Fragmentierung

Windows Phone: Künftig offenbar zwei Firmware-Versionen parallel

Nach Android droht auch beim Windows Phone die Fragmentierung
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Windows Phone: Künftig verschiedene Firmware-Versionen parallel? Windows Phone: Künftig verschiedene Firmware-Versionen parallel?
Foto: teltarif
Das Android-Betriebssystem ist bekannt für die Vielfalt an Firmware-Versionen, die parallel im Einsatz sind. Diesen Fehler wollte Microsoft beim Windows Phone eigentlich nicht wiederholen. Trotz einer Vielzahl an Geräte-Herstellern und Smartphone-Typen sollten die Kunden weitgehend mit der gleichen Betriebssystem-Version ausgestattet sein.

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Die ersten Software-Updates vor rund einem Jahr zogen sich je nach Handy-Hersteller, Geräte-Typ und Mobilfunk-Netzbetreiber über mehrere Monate hin. Erst bei der Aktualisierung auf Windows Phone 7.5 (Mango) klappte das Update innerhalb weniger Wochen für alle Smartphones, die für die Firmware geeignet sind.

Aktuell sind demnach alle Windows Phones mit nahezu identischen Features ausgestattet - sieht man einmal von herstellerspezifischen Anwendungen ab, die es für die Handys der Konkurrenz gibt. So laufen Nokia Mix Radio und die Nokia Navigation beispielsweise nur auf den Handhelds des finnischen Herstellers.

Windows Phone Tango nur für preiswerte Smartphones?

Schon bald könnte es jedoch auch beim Windows Phone zu unterschiedlichen Software-Versionen auf verschiedenen Endgeräten kommen. So ist das voraussichtlich auf dem Mobile World Congress (MWC) Ende Februar vorgestellte Windows Phone Tango offenbar nicht als Weiterentwicklung für bereits auf dem Markt befindliche Handys, sondern nur für neue Smartphones bestimmt.

Windows Phone Tango dient in erster Linie der Einführung preiswerter Smartphones, die sich an Einsteiger in den Industriestaaten und an potenzielle Nutzer in Schwellenländern richten. Microsoft schraubt die Hardware-Anforderungen herunter, so dass es den Herstellern möglich sein soll, die Handys günstiger zu produzieren.

Handys mit Windows Phone Tango sollen mit geringerer Display-Auflösung, schwächerem Prozessor und weniger Speicher auskommen. Dafür unterstützen sie möglicherweise nicht alle Features, die bei den schon im Markt befindlichen Handys mit der Microsoft-Firmware üblich sind. Der Windows Marketplace for Mobile soll beispielsweise auf Apps beschränkt werden, die auch mit der schwächeren Hardware auskommen.

Apollo lässt noch auf sich warten

Das nächste große Update für höherwertige Windows Phones wird dagegen unter der Bezeichnung Apollo vorbereitet, soll aber erst im Herbst verfügbar sein. Damit sind unter anderem auch höhere Display-Auflösungen als die derzeit üblichen 800 mal 480 Pixel möglich.

In den vergangenen Wochen gab es Gerüchte, nach denen sich das Apollo-Update nicht auf den bislang erhältlichen Windows Phones installieren lässt. Selbst bisherige Apps sollten den Berichten zufolge unter der nächsten Windows-Phone-Version nicht mehr laufen. Zumindest letzteres wurde jedoch von Microsoft dementiert.

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