Netzausbau

Fehlender LTE-Ausbau: Das sagt Vodafone

Manchmal klappt der LTE-Ausbau nicht so, wie es der Netz­betreiber eigent­lich geplant hat. Das ist auch an einem Standort der Fall, den wir in unserem Edito­rial aufge­griffen haben.
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Hürden beim Netzausbau Hürden beim Netzausbau
Foto: teltarif.de
Voda­fone will sein 5G-Stan­dalone-Netz nach eigenen Angaben umfang­reich ausbauen. Das hat der Düssel­dorfer Mobil­funk-Netz­betreiber im Rahmen der Unter­zeich­nung des Mobil­funk­pakts Hessen ange­kün­digt. Doch die Netz­ausbau-Realität sieht für einige Kunden vor allem in länd­lichen Regionen teil­weise anders aus. So gibt es auch heute noch Gegenden, in denen die Kunden ohne LTE auskommen müssen. Andere Nutzer sitzen sogar im Funk­loch. Zwei Beispiele haben wir in unserem Edito­rial in dieser Woche aufge­zeigt.

Nun teilte die Voda­fone-Pres­sestelle mit, es handele sich zumin­dest bei einem der von uns genannten Beispiele um einen Sonder­fall. So lasse sich die ursprüng­lich geplante Richt­funk­strecke zur Anbin­dung der im vergan­genen Jahr instal­lierten LTE-Basis­sta­tion aus stati­schen Gründen nicht reali­sieren. Daher sei es erfor­der­lich, für die Inte­gra­tion der Funk­zelle ins Netz eine komplett neue Strecke zu bauen. Mit der Inbe­trieb­nahme sei somit "erst Ende des laufenden Geschäfts­jahres" zu rechnen. Das Geschäfts­jahr endet am 31. März 2023.

Die Pres­sestelle des Konzerns erläu­terte auch, warum es zu dieser Verzö­gerung kommt und die alter­native Richt­funk-Anbin­dung nicht längst geplant wurde: "Man plant immer parallel: Antennen, Strom­anbin­dung, Anbin­dung ans Kommu­nika­tions­netz (Richt­funk oder Glas­faser) sowie Einbin­dung in das Bestands­netz mit den umlie­genden Stationen (Frequenz­abstim­mung). In aller Regel geht das Hand in Hand. Wenn sich aber einer dieser vier Punkte wider Erwarten nicht reali­sieren lässt, dann gibt es Verzö­gerung und muss halt umge­plant werden. Genau das ist hier der Fall."

Voda­fone: "Guter Ausbau grund­sätz­lich auch in länd­lichen Regionen"

Hürden beim Netzausbau Hürden beim Netzausbau
Foto: teltarif.de
Grund­sätz­lich sei das LTE-Netz von Voda­fone "auch in länd­lichen Gebieten sehr gut ausge­baut", so die Voda­fone-Pres­sestelle. Weiter heißt es: "Noch vorhan­dene LTE-Funk­löcher in besie­delten Gebieten schließen wir perma­nent durch den Neubau von Stationen, durch unsere Koope­ration mit anderen Netz­betrei­bern (zum Beispiel Graue-Flecken-Initia­tive) sowie im Schul­ter­schluss mit Ländern, Land­kreisen und Gemeinden - etwa durch Betei­ligung an Förder­pro­grammen für unwirt­schaft­liche Gebiete".

Über die Graue-Flecken-Initia­tive haben wir bereits berichtet. Die Netz­betreiber nutzen Network Sharing, um noch bestehende Versor­gungs­lücken zu schließen. Dabei können die Kunden von Netz­betreiber A das Netz des Betrei­bers B an Orten mitnutzen, wo B ausge­baut hat, A aber noch nicht verfügbar ist.

Unab­hängig davon läuft auch der eigen­stän­dige Ausbau in allen deut­schen Handy­netzen weiter. In einem eigenen Beitrag lesen Sie, wo Telekom, Voda­fone und Telefónica zuletzt neue Basis­sta­tionen in Betrieb genommen und Kapa­zitäten erwei­tert haben.

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