Bose entfernt Radioplayer von SoundTouch-Systemen
Bose-Systeme ohne Radioplayer
Foto: Bose
Bose hat Besitzern von Multiroom-Systemen der Produktreihe SoundTouch mitgeteilt, dass einer der bislang angebotenen Streamingdienste ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht. Dabei handelt es sich um den Radioplayer, über den die Programme aller öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und der meisten privaten Hörfunksender zu empfangen ist.
In der unserer Redaktion vorliegenden Information, die Bose an betroffene Nutzer verschickt hat, wurde die Abschaltung erst Ende vergangener Woche für den heutigen Montag angekündigt. Den Angaben zufolge ist "der Radioplayer Musikdienst" ab dem 22. Januar 2024 nicht mehr mit SoundTouch-Produkten kompatibel.
Weiter heißt es: "Radioplayer-Inhalte können nicht länger über die SoundTouch-App und SoundTouch-Produktvoreinstellungen gesucht oder abgespielt werden. Wenn Sie ein Radioplayer-Konto in der SoundTouch-App hinzugefügt haben, können Sie das Radioplayer-Konto entfernen und zu einem anderen Musikdienst wechseln."
TuneIn weiterhin verfügbar
Bose-Systeme ohne Radioplayer
Foto: Bose
Wer über die SoundTouch-Geräte von Bose Internetradio hören möchte, kann weiterhin auf TuneIn zurückgreifen. Wie aus den Supportseiten des Herstellers hervorgeht, ist der weltweit größte Aggregator für Webradio-Programme auf der Bose-Plattform weiterhin verfügbar. Rund 100.000 Hörfunkprogramme aus aller Welt sind bei TuneIn zu finden.
Weitere Alternativen für Radio-Streaming gibt es indes für die Besitzer der Multiroom-Angebote von Bose nicht, während für Kunden in Nordamerika noch der Zugang zum Pay-Radio-Dienst SiriusXM zur Verfügung steht. Hierzulande weiterhin verfügbar sind die Musikstreaming-Angebote von Spotify, Amazon und Deezer.
Die SoundTouch-Geräte wurden von Bose seit etwa zehn Jahren verkauft. Der Hersteller hat die letzten WLAN-Lautsprecher aus dieser Produktreihe 2020 aus dem Programm genommen. Dennoch sollen Kunden die Geräte auch in Zukunft nutzen können. Warum die Unterstützung für den Radioplayer nun beendet wird, ist nicht bekannt.
Schlechte Erfahrungen auch mit WLAN-Radio-Diensten
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Hersteller von WLAN-Radios, Multiroom-Lautsprechern und ähnlicher Geräte den Support für die Hardware oft viel früher als vom Kunden erwartet einstellen oder den Funktionsumfang einschränken. Ein Beispiel ist der Chiphersteller Frontier Nuvola, auf dessen Hardware viele Smart-Radio-Produzenten zurückgreifen. Nun hat das Unternehmen angekündigt, zum 1. März das kostenlose Online-Portal zur Verwaltung der persönlichen Lieblingssender abzuschalten.