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Sony Ericsson Xperia Mini Pro im Test: Mini-Smartphone mit Tastatur

Kompaktes Android-Handy mit ausziehbarer QWERTZ-Tastatur
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Smartphones sind schon etwas Tolles. Sie erledigen nicht nur Telefonate zuverlässig, sondern rufen auch E-Mails ab, aktualisieren die Facebook-Timeline, schießen Fotos und erlauben das Installieren sinnvoller und/oder unterhaltsamer Apps. Dabei zeigt sich verstärkt der Trend zu immer größeren Displays, aktuell messen die Top-Geräte von HTC, Samsung und Co. ab 4,2 Zoll aufwärts in der Bilddiagonalen. Auch Sony Ericsson hat mit dem Xperia arc S ein solches Gerät mit Riesen-Display im Portfolio. Aber: Schon vor einem Jahr hat der Hersteller mit den kompakten Android-Smartphones Xperia X10 Mini und Xperia X10 Mini Pro einen Gegenpol gesetzt. Nun Nachfolger für beide Modelle zu haben - und wir packen die Gelegenheit beim Schopf, das Xperia Mini Pro, die Variante mit einer ausziehbaren QWERTZ-Tastatur, zu testen.

Kompaktes, aber etwas dickliches Gehäuse

Sony Ericsson XPERIA mini pro

Sony Ericsson Xperia Mini Pro Hauptmenü Pro Seite finden im Hauptmenü zwölf Icons Platz
Screenshot: teltarif.de
Mit einer Höhe von 9,2 Zentimeter und gerade einmal 5,3 Zentimeter Breite gehört das Sony Ericsson Xperia Mini Pro zu den kompaktesten Smartphones auf dem Markt. Abstriche muss der Nutzer dafür bei Gewicht und Tiefe machen: Das Xperia Mini Pro ist 1,8 Zentimeter dick und einem Gewicht von 136 Gramm ähnlich schwer wie die aktuellen Smartphones mit sehr großen Displays - Im Gegensatz zu diesen passt es aber perfekt in die Hosentasche.

Obwohl sich das Gehäuse im Vergleich zum Vorgänger nur um einige Millimeter vergrößert hat, besitzt das neue Xperia Mini Pro ein um 0,5 Zoll größeres Display - es misst nun 3 Zoll (7,6 Zentimeter). Auch die Auflösung ist deutlich gewachsen, von 320 mal 240 Pixel auf 480 mal 320 Pixel. Das macht sich in der Praxis deutlich bemerkbar. Zwar muss der Mini-Nutzer noch immer auf Webseiten deutlich mehr Scrollen und Zoomen als andere Smartphone-Besitzer, dafür kommt er aber mit einem sehr kompakten Gerät aus, das genauso viel kann wie die Konkurrenz.

Die Verarbeitungsqualität des Xperia Mini Pro ist auf ordentlichem Niveau. Dem Akkudeckel lassen sich leichte Knarzgeräusche entlocken und die Home-Taste an der Front könnte etwas leichtgängiger sein, aber das ist bereits Jammern auf hohem Niveau. Die Slider-Mechanik für die ausziehbare Tastatur läuft einwandfrei und lässt sich auch mit einer Hand aufschieben. Apropos Tastatur: Diese ist zwar im Vergleich zu anderen Volltastatur-Smartphones wie dem HTC Desire Z oder dem Motorola Milestone 2 sehr klein geraten, lässt sich aber dennoch gut nutzen. Sogar an vier Pfeiltasten zur Navigation in längeren Texten hat Sony Ericsson gedacht. Insgesamt weist die Tastatur gute Druckpunkte auf und gibt ein hörbares Feedback beim Tippen. Die obere Tastenreihe sitzt nahe am Gehäuserand, so dass Menschen mit größeren Fingern das Gerät vor dem Kauf unbedingt ausprobieren sollten. Sondertasten für deutsche Umlaute gibt es nicht - hier ist der Anwender auf die automatische Textkorrektur angewiesen.

Angepasstes Android-System

Startbildschirm Startbildschirm
Screenshot:teltarif.de
Der Volltastatur trägt Sony Ericsson auch beim Betriebssystem Rechnung. Installiert ist Android 2.3.3 Gingerbread, das mit den Anpassungen von Sony Ericsson sogar Startbildschirme und Hauptmenü im Querformat anzeigen kann. Das Xperia Mini Pro ist also im aufgeschobenen Zustand voll nutzbar. Die Bedienoberfläche unterscheidet sich stark von anderen Sony-Ericsson-Smartphones, der Hersteller hat sich der Aufgabe gestellt, gute Bedienbarkeit auf einem kleinen Display zu ermöglichen.

Dafür platziert Sony Ericsson in den Ecken der Startbildschirme vier Verknüpfungsfelder, die sich mit einer oder mehreren Programmen befüllen lassen. Mit einem Druck starten die betreffenden Apps. Selbstverständlich lassen sich auf den fünf Startbildschirmen auch Widgets ablegen, pro Startbildschirm hat aber in den meisten Fällen nur ein einziges Platz. Das Hauptmenü baut Sony Ericsson horizontal auf, so dass auf dem kleinen Display nicht lange Listen durchforstet werden müssen, sondern ein Wischen einfach zu den nächsten zwölf Symbolen führt. Zu erreichen ist es über die Schaltfläche unten in der Mitte.

Bedient wird das kleine Smartphone neben dem Touchscreen über drei Tasten unterhalb des Displays. Die etwas schwergängige Home-Taste haben wir schon erwähnt, daneben finden sich "Zurück"- und "Optionen"-Taste. Die Android-typische Taste zum Starten einer Google-Suche lässt Sony Ericsson, wie übrigens auch schon bei allen anderen Xperia-Geräten, einfach weg.

Flotte Arbeitsgeschwindigkeit - den "Großen" auf den Fersen

Einen Dualcore-Prozessor hat das Xperia Mini Pro zwar nicht zu bieten - über den verfügt aber nicht einmal Sony Ericssons aktuelles Topmodell, das Xperia Arc S. Immerhin bringt das Mini Pro einen Gigahertz-Prozessor mit - und da hat es seinem Vorgänger satte 400 MHz voraus. Zwar leistete die 600-MHz-Komponente ordentliche Arbeit, gerade bei Spielen und dem Surfen im Internet kam es aber immer wieder zu kleinen Hängern. Das ist nun beim Mini Pro nicht mehr zu beobachten. Vielmehr passt der Prozessor gut zur restlichen Ausstattung - das Mini Pro ist in diesem Fall keineswegs mini.

In einem Punkt enttäuschen allerdings alle aktuellen Modelle von Sony Ericsson: Der interne Speicher ist sehr klein dimensioniert. Das ist auch wieder beim Xperia Mini Pro der Fall - 320 MB sind bei Auslieferung frei und müssen für die wichtigsten Daten des Smartphones reichen. Klar: Android 2.3.3 erlaubt das Verschieben von Programmen auf die Speicherkarte, Fotos und Videos werden ohnehin dort abgelegt. Im Lieferumfang befindet sich zudem eine 2 GB große microSD-Speicherkarte, so dass der Nutzer schon direkt nach dem Kauf etwas Platz für die ersten Fotos, MP3s und Videos hat. Insgesamt ist das aber immer noch etwas wenig, zumal viele Mittelklasse-Smartphones von Haus aus mehr Speicher mitbringen.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie sich das Sony Ericsson Xperia Mini Pro bedienen lässt und wie es um Multimedia-Fähigkeiten und Akkulaufzeit steht.

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