Smarte Bademode: Vodafone lässt Bikini & Badehose vibrieren
Intelligenter Bikini warnt vor UV-Strahlung
Bild: Vodafone
Unser Alltag wird immer vernetzter. Kühlschränke können mittlerweile Bescheid geben, wenn die Milch
ausgeht und von der Ferne stellen wir die Waschmaschine oder die Heizung zuhause an.
Vodafone kann sich aber noch ganz andere Szenarien vorstellen: Unter dem
Projektnamen "Smart Summer" hat der Mobilfunkprovider Ideen für eine intelligente Strandmode entwickelt.
Intelligenter Bikini warnt vor UV-Strahlung
Bild: Vodafone
Laut einer Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov nehmen es die Deutschen mit
dem Schutz vor Sonne offenbar nicht so genau. Die Hälfte der befragten deutschen Urlauber cremt sich
demnach nicht ein. Jeder Vierte gibt zu, auch sein Kind nicht immer ausreichend gegen UV-Strahlen zu
schützen. Spezielle Mode soll den Träger künftig dazu bringen, den Griff zur Sonnencreme nicht zu
vergessen. Denn in der Umfrage gaben 60 Prozent der befragten Urlauber an, dass ihnen ein Warnsignal
helfen würde, an einen Sonnenschutz zu denken und die Intensität der Sonne besser einzuschätzen.
Intelligenter Bikini, Sonnenhut und funkende Tasche
Mit Sensoren ausgestattete Bikinis oder Badehosen könnten den Trägern Bescheid geben, wenn es Zeit wird, sich (wieder) einzucremen. Die Sensoren messen dafür die UV-Strahlung und warnen den Träger bei zu hoher Belastung mithilfe eines kleinen vibrierenden Chips in der Bademode.
Solche Sensoren ließen sich laut Vodafone auch in Sonnenhüten einbauen. Für Kinder könnte es zusätzliche
Hüte mit eingebautem Ortungsgerät geben, das Alarm schlägt, wenn sich das Kind aus einem zuvor individuell
festgelegten Radius entfernt. Über eine App könnten Eltern in diesen Fällen den Standort des Nachwuchses
ermitteln. Ähnliches wäre auch mit Strandtaschen oder Gepäckstücken möglich - werden diese
entwendet, ließen sie sich so eventuell wiederfinden.
Gepäck und Hüte per GPS orten
Bild: Vodafone
Auf kurzen Distanzen soll die Ortung des Hutes, der Taschen oder anderweitig ausgestatteter Accessoires über
Bluetooth erfolgen, führt Vodafone die Idee aus. Bei größeren Entfernungen wäre die Standortermittlung über
GPS und GSM möglich. Die Accessoires beinhalten eine Batterie, die circa eine Woche lang hält. Ende 2017
könnten derartige Gegenstände noch leistungsfähiger sein: Die Batterie soll dann nach einmaligem Laden
bis zu zehn Jahre halten, klein und kostengünstig sein.
Bislang nicht marktreif
Bei der smarten Bademode, den Hüten und den vernetzten Taschen handelt es sich bislang nur um Ideen. Ob und wann diese umgesetzt werden, ist unklar. Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, meint: "Das Internet of Things gewinnt in allen Lebensbereichen rasant an Bedeutung. Hierzu zählt auch intelligente, vernetzte Mode. Dabei geht es um Fitness und Unterhaltung, aber zunehmend auch um Gesundheit und Sicherheit. Als Vorreiter im Bereich IoT will Vodafone dazu beitragen, den Alltag smarter zu machen."
Bei den vorgestellten Ideen fehlen bislang allerdings Informationen darüber, inwieweit die Sensoren beispielsweise im Wasser einsetzbar sind - gerade bei der Bademode ein nicht unwesentlicher Punkt. Zudem spielt die Größe der vibrierenden Chips, Sensoren und Batterie-Module eine große Rolle, können diese doch den Tragekomfort der Bikinis, Badehosen und Accessoires stark beeinträchtigen. Wir warten daher ab, ob es Entwicklungen aus dem Projekt "Smart Summer" schlussendlich in die Läden schaffen.