Sonnenschutz

Smarte Bademode: Vodafone lässt Bikini & Badehose vibrieren

Unter dem Projektnamen "Smart Summer" hat Vodafone Ideen für eine intelligente Strandmode entwickelt. Bikinis und Badehosen sollen vibrieren, wenn die UV-Strahlung am Strand zu hoch wird. Für Kinder könnte es einen smarten Sonnenhut geben, der als Ortungsgerät fungiert.
Von Rita Deutschbein

Vodafone: Intelligenter Bikini warnt vor UV-Strahlung Intelligenter Bikini warnt vor UV-Strahlung
Bild: Vodafone
Unser Alltag wird immer vernetzter. Kühlschränke können mittlerweile Bescheid geben, wenn die Milch ausgeht und von der Ferne stellen wir die Waschmaschine oder die Heizung zuhause an. Vodafone kann sich aber noch ganz andere Szenarien vorstellen: Unter dem Projektnamen "Smart Summer" hat der Mobilfunk­provider Ideen für eine intelligente Strandmode entwickelt.

Vodafone: Intelligenter Bikini warnt vor UV-Strahlung Intelligenter Bikini warnt vor UV-Strahlung
Bild: Vodafone
Laut einer Online-Umfrage des Markt­forschungs­instituts YouGov nehmen es die Deutschen mit dem Schutz vor Sonne offenbar nicht so genau. Die Hälfte der befragten deutschen Urlauber cremt sich demnach nicht ein. Jeder Vierte gibt zu, auch sein Kind nicht immer ausreichend gegen UV-Strahlen zu schützen. Spezielle Mode soll den Träger künftig dazu bringen, den Griff zur Sonnencreme nicht zu vergessen. Denn in der Umfrage gaben 60 Prozent der befragten Urlauber an, dass ihnen ein Warnsignal helfen würde, an einen Sonnenschutz zu denken und die Intensität der Sonne besser einzuschätzen.

Intelligenter Bikini, Sonnenhut und funkende Tasche

Mit Sensoren ausgestattete Bikinis oder Badehosen könnten den Trägern Bescheid geben, wenn es Zeit wird, sich (wieder) einzucremen. Die Sensoren messen dafür die UV-Strahlung und warnen den Träger bei zu hoher Belastung mithilfe eines kleinen vibrierenden Chips in der Bademode.

Solche Sensoren ließen sich laut Vodafone auch in Sonnenhüten einbauen. Für Kinder könnte es zusätzliche Hüte mit eingebautem Ortungsgerät geben, das Alarm schlägt, wenn sich das Kind aus einem zuvor individuell festgelegten Radius entfernt. Über eine App könnten Eltern in diesen Fällen den Standort des Nachwuchses ermitteln. Ähnliches wäre auch mit Strandtaschen oder Gepäckstücken möglich - werden diese entwendet, ließen sie sich so eventuell wiederfinden. Vodafone: Gepck und Hüte per GPS orten Gepäck und Hüte per GPS orten
Bild: Vodafone
Auf kurzen Distanzen soll die Ortung des Hutes, der Taschen oder anderweitig ausgestatteter Accessoires über Bluetooth erfolgen, führt Vodafone die Idee aus. Bei größeren Entfernungen wäre die Standortermittlung über GPS und GSM möglich. Die Accessoires beinhalten eine Batterie, die circa eine Woche lang hält. Ende 2017 könnten derartige Gegenstände noch leistungs­fähiger sein: Die Batterie soll dann nach einmaligem Laden bis zu zehn Jahre halten, klein und kostengünstig sein.

Bislang nicht marktreif

Bei der smarten Bademode, den Hüten und den vernetzten Taschen handelt es sich bislang nur um Ideen. Ob und wann diese umgesetzt werden, ist unklar. Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, meint: "Das Internet of Things gewinnt in allen Lebensbereichen rasant an Bedeutung. Hierzu zählt auch intelligente, vernetzte Mode. Dabei geht es um Fitness und Unterhaltung, aber zunehmend auch um Gesundheit und Sicherheit. Als Vorreiter im Bereich IoT will Vodafone dazu beitragen, den Alltag smarter zu machen."

Bei den vorgestellten Ideen fehlen bislang allerdings Informationen darüber, inwieweit die Sensoren beispielsweise im Wasser einsetzbar sind - gerade bei der Bademode ein nicht unwesentlicher Punkt. Zudem spielt die Größe der vibrierenden Chips, Sensoren und Batterie-Module eine große Rolle, können diese doch den Trage­komfort der Bikinis, Badehosen und Accessoires stark beeinträchtigen. Wir warten daher ab, ob es Entwicklungen aus dem Projekt "Smart Summer" schlussendlich in die Läden schaffen.

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