Gelöst: HomePod mini funktionierte nicht mit FRITZ!Box
Ein von uns in der Redaktion genutzter Apple HomePod mini funktionierte nicht korrekt. Bereits bei der Ersteinrichtung erschien die Meldung auf dem iPhone-Display "Einige Funktionen funktionieren in diesem Netzwerk möglicherweise nicht". Dazu gibt es auch einen Eintrag auf Apples-Support-Seiten. Demzufolge handelt es sich um ein Netzwerk mit eingeschränkter Funktionalität. HomePod-mini-Funktionen wie persönliche Anfragen, Timer oder die Verwendung des Smart Speakers als Gegensprechanlage oder als Audioausgabe für Apple TV werden laut Hersteller nicht in Netzwerken unterstützt, die Peer-to-Peer-Kommunikation blockieren. Man solle sich an den Netzwerkadministrator wenden. Im Testfall waren wir das natürlich selbst.
Es dauerte einige Zeit, bis wir das Problem in den Griff bekommen haben. Letztlich war dafür nur eine Einstellung nötig. Falls Sie auch Probleme mit Ihrem HomePod mini haben, können wir Ihnen mit unseren Erfahrungen vielleicht helfen.
FRITZ!Box und HomePod mini mochten sich nicht
FRITZ!Box 7530 AX und Apple HomePod mini
Fotos: AVM/Apple, Montage: teltarif.de
Das bei der Ersteinrichtung aufgetretene Problem haben wir bereits oben beschrieben.
Auch nach dem Zurücksetzen des HomePod mini ploppte bei der erneuten Einrichtung
abermals der Hinweis auf, dass einige Funktionen des Lautsprechers im verwendeten Netzwerk
möglicherweise nicht funktionieren. Bei dem von uns genutzten Router handelte
es sich um eine FRITZ!Box 7530 AX. Als Steuerungszentrale für den HomePod mini
dient die Apple Home-App auf dem iPhone oder iPad.
In den Einstellungen für den HomePod mini wurde generell auch eine Verbindung zur FRITZ!Box angezeigt. Auch tauchte der smarte Lautsprecher als verbundenes Device in der Benutzeroberfläche des AVM-Routers auf. Teilweise war das WLAN-Symbol für den HomePod mini in der Home-App aber auch mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet, was laut Apple-Support darauf schließt, dass der HomePod keine Verbindung zum WLAN-Netzwerk herstellen kann.
HomePod mini mit eingeschränkter Funktionalität
Sofern der HomePod mini mit dem WLAN-Netzwerk zeitweise verbunden war, konnten wir ihn zum Abspielen von Musik über den Musikstreaming-Dienst Apple Music verwenden. Die Zeit zwischen dem Drücken des Play-Buttons für einen Titel in der App bis zum Abspielen über den HomePod mini war jedoch spürbar verzögert. Das nervigste Problem war jedoch, dass die Musik automatisch stoppte, nachdem die Apple-Music-App über ein iPhone oder iPad erneut geöffnet wurde. Sollte die Musik wieder abgespielt werden, wurden teilweise direkt wieder die internen Lautsprecher der Geräte automatisch gewählt. Erst nach der manuellen Auswahl des HomePod mini als Ausgabequelle über das Airplay-Symbol in der Apple-Music-App funktionierte auch das Abspielen über den HomePod mini wieder.
Die automatische Audiowiedergabe klappte auch nicht. Wenn auf einem iPhone Musik abgespielt wird, kann das Handy an den HomePod gehalten werden, sodass die Musik normalerweise automatisch auf den smarten Lautsprecher übertragen und nahtlos abgespielt wird. Testweise setzten wir den HomePod mini wieder zurück und richteten ihn über das WLAN-Netzwerk einer o2 Homebox ein. Im Einrichtungsprozess wurde auch keine Fehlermeldung angezeigt. Sämtliche Funktionalitäten des HomePod mini konnten genutzt werden, beispielsweise die gerade beschriebene automatische Audiowiedergabe.
Nach unserem Test mit der o2 Homebox setzten wir den HomePod mini erneut zurück, um es wieder mit der FRITZ!Box 7530 AX zu probieren. Es ergaben sich die gleichen Probleme wie zuvor mit dem AVM-Router. Interessant war auch, dass die Videowiedergabe von YouTube oder Netflix über ein iPad nicht mehr funktionierte. Das Bild wurde auf dem Tablet nicht angezeigt, sondern nur der Ton über den HomePod mini wiedergegeben. Zumindest die Temperatursensoren des HomePod mini funktionierten, und die Ergebnisse ließen sich in der Apple-Home-App einsehen.
Die richtige Einstellung in der FRITZ!Box finden
Wir hatten eine Idee. Vielleicht half ja das Festlegen einer Priorisierungsregel in der FRITZ!Box-Benutzeroberfläche.
Darüber können Sie unter anderem festlegen, welche Netzwerkgeräte beim Zugriff auf die Internetverbindung bevorzugt behandelt werden.
Nachdem wir für den HomePod mini eine Priorisierungsregel festgelegt und ihn neu gestartet bzw. sogar nochmals zurückgesetzt und wieder eingerichtet hatten,
funktionierte auch das nicht. Übrigens: In einem Fall konnten wir den HomePod mini nicht mehr über die Apple Home-App
zurücksetzen. Der Zugriff auf das Menü war schlicht nicht möglich. Wenn Sie damit auch Probleme haben, können
Sie den HomePod mini auch per USB-C-Anschluss an einen Mac-Computer anschließen und den Lautsprecher über den Finder zurücksetzen.
"Weitere Sicherheitseinstellungen" in der FRITZ!Box-Benutzeroberfläche
Screenshot: teltarif.de
Eines Tages schauten wir uns wieder die Einstellungen in der FRITZ!Box-Benutzerfläche an und wurden fündig.
Im Menü "WLAN" und "Sicherheit" können Sie die Geräte sehen, die mit Ihrem Netzwerk verbunden sind.
Direkt darüber gibt es ein Menü, das "Weitere Sicherheitseinstellungen" heißt (s. Bild). Dort haben Sie Möglichkeiten,
bei verschiedenen Optionen ein Häkchen zu setzen oder es abzuwählen.
Die Einstellung "Die unten angezeigten aktiven WLAN-Geräte dürfen untereinander kommunizieren" war deaktiviert.
Wir setzten ein Häkchen, denn es ist logisch, das ein smarter Lautsprecher und ein Smartphone, die sich im gleichen
WLAN-Netzwerk befinden, auch darüber unterbrechungsfrei kommunizieren können müssen.
Wir setzten den HomePod mini ein letztes Mal zurück. Bei der Einrichtung tauchte auch der Hinweis nicht mehr auf, dass der HomePod mini in unserem Netzwerk möglicherweise nur eingeschränkt funktioniere. Anschließend konnten wir auf alle Funktionen des HomePod mini zugreifen, die automatische Audiowiedergabe verwenden und einen Timer einstellen. Außerdem war die Musikwiedergabe über den HomePod mini nicht mehr verzögert, nachdem wir sie über die Apple-Music auf einem iPad oder iPhone gestartet hatten. Manchmal hakt es nur an einem kleinen Häkchen, das gesetzt werden muss.
Apple hat kürzlich den Selbstreparatur-Service für weitere iPhone-Modelle ausgeweitet. Welche das sind, lesen Sie in einer weiteren News.