Audiodienst vor dem Aus

Spotify Live: Audio-Dienst wird bald eingestellt

Wenn Sie Spotify Live nutzen, sollten Sie den Service noch die nächsten drei Wochen auskosten. Die Anwen­dung wird bald einge­stellt. Die Grund­idee könnte aber ihren Weg in die gängige Spotify-App finden.
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Die Glanz­zeit des Live-Audio-Formats ist vorbei, was nun auch Spotify dazu veran­lasst, das Ende seiner App Spotify Live zu verkünden. Eine Platt­form, auf der sich Künstler und Fans mitein­ander unter­halten können, ist prin­zipiell eine gute Idee. Mit Pionier Club­house entstand vor rund drei Jahren ein regel­rechter Hype um das Konzept. Das war aller­dings in Zeiten pande­mie­bedingter Restrik­tionen.

Inzwi­schen wurden in vielen Regionen die Maßnahmen gelo­ckert. Spotify möchte das Live-Konzept jedoch nicht voll­ends aufgeben und es in die regu­läre Anwen­dung inte­grieren.

Spotify Live: App hat keine Zukunft mehr

Spotify Live wird eingestampft Spotify Live wird eingestampft
Bild: Andre Reinhardt
Nutzer des Services Spotify Live werden beim Start der dazu­gehö­rigen Handy-Soft­ware von einer ernüch­ternden Botschaft begrüßt. Das Monats­ende wird auch das Ende des Dienstes sein. Auf der Platt­form können sich Fans in spezi­ellen Chat­räumen verbal und schrift­lich mit ihren Lieb­lings­bands und Künst­lern unter­halten. Ein Modell, wie es Club­house etabliert hat. Aller­dings musste letzt­genannter Service stark Federn lassen. Erfreute sich Club­house während der Pandemie noch großer Beliebt­heit, musste es zuletzt einen Rück­gang um 82 Prozent aktive User verzeichnen. Vor rund zwei Jahren erwarb Spotify Betty Labs.

Mit diesem 57 Millionen US-Dollar teuren Kauf verleibte sich Spotify die Live-Audio-Platt­form Locker Room ein, aus der schließ­lich Spotify Live wurde. Durch Music Ally erfuhren wir vom Ende von Spotify Live. Ein Pres­sespre­cher tätigte gegen­über dem digi­talen Musik­magazin folgende Aussage: "Nach einer Zeit des Expe­rimen­tie­rens und Lernens darüber, wie Spotify-Nutzer mit Live-Audio inter­agieren, haben wir die Entschei­dung getroffen, die Spotify-Live-App einzu­stellen." Aller­dings glaube man daran, dass es eine Zukunft für Inter­aktionen zwischen Fans und Künst­lern außer­halb einer dedi­zierten App gibt.

Spotify Live könnte in Spotify weiter­leben

Der Aufwand einer sepa­raten Anwen­dung scheint sich für das Entwick­ler­studio also nicht gelohnt zu haben. Im Spotify-Ökosystem möchte man aber weiterhin am Live-Audio-Format fest­halten. Viel­ver­spre­chende Resul­tate habe es beim gemein­samen Zuhören eines Events gegeben. Dieses Szenario möchte man weiter­ver­folgen und Echt­zeit-Inter­aktionen zwischen Künstler und Fans verein­fachen.

Abseits Spotify Live und Club­house gibt es noch weitere Live-Audio-Platt­formen wie Amazon Amp und Twitter Spaces.

Mit einer HiFi-Option will Spotify künftig audio­phile Anwender anlo­cken.

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