Reise

Online-Wanderrouten: Das müssen Sie wissen

Heute braucht man zum Wandern nicht unbe­dingt eine analoge Karte - auch im Internet finden sich viele Routen. Oft kostenlos. Aber: Was online steht, kann in der Realität ganz anders daher­kommen.
Von dpa /

Bei vielen Wander­touren bleibt die analoge Karte inzwi­schen zu Hause. Warum auch das Papier mitschleppen, wenn es die Touren­beschrei­bungen online gibt und man sich mit Apps auf dem Smart­phone leiten lassen kann?

Das ist alles richtig, nur: Touren­beschrei­bungen aus dem Internet sind nicht ohne Tücken. Der Deut­schen Alpen­verein (DAV) rät deshalb, sich nicht blind und allein auf sie zu verlassen.

Es kann gefähr­lich werden

Der Deutsche Alpenverein gibt Tipps im Umgang mit Wanderrouten aus dem Internet (Symbolbild) Der Deutsche Alpenverein gibt Tipps im Umgang mit Wanderrouten aus dem Internet (Symbolbild)
Foto: dpa
Denn das kann gefähr­lich werden - wie das Beispiel einer Gruppe von 99 Schü­lern und acht Beglei­tern im vergan­genen Juni gezeigt hat, die in den Alpen gerettet werden mussten. Die Lehr­kräfte hatten die Tour im Netz gefunden, die Infos waren jedoch irre­füh­rend: Der Weg entpuppte sich als wesent­lich riskanter als beschrieben.

Damit einem so etwas nicht passiert, gibt der DAV fünf Tipps zur Nutzung von digi­talen Touren­por­talen.

Tipp 1: Mehrere Quellen prüfen

Die Touren können auf verschie­denen Portalen und in Wander­füh­rern sehr unter­schied­lich beschrieben sein. Deswegen sollten Sie durchaus mehrere Quellen über­prüfen und mitein­ander verglei­chen.

Tipp 2: Den Autor der Tour berück­sich­tigen

Achten Sie auf den Autor oder die Autorin der Tour und berück­sich­tigen Sie deren Erfah­rung und Fitness­level. Denn: Eine Tour, die ein Profi als eher leicht einschätzt, kann Anfänger am Berg schon ans Limit bringen.

Tipp 3: Bedin­gungen vor Ort prüfen und Tour anpassen

Prüfen Sie die aktu­ellen Bedin­gungen vor Ort und passen Sie Ihre Tour entspre­chend an. Auch am Berg selbst die Augen offen halten und nicht einfach nur den Angaben in der Wander-App vertrauen.

Tipp 4: Analoge Hilfs­mittel als Backup

Das gilt auch in einem anderen Kontext: Denn Smart­phones können kaputt­gehen oder der Akku macht schlapp. Am Ende ist es immer besser, auch analoge Hilfs­mittel wie Karten, Kompass und Höhen­messer mit im Ruck­sack zu haben. Und eine Power­bank - für schwä­chelnde Akkus.

Tipp 5: Im Zweifel lieber umkehren

Ohne eine realis­tische Selbst­ein­schät­zung geht nichts am Berg. Also: Im Zweifel lieber umkehren als unnö­tige Risiken eingehen.

Wer ein iPhone der 14er-Serie besitzt, kann Notruf-SOS über Satellit auch in Deutsch­land nutzen. Details zu dem Feature lesen Sie in einer weiteren News.

Mehr zum Thema Reise