Themenspezial: Verbraucher & Service Erinnerungen

Reiseerinnerung: So erstellen Sie Urlaubs-Fotobücher online

Foto­alben sind eine schöne Erin­ne­rung an den letzten Urlaub. Auch wer keine Reise ange­treten hat, kann die Zeit für die Gestal­tung eines Foto­buchs nutzen. Das geht online - zu einem fairen Preis.
Von dpa /

Auch wer nicht in den Urlaub gefahren ist, kann aus alten Urlaubsfotos ein Fotobuch gestalten. Auch wer nicht in den Urlaub gefahren ist, kann aus alten Urlaubsfotos ein Fotobuch gestalten.
Bild: dpa
Reisen war in den vergan­genen Wochen wieder möglich - doch nicht alle Bürger haben davon Gebrauch gemacht. Auch die, zu Hause bleiben, können in Urlaubs­er­in­ne­rungen schwelgen und sich endlich Projekten in den eigenen vier Wänden widmen. Beides kann man kombi­nieren: Aus digi­talen Urlaubs­fotos (auch von vergan­genen Jahren) lässt sich mit Hilfe von diversen Online-Anbie­tern ein Album auf Papier anfer­tigen.

Mit Bildern eine Geschichte erzählen

Auch wer nicht in den Urlaub gefahren ist, kann aus alten Urlaubsfotos ein Fotobuch gestalten. Auch wer nicht in den Urlaub gefahren ist, kann aus alten Urlaubsfotos ein Fotobuch gestalten.
Bild: dpa
Los geht es mit dem Sortieren und Auswählen der Reise­bilder. Klingt einfa­cher, als es ist. Es sei keines­falls leicht, ein Reise­album zu gestalten, sagt Eib Eibels­häuser. Er ist Mitglied im Berufs­ver­band Freie Foto­grafen und Film­ge­stalter (BFF), lehrt an der Hoch­schule Düssel­dorf und gibt mit seiner Frau Nina Foto­buch-Kurse. "Schließ­lich kommt es aus dem Herzen und entsteht aus einer Faszi­na­tion heraus."

Erster Tipp: sich auf wenige Aspekte beschränken. Wichtig sei ein roter Faden, sagt der Profi. "Kein Buch ohne Geschichte."

Klare Motive fangen die Stim­mung ein

Die Atmo­sphäre am Urlaubsort trans­por­tiert man durch eine geschickte Anord­nung der Bilder. Hier hilft es, die Fotos im kleinen Format auszu­dru­cken und dann thema­tisch zu sortieren, rät Eibels­häuser.

Alle Bilder einer Reise chro­no­lo­gisch anzu­ordnen, ist keine gute Idee. Statt­dessen sollte man sich fragen, wie die Bilder bei einem Betrachter wirken, der selbst nicht vor Ort war. Eindeu­tige und klare Bild­mo­tive trans­por­tieren die Stim­mung beson­ders gut. "Wie heiß war es dort? Wie hat es gero­chen?", nennt Eibels­häuser als Anre­gungen.

Womög­lich können Urlauber sogar auf ein Reise­ta­ge­buch zurück­greifen, um die Bilder mit passenden Text­in­halten anrei­chern zu können.

Bei der Anord­nung der Bilder rät Diplom-Desi­gnerin Nina Eibels­häuser zu einem redu­zierten Layout. "Anord­nungen zu wieder­holen, bringt Ruhe und hat nichts mit Lange­weile zu tun." Anfänger können große Haupt­mo­tive mit kleinen Neben­mo­tiven kombi­nieren. "Man kann aber bei der Gestal­tung nichts falsch machen", betont die Expertin. "Wenn man selbst happy ist, hat man alles richtig gemacht."

Das rich­tige Papier und Format wählen

Am besten zur Geltung kommen die Fotos auf mattem Papier, findet Nina Eibels­häuser. "Das ist unemp­find­lich, es gibt weniger Spie­ge­lungen, und es hat einen edlen Touch."

