaming, nicht aber die Downloads zur späteren Nutzung das Volumen des Datenpakets nicht belastet. So wirbt der Marktführer mit einer "Music Flat mit unbegrenztem Zugang zu über 20 Millionen Songs" und der "Online-Nutzung von Spotify ohne Belastung des Datenvolumen". Es fehlt aber der ausdrückliche Hinweis darauf, dass nur die Streaming-Nutzung gemeint ist, die im mobilen Betrieb mit schwankender Funkversorgung nicht immer praktikabel ist.

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