Telekom

Technik-Hintergrund: So wird Hamburg zur WLAN-Hauptstadt

Erster Eindruck vom neuen WLAN-Netz an den Landungsbrücken
Aus Hamburg berichtet Thorsten Neuhetzki

Beim Ansurfen einer Webseite sieht der Nutzer dann die Login-Seite, mit der er auf die angebotene Gratisstunde pro Tag hingewiesen wird. Nach der Eingabe seiner Handynummer bekommt er eine SMS, die einen Code enthält. Dieser muss auf der Webseite eingegeben werden und das Surfen wird für eine Stunde kostenlos freigeben. Ob diese Stunde auf dem Smartphone oder auf einem Laptop oder Tablet genutzt wird, ist unerheblich. Etwas unglücklich ist derzeit die gewünschte Ansprache von Touristen, die jedoch nur eine deutsche Login-Seite zu sehen bekommen. Ganz am Ende der Seite findet sich dann ein Hinweis "Andere Sprache wählen". Ein englisches "Change language" im oberen Teil der Seite wäre für Touristen sicherlich sinnvoller gewesen. Die Login-Seite auf dem Laptop Ebenfalls unauffällig: Unter der Bier- und Kaffee-Werbung ist ein WLAN-Sender
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki

Die Datenraten in unserem Test waren für ein Smartphone ordentlich und ausreichend. Etwa 5 MBit/s im Up- und Downstream ergab ein Speedtest. Natürlich sind diese Datenraten abhängig von der Anzahl der Mitsurfer, da auch die Kapazität eines VDSL-Anschlusses begrenzt ist. Die Telekom versprach jedoch auch, die Nutzung im Auge zu behalten und bei entsprechend starker Nachfrage auch die Leitungen nachzujustieren.

Die Login-Seite sollte der Nutzer nach der Anmeldung geöffnet lassen. Hier läuft ein Countdown, wie lange die Gratiszeit noch gültig ist. Ist diese abgelaufen oder ist der Nutzer ohnehin Telekom-Kunde mit einem entsprechenden Login für die WLAN-Netze, so kann er die Hotspots entsprechend nutzen. Flatrate-Kunden sind zudem nicht auf die Freistunde angewiesen.

Handover war im Test noch nicht freigeschaltet

Der Login auf dem Smartphone Der Login auf dem Smartphone
Screenshot: teltarif.de
Was in unserem Test direkt im Anschluss an die Presseveranstaltung nicht funktionierte, war das Handover beim Surfen. Verließen wir den Bereich des Beachclubs, in dem die Veranstaltung stattfand, wurde unsere Internetsession unterbrochen, wir mussten uns neu einloggen. Auf das Problem angesprochen erklärte ein eilig herbeigerufener Techniker unserer Redaktion, das Problem würde sich noch dieses Wochenende erledigen. Dadurch, dass bis zuletzt gearbeitet wurde, sei der Handover noch nicht in allen System eingetragen. Das würde aber in den kommenden Stunden automatisch passieren.

Auf die Techniker der Telekom kommt in den nächsten Monaten noch viel Arbeit zu. Insgesamt 200 WLAN-Sender sollen bis März in Hamburg installiert werden. Hier gibt es dann vermutlich auch nicht so viel Zeitdruck, wie man ihn heute morgen vermuten kann. Darauf deutet nicht nur die Aussage des Technikers hin, sondern auch die Tatsache, dass die Telekom vor dem Beachclub an Journalisten Freivouchers für den WLAN-Zugang herausgegeben hat. Denn auch die Login-Seite für die Kostenlos-Nutzung wurde erst im Laufe der Veranstaltung auf den Hotspot aufgeschaltet.

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