Soziales Netzwerk

Twitter weitet Test von Downvotes global aus

Wenn die digi­tale Diskus­sions­kultur in unschöne Bahnen abdriftet, ist Feed­back per Down­voting sinn­voll. Twitter testet dieses Verfahren aus. Nun wurde das Feature welt­weit expan­diert. Es taucht aber nicht bei allen Nutzern auf.
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Die Möglich­keit, Antworten auf Tweets runter­zuvoten, testet Twitter jetzt global aus. Wie von anderen sozialen Netz­werken gewohnt, reagieren User damit auf Beiträge, die ihnen nicht gefallen. Auf Twitter ist die Anzahl der soge­nannten Down­votes aber nicht erkennbar. Mit der Funk­tion will das Entwick­ler­studio haupt­säch­lich über­prüfen, welche Inhalte für die Nutzer rele­vant sind. Dadurch soll sich die Qualität der Konver­sationen verbes­sern. Beispiels­weise lassen sich hetze­rische Tweets oder Falsch­mel­dungen runter­voten. Zunächst startet das Feature über den Webbrowser.

Twitter: Pfeil anstatt Daumen runter

Twitter lässt User per orangem Pfeil runtervoten Twitter lässt User per orangem Pfeil runtervoten
Twitter
In den Weiten des Inter­nets hat sich schon seit geraumer Zeit schnell über­mit­tel­bares Feed­back etabliert. Je nach Platt­form gibt es beispiels­weise Daumen (YouTube) oder Pfeile (reddit). Twitter entschied sich, seinem Herz für das Markieren von beliebten Tweets einen Pfeil nach unten für das Markieren eines unbe­liebten Tweets zur Seite zu stellen. Bereits im Sommer 2021 begann der Mikro­blog­ging-Dienst mit ersten Expe­rimenten seines Down­voting. Es wurden bislang Tests in kleinen Kreisen durch­geführt, aber nun weitet Twitter die Erpro­bung aus.

Welt­weit können User auf den Pfeil für eine nega­tive Bewer­tung einer Antwort stoßen. Neben dem Herz-Symbol taucht in diesem Fall ein Pfeil-Symbol auf. Nur Twitter selbst kann die Anzahl der Down­votes erkennen. Somit stößt man niemanden öffent­lich vor den Kopf. Das öffent­liche Aufzeigen nega­tiver Bewer­tungen wurde von YouTube bereits abge­schafft.

Erste Erkennt­nisse durch die Down­votes

Laut Twitter wurde der Groß­teil der nach unten zeigenden Pfeilen bei offen­siven oder irrele­vanten Inhalten geklickt. Außerdem habe man gemerkt, dass die Down­votes das meist­genutzte Mittel sind, um auf unge­wünschte Antworten aufmerksam zu machen. Als weitere Möglich­keiten werden das Stumm­schalten und das Melden von Tweets geboten. Twitter ist sich sicher, mit der neuen Methode die Unter­hal­tungen ange­nehmer gestalten zu können. Aktuell denkt man darüber nach, die Down­votes dauer­haft auf der Platt­form zu inte­grieren. Momentan handelt es sich nur um eine tempo­räre Test­phase. Diese findet am PC per Browser statt, Android und iOS sollen später folgen.

Eine weitere Neue­rung des sozialen Netz­werks ist Twitter Flock.

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