Kauf-Ratgeber

LCD, 3D, HDTV, Internet und Co.: Kauf-Tipps für den Fernseher

Von der Bildschirm-Größe und -Typ bis zur Internet- und 3D-Funktion
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den der Käufer ein Auge werfen sollte, ist der Hertz-Wert. Regulär gilt, je höher dieser ausfällt, um so ruckelfreier sollte die Darstellung von schnelleren Bildern auf dem jeweiligen Bildschirm erfolgen. Gerade neuere Fernseher sollten mit 200 Hertz ausgestattet sein, damit das bewegte Bild auch ruckelfrei angezeigt wird - ältere TV-Modelle sollten immerhin 100 Hertz haben. Dies ist aber nicht immer so, häufig werden zwar sehr hohe Angaben gemacht, dennoch ist das Bild gerade bei schnellen Bewegungen nicht optimal. Deshalb sollte sich der Interessent das Gerät vor dem Kauf erst einmal direkt in einem Laden anschauen und dort das "normale Fernsehbild" überprüfen - oft wird hier eine Werbe-DVD für eine optimale Darstellung eingelegt, die den Kauf beeinflussen kann.

Wichtig sind auch die Anschlüsse. So sollte das neue Gerät über ausreichend HDMI-Schnittstellen für den Anschluss von einem Receiver, Blu-ray-Player, Spielekonsolen oder gar einem Computer bzw. Laptop verfügen. Zudem sollte mindestens ein USB-Port verbaut sein, über den der Besitzer eine externe Festplatte oder einen USB-Stick anschließen kann, um Bilder oder unterstützte Video-Formate abspielen zu können. Natürlich darf auch ein SCART-Anschluss nicht fehlen, falls beispielsweise noch ein älterer DVD-Player oder gar ein VHS-Kassettenrecorder vorhanden ist.

Zudem sollte gerade bei den neuen TV-Modellen eine CI+-Schnittstelle an Bord sein, über die ein sogenanntes CI+-Modul für die Empfang von Pay-TV oder HD-Inhalten eingesteckt werden kann. Darüber lässt sich auch eine Smardcard einschieben, mit der der Nutzer beispielsweise digitale TV- und Radio-Sender eines Kabel-Providers entschlüsselt anschauen kann - somit wäre ein zusätzlicher digitaler Receiver nicht nötig.

Der Käufer müsste weiterhin beim Kauf eines Fernsehers darauf achten, was das Gerät empfangen kann. So sollte das TV-Gerät über einen integrierten Tuner verfügen, der DVB-T, DVB-C und analoges TV unterstützt. Wünschenswert wäre auch die Unterstützung von DVB-S2 oder gar der neuen Standards DVB-T2 und DVB-C2 - wobei für die neuen Standards in Deutschland noch keine Signale ausgestrahlt werden.

Internet-fähige Fernseher und 3D

Gerade voll im Trend liegen sogenannte SmartTVs, welche dem Nutzer via HbbTV eine parallele Nutzung von Internet auf dem Fernseher während einer laufenden Sendung ermöglichen. Dabei kann die Internet-Funktionalität meistens über eine spezielle Oberfläche des Fernseher aufgerufen werden, über die vorgefertigte TV-Apps wie für Facebook, Twitter, YouTube oder andere multimediale Anwendungen nutzbar sind. Zudem hat der TV-Besitzer mit einigen Geräten die Möglichkeit, bestimmte Mediatheken von TV-Sendern oder Online-Videotheken, wie die von beispielsweise maxdome, zu verwenden. Für die Internet-Nutzung wird natürlich eine entsprechende WLAN-Unterstützung des Fernsehers oder ein LAN-Anschluss benötigt. Die Internet-Funktion klingt im Großen und Ganzen erst einmal gut, dennoch unterscheidet sich diese von Gerät zu Gerät noch massiv, da unterschiedliche und teils Anbieter-abhängige Widgets bzw. Apps zur Verfügung stehen, die nur einen eingeschränkten Zugriff zum jeweiligen Dienst erlauben. Die Internet-fähigen-Fernseher bieten somit natürlich noch keinen wirklichen Ersatz für einen Internet-Zugang über einen Computer.

Des Weiteren sind immer mehr TVs 3D-fähig. Hier sollte der Käufer auf die ausgewiesene 3D-Technik achten, wovon es derzeit drei unterschiedliche auf dem Markt gibt: die Polarisations-Technik, die Shutter-Brillen-Technik sowie 3D-fähige Geräte ohne Brille. Mehr zur 3D-Technologie können Sie in diesem Artikel ausführlich nachlesen.

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