Vodafone stellt Anrufbeantworter im Festnetz ab
Man sollte seine Post genau lesen: Vodafone kündigt den Anrufbeantworter im Festnetz ab.
Foto: teltarif.de
Derzeit bekommen Kunden mit einem Festnetzanschluss von Vodafone (vormals Kabel-Deutschland) Briefpost von ihrem Anbieter. Darin teilt das Unternehmen mit, dass "unsere Dienste ... immer wieder Veränderungen (unterliegen). Davon betroffen ist auch der Dienst für den netzintegrierten Anrufbeantworter. Diesen können Sie ab dem 1. November 2020 leider nicht mehr nutzen. - Internet und Telefonie sowie alle anderen Dienste nutzen Sie auch in Zukunft wie bisher."
Auf einer speziell dafür eingerichteten Internetseite verrät Vodafone weitere Details.
Netzbasierter AB geht in Rente
Man sollte seine Post genau lesen: Vodafone kündigt den Anrufbeantworter im Festnetz ab.
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Den netzbasierten Anrufbeantworter von Vodafone kann man ab dem 1. November 2020 nicht mehr nutzen, alle bis dahin aufgezeichneten Nachrichten werden von Vodafone gelöscht und sind danach verloren. Etwaige Rufumleitungen zu dem dann nicht mehr existierenden Anrufbeantworter werden ab dem 1. November gelöscht.
Gibt es Alternativen?
Wer weiter einen Anrufbeantworter nutzen möchte, sollte ein eigenes Gerät verwenden. Kunden, die beispielsweise eine Fritz!Box von Vodafone gemietet oder selbst gekauft genutzt, müssen nur über die Webseite http://fritz.box im Router den Anrufbeantworter aktivieren und auf Wunsch mit einem persönlichen Ansagetext versehen. Auch Router anderer Hersteller bieten teilweise diese Funktion. Vodafone weist darauf hin, dass Fritz!Box mehr Funktionen als der netzintegrierte Anrufbeantworter hat, beispielsweise eine Weiterleitung der Voicemail auf eine beliebige E-Mail-Adresse.
Alte Nachrichten werden nicht (automatisch) übernommen
Beim Wechsel zum "neuen" Anrufbeantworter im eigenen Router (oder als separates Gerät) können die Nachrichten der bisherigen Vodafone-Mailbox im Netz nicht automatisch übernommen werden. Es gibt Software für das Smartphone oder den PC, womit geführte Anrufe aufgezeichnet werden können. Damit könnte man seinen alten Anrufbeantworter im Netz anrufen, sich dort die Nachrichten vorspielen lassen, dabei aufzeichnen und sie so der Nachwelt erhalten. Denkbar wäre auch der gute alte Notizblock auf Papier oder eine schlichte Textdatei auf Smartphone, Tablet, Laptop oder PC, worin man die wesentlichen Inhalte des Anrufs notiert.
Netzanrufbeantworter schon jetzt deaktivieren
Vodafone empfiehlt, schon jetzt den netzintegrierten Anrufbeantworter zu deaktivieren. Dazu gibt es mehrere Funktion, die nur von einem Telefon am Vodafone-Anschluss aus gesteuert werden können. Das kann vom eigenen Tasten-Telefon aus erfolgen: Die Deaktivierung des Anrufbeantworters bei besetzter Leitung wird mit "*22" angefordert. Die Deaktivierung des Anrufbeantworters bei Anrufen nach 30s wird mit "*32" vorgenommen. Die dauerhafte sofortige Umleitung kann man mit Anruf der *42 aufheben. Wird der Anruf von einer FRITZ!Box/Homebox geführt, muss zusätzlich *# eingegeben werden, also z.B. "*#*32" für das Deaktivieren nach 30 Sekunden Klingeln. Als Antwort sollte es einen Quittungston oder eine Ansage geben.
Konfiguration über Weboberfläche möglich
Wem die Konfiguration vom Telefonapparat aus nicht möglich oder zu umständlich ist, ruft im Internet das eigene Vodafone-"MeinKabel"-Kundenportal auf. Die notwendigen Einstellungs-Menüs findet man unter Telefon-Einstellungen im "MeinKabel-Kundenportal". Vorher ist eine Anmeldung mit Benutzernamen und Passwort notwendig.
Handy-Anrufbeantworter nicht betroffen
Der Anrufbeantworter fürs Vodafone-Handy ("Vodafone-Mailbox") im Mobilfunknetz ist von den Änderungen übrigens nicht betroffen. Man könnte seinen Festnetz-Anschluss bei Bedarf direkt auf die Vodafone-Handy-Mailbox umleiten, was aber je nach gebuchtem Tarif kosten für ein Gespräch ins Mobilfunknetz verursachen könnte.
Die Erfahrung zeigt, dass bei bestimmten Zielgruppen Mailboxen/Anrufbeantworter äußerst unattraktiv sind. Das mag an nervigen Ansagetexten liefern. Wie handhaben Sie das? Schreiben es in unserem Forum.