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Kleine Helfer im Uni-Alltag: Programme und Apps für Studenten

Software, Apps und Webdienste helfen beim Studieren und Lernen
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Die Technik macht Studenten das Leben leichter. Die Technik macht Studenten das Leben leichter.
Bild: Paul Hill - Fotolia.com
Das Vorlesungsverzeichnis steht auf der Webseite des Instituts, wichtige Fakten auf Wikipedia und das passende Layout für die Seminararbeit produziert die Textverarbeitung automatisch. PC, Smartphone und Internet machen für Studenten heute vieles einfacher. Wer sich jetzt noch die richtige Software besorgt, kann dem Uni-Alltag entspannter entgegenblicken und muss dafür oft nicht einmal Geld bezahlen.

Bestimmte Programme braucht jeder Student, egal ob Natur- oder Geisteswissenschaftler. Ein Office-Paket ist zum Beispiel Pflicht. Nicht nur wegen der Textverarbeitung, sondern vor allem wegen der Präsentationssoftware. "In fast jedem Studienfach ist es inzwischen normal, dass man seine Ideen vor einem größeren Publikum vorstellen muss", erklärt Nicolas Apostolopoulos, Direktor am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin. Wer nicht das kostenpflichtige Office-Paket von Microsoft kaufen will, kann auch zu der Gratis-Office-Lösung LibreOffice greifen.

Die Technik macht Studenten das Leben leichter. Die Technik macht Studenten das Leben leichter.
Bild: Paul Hill - Fotolia.com
Ein Paket mit den wichtigsten Anwendungen für Studierende hat der Neusser IT-Berater Markus Stenzel auf seiner Webseite Open-Source im Studium [Link entfernt] bereitgestellt. Darunter sind neben den erwähnten Office-Paketen zum Beispiel auch Programme für Bildbearbeitung, zur Erstellung von Karteikarten und Mindmaps und ein Virenscanner. Weil es sich bei allen Bestandteilen um Freeware oder Open-Source-Programme handelt, ist das Paket komplett gratis. "Kostenpflichtige Software brauchen Sie im Studium im Grunde gar nicht", ist sich Stenzel sicher.

Fachspezifische Software vor Ort erfragen

Je nach Fach benötigen manche Studenten aber auch noch einige andere Programme - Wirtschaftswissenschaftler kommen ohne Tabellenkalkulation kaum aus, angehende Architekten müssen dreidimensionale Modelle zeichnen können. Fast unverzichtbar für Mathematiker und Naturwissenschaftler ist das kostenlose LaTeX, mit dessen Hilfe man wissenschaftliche Texte mit Formeln und Grafiken erstellen kann. Welches Programm für welches Fach am geeignetsten ist, erfahren Studenten am besten vor Ort. "Da würde ich mich einfach bei Dozenten oder Kommilitonen erkundigen", sagt Stenzel. Wichtig seien solche Spezialprogramme in der Regel ohnehin erst im Hauptstudium oder auf dem Weg zum Master.

Die Programme zu besitzen, reicht aber natürlich nicht aus. Wichtig ist, dass man sie auch bedienen kann. Das beginnt schon beim Surfen im Internet, sagt Nicolas Apostolopoulos. "Ein Student sollte heute wissen, wie er seine Texte oder Erkenntnisse im Internet veröffentlichen kann - zum Beispiel auf Blogs oder Wikis." Hinzu kommt richtiges Suchen und Recherchieren, das mehr als nur die Eingabe eines Begriffs bei Google umfassen sollte. Wer das noch nicht beherrscht, kann in seiner Uni-Bibliothek zu Semesterbeginn oft entsprechende Kurse belegen.

Tablets und Smartphones verändern den Uni-Alltag

Mit MyMensa den Speiseplan abrufen. Nutzer können Gerichte bewerten und Bilder des Essens teilen. Mit MyMensa den Speiseplan abrufen. Nutzer können Gerichte bewerten und Bilder des Essens teilen.
Bild: MyMensa / Screenshot: teltarif.de
Die meisten Studenten arbeiten heute aber längst nicht mehr nur mit PC oder Notebook für die Uni. "Die steigenden Verkaufszahlen von Smartphones und Tablets spiegeln sich auch auf dem Campus wieder", sagt Kathrin Braungardt vom Bereich E-Learning der Ruhr-Universität Bochum (RUB).

Reagiert haben die Hochschulen darauf bisher kaum, bemängelt Nicolas Apostolopoulos. "Da fehlt es noch an vielem, zum Beispiel gibt es meistens noch keine für mobile Geräte angepasste Darstellung von Lernplattformen." Er rechnet aber damit, dass sich das in den kommenden ein oder zwei Jahren ändert. Was es schon gibt, sind Apps für Organisatorisches. Die Bochumer Uni hat zum Beispiel RUB Mobile, mit der sich Studenten auf dem Campus orientieren, den Mensaplan abrufen und im Personenverzeichnis der Hochschule suchen können. In den Appstores gibt es mittlerweile für viele Unis zum Beispiel Mensapläne. Mit MyMensa können Nutzer auf Mensapläne von mehr als 400 deutschen Mensen zugreifen. Moderne Smartphones und Tablets ermöglichen aber auch die Nutzung von Webdiensten, ohne dass eine spezialisierte App oder mobile Seite existieren muss.

Uni-Apps in den Appstores

Aber auch abseits der Uni-Apps haben iTunes App Store und Google Play für Studenten einiges zu bieten. Der CamScanner macht aus der Handykamera zum Beispiel einen Scanner für alle Arten von Dokumenten. Mit Apps für Clouddienste wie Dropbox oder Google Drive können Studenten auch ohne PC unterwegs auf ihre Dokumente zugreifen. Mit Diensten wie Evernote lassen sich Notizen und Dokumente sammeln und zwischen Rechner und Smartphone synchronisieren. Dazu kommen unzählige Wörterbücher und andere Nachschlagewerke wie die offiziellen Wikipedia-Apps. Auch spezialisierte Apps für ToDo-Listen lassen sich ohne Probleme in den App Stores der Anbieter finden.

Wer auf Microsoft OneNote setzt, findet im Google Play Store eine Android-Version, die Notizen direkt in der Cloud speichern kann. So lassen sich Notizen am Tablet oder Smartphone erstellen und am PC lesen. Mit einer PDF-Lese-App können Aufsatzkopien auf einem Smartphone oder Tablet angezeigt werden. Statt herkömmlicher Kopien müssen dafür aber Scans der Aufsätze angefertigt werden. Hilfreich können auch Angebote wie Google Books sein. Auf dieser Plattform lassen sich viele gemeinfreie Werke abrufen. Es können aber auch Fachbücher gekauft werden.

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