Musik-Streaming

Spotify: So viele Künstler bekamen 2023 Millionen-Zahlungen

So viele Aufrufe muss man haben, um über Spotify eine Menge Geld zu verdienen.
Von dpa /

Wie nimmt man als Musiker eine Million Dollar im Jahr bei Spotify ein? Der Musik­strea­ming-Markt­führer gibt in einem heute veröf­fent­lichten Bericht eine grobe Orien­tie­rung: Demnach rückt die Erlös-Million in Reich­weite bei 4 bis 5 Millionen Hörern pro Monat oder 20 bis 25 Millionen monat­lichen Strea­ming-Abrufen. Im vergan­genen Jahr gelang es gut 1250 Künst­lern, die Millionen-Marke zu knacken. Das war ein deut­licher Zuwachs im Vergleich zu den 1060 Musi­kern, die das 2022 schafften.

Über­raschend: Viele hatten keinen Top-50-Hit

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Bild: Spotify
Eine über­raschende Erkenntnis zu der Zahl: Mehr als 1000 der über 1250 Umsatz-Millio­näre hatten im vergan­genen Jahr keinen Top-50-Hit in der globalen Rang­liste des Dienstes. Spotify und die Musik­indus­trie verweisen darauf, dass mit dem Über­gang von der CD zum Strea­ming Musiker dank der Abrufe ihrer Songs Klicks über einen längeren Zeit­raum als früher bekommen.

Spotifys Auszah­lungen an die Musik­branche erreichten im vergan­genen Jahr den Best­wert von über neun Milli­arden Dollar. Rund zwei Drittel der Einnahmen von Spotify gehen gemäß Lizenz­ver­ein­barungen immer an Musik­kon­zerne und Künstler. Der Musik­dienst geht davon aus, dass es bei ihm rund 225.000 profes­sio­nelle und aufstre­bende Künstler und Bands gibt. Nach Schät­zungen von Spotify sind die Gesamt-Einnahmen von Musi­kern etwa vier Mal höher als der Betrag, den sie bei dem Dienst bekommen.

Diese Künstler gehen leer aus

Im vergan­genen Jahr wurde zwar von mehr als 10 Millionen Accounts mindes­tens eine Aufnahme bei Spotify hoch­geladen. Doch rund fünf Millionen von ihnen kamen auf weniger als 100 Streams über ihr gesamtes Angebot. Der Dienst legte im vergan­genen Jahr fest, dass es für Songs mit weniger als 1000 Streams im Jahr keine Auszah­lungen gibt. Die Ände­rung betreffe Dutzende Millionen Titel, für die im Schnitt nur drei US-Cent pro Monat fällig würden, betonte Spotify.

Der Dienst kam im vergan­genen Quartal auf insge­samt 602 Millionen Nutzer, von denen 236 Millionen zahlende Abo-Kunden waren.

In einer weiteren Meldung lesen Sie: ARD/ZDF-Online­studie: Jüngere hören mehr Radio.

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