Abrechnungsfehler

Panne: Spotify belastet doch Telekom-Datenvolumen

Mobiles Internet wurde schon nach wenigen Tagen gedrosselt
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Panne: Spotify belastet doch Telekom-Datenvolumen Panne: Spotify belastet doch Telekom-Datenvolumen
Grafik: Spotify
Die auf der IFA verkündete und Anfang Oktober ge­startete Zu­sammen­ar­beit mit dem Musik­dienst Spotify bereitet der Telekom tech­nische Probleme. Ur­sprüng­lich sollte das von Spotify verursachte Daten­volumen nicht bei der Datenflat be­rech­net werden - doch genau das ist jetzt passiert.

Die Idee klang für mobile Spotify-Kunden verlockend: Eine Musik-Streaming-Flatrate mobil auf dem Smartphone nutzen zu können, ohne dass der Traffic des eigenen Datentarifs belastet wird - diese Ankündigung hat viele Nutzer interessiert. Konkret handelt es sich um den Tarif Special Complete Mobil Music, bei dem nun Abrechnungsprobleme aufgetreten sind.

Nutzer beschweren sich - Telekom reagiert

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Grafik: Spotify
In der Nutzer-Community der Telekom und in diversen Internet-Foren gibt es bereits mehrere Beschwerden: Nutzer haben nach der Freischaltung des Tarifs die Musikflatrate wie zugesichert genutzt. Als sie nach einigen Tagen einen Blick auf die Traffic-Abrechnung in ihrem Nutzeraccount warfen, folgte der Schock: Viele hatten das Traffic-Volumen für ihren Monat bereits komplett ausgeschöpft. Das Resultat: Einige Nutzer wurden von der Telekom automatisiert per SMS darauf hingewiesen, dass ihre Surfgeschwindigkeit gedrosselt wird.

Mittlerweile hat eine Telekom-Mitarbeiterin reagiert und versprochen, dass sich der Konzern um das Problem kümmert. Damit per Spotify kein Datenvolumen verbraucht wird, sollen die Nutzer etwa eine Viertelstunde nach der Buchung des Tarifs einmal offline gehen (zum Beispiel in den Flugmodus oder durch Neustart des Geräts) und danach wieder online. Damit solle sichergestellt sein, dass in Zukunft kein Datenvolumen verbraucht wird. Einige Nutzer berichten davon, dass ihnen während eines Anrufs bei der Hotline eine Reaktion innerhalb von 48 Stunden mit Erstattung des Datenvolumens versprochen wurde. Anderen Kunden wurde angeboten, die SpeedOn-Option zu buchen und den Preis dafür wieder gutzuschreiben.

Problem: Smartphone-Trafficmesser kann Spotify-Traffic nicht trennen

Der ganze Fall wirft ein weiteres Problem auf, für das die Telekom nichts kann: Die in Smartphones integrierten Traffic-Messungstools können nicht zwischen dem Spotify-Traffic und dem restlichen Datentraffic unterscheiden - das Smartphone misst einfach alles, was an Traffic anfällt. Somit ist diese Anzeige für Nutzer des Tarifs nicht mehr zu gebrauchen.

Die einzige Chance besteht für Anwender darin, wenn die Sache bei der Telekom richtig funktioniert, regelmäßig die Seite pass.telekom.de aufzurufen. In Zukunft sollte dort nur der nicht von Spotify verursachte Traffic zu sehen sein, damit der Nutzer abschätzen kann, wie viel Volumen ihm noch bis zum Monatsende bleibt.

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