Welches Format für ein Foto­buch am besten ist, richtet sich nach seinem Anwen­dungs­be­reich: "Möchte ich es verschi­cken? Dann muss es in einen Umschlag passen. Oder soll es als Coffee­table-Book ausliegen? Dann darf es auch ein Ange­ber­format werden", sagt die Expertin.

Doppel­sei­tige Motive kommen beson­ders gut zur Geltung, wenn die Seiten des Buchs liegen bleiben und keine Bild­ab­schnitte in der Falz verloren gehen, erklärt Eib Eibels­häuser. Das ist am ehesten bei der Lay-flat-Bindung oder einer Lepo­rel­lo­bin­dung der Fall, die vor allem bei Foto­pa­pier Anwen­dung findet.

Online-Anbieter unter­schieden sich bei den Details

Wer seine Fotos sortiert hat, kann sich nach einem Online-Anbieter für Foto­bü­cher umsehen. Von ihnen gibt es viele am Markt. Sie unter­scheiden sich vor allem durch Klei­nig­keiten.

Das liegt unter anderem daran, dass Anbieter wie Poster XXL, White­wall oder My Fuji­film auf die gleiche Soft­ware von IP Labs zurück­greifen, erklärt André Kramer von der "c't". "Die Versionen vari­ieren viel­leicht, und die Design­vor­lagen weichen etwas vonein­ander ab." Ansonsten sind sich die Anbieter ähnlich. Cewe dagegen sei groß genug für eine eigene Soft­ware. Andere bekannte Anbieter sind Pixum, Pixelnet und Foto­kasten. Einige der Dienste koope­rieren mit Droge­rien oder Discoun­tern.

Foto­bü­cher sind nicht teuer

Ein wich­tiges Krite­rium bei der Auswahl des passenden Anbie­ters ist der Preis. Dank des großen Konkur­renz­drucks sei dieser gene­rell niedrig, meint Kramer. Nutzer sollten nicht nur den Grund­preis im Blick haben, sondern auch die Kosten für das Hinzu­fügen von Extra­seiten. Bei manchen Diensten lässt sich nur eine Seite hinzu­fügen - bei anderen sind es acht oder sogar zwölf.

Auch auf die Kosten für den Versand sollten Kunden achten, rät Kramer. "Ein Bücher­ver­sand sollte nicht sechs Euro oder mehr kosten."

Besser die Soft­ware herun­ter­laden

Wer sich für einen Online-Dienst­leiter entschieden hat, nutzt besser nicht die Browser-Anwen­dung, sondern lädt sich die Soft­ware herunter. "Damit kann man anfangen, spei­chern und später weiter­ma­chen", sagt Kramer. Stürzt dagegen die Online-Anwen­dung ab, ist alles weg.

Die Anwen­dungen bieten viele verschie­dene Gestal­tungs­mög­lich­keiten von Text über kleine Grafiken bis hin zu Videos, die per QR-Code einge­bunden werden können. Letz­teres kostet aller­dings extra.

"Hilf­reich bei der Erstel­lung des Foto­buch sind unter­stüt­zende Funk­tionen wie Hilfs­li­nien, an denen die Bilder ausge­richtet werden können", sagt Kramer. Außerdem zeigt die Soft­ware an, ob die Auflö­sung der Bilder genügt. "Die Foto­qua­lität einer Digi­tal­ka­mera reicht für ein Foto­buch voll­kommen aus."

Bei einem per Messenger immer weiter verschickten Foto wird es dagegen eng. "Aber es gibt eine Ampel­an­zeige, die darauf hinweist", sagt Kramer. Zeigt die Ampel Grün, ist alles in Ordnung, auch Gelb geht im Notfall noch. "Bei Rot sollte man das Bild aber wirk­lich in einer besseren Auflö­sung orga­ni­sieren."

Weitere Tipps geben wir in unserem Ratgeber Foto­buch mit eigenen Fotos: So holen Sie das Beste heraus.

Mehr zum Thema Kamera