Mittelklasse

ZTE Blade V6 im Test

Der chinesische Hersteller präsentierte sein Smartphone ZTE Blade V6 sehr selbstbewusst. Wir haben das Mittelklasse-Smartphone ausprobiert und verraten, ob neben Dual-SIM- und LTE-Unterstützung weitere Besonderheiten erwartet werden dürfen.
Von Paulina Heinze

Es ist nicht zu leugnen: Beim Design des ZTE Blade V6 hat sich der chinesische Hersteller stark von einem Smartphone aus der Schmiede in Cupertino inspirieren lassen - auch wenn wir diesen Vergleich nur sehr ungern ziehen. Punkten soll das Modell unter anderem mit dem Verkaufs­preis. Für 249 Euro soll das Blade V6 über die Ladentheke gehen. Auf der diesjährigen IFA-Preview in Berlin stellte ZTE dieses Mittel­klasse-Smartphone vor.

ZTE Blade V6

Mit dem selbst­bewussten Slogan "Break the Rules" kündigte der Hersteller das neue Gerät an. Wir hatten ein Testgerät im Einsatz und geben einen kurzen Eindruck von dem neuen Modell.

Im Lieferumfang finden wir abgesehen vom Smartphone ein Netzteil mit USB-Datenkabel, Kopfhörer und ein Werkzeug zum Öffnen des SIM-Karten-Slots sowie eine transparente Kunststoff-Hülle für die Rück­seite vor. Der Lieferumfang des ZTE Blade V6 Mit seinen 122 Gramm liegt das ZTE Blade V6, das in einem Aluminium-Gehäuse steckt, leicht und angenehm in der Hand. Die abgerundeten Ecken tragen ebenfalls dazu bei. Zudem ist das Handy mit 6,8 Millimeter vergleichs­weise schlank. Das Display wird vom Metall-Gehäuse durch einen dünnen Kunststoff-Rahmen getrennt. Der Übergang ist hier nicht vollends gelungen, da sich bei uns Staub und Schmutz­partikel in den Spalten angesammelt haben. Um Problemen bei der Empfangs­qualität vorzubeugen, befinden sich an den Seiten des Metall-Gehäuses insgesamt vier Kunststoff­einsätze. Die Rückseite besteht aus drei Elementen, die sich in der Farbe und Haptik leicht unterscheiden. So ist das Mittel­stück minimal heller und glatter als die beiden Endstücke. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass die Spaltmaße hier nicht vollkommen regelmäßig sind. Obwohl die Rückseite nicht aus einem Stück besteht, lassen sich die einzelnen Teile nicht entfernen. Der integrierte Akku ist demnach fest im Gerät verbaut. Daher stellt sich die Frage, wieso ZTE die Rückseite aus mehreren Teilen gefertigt hat. Ein einheitliches Unibody-Gehäuse hätte mehr für die Optik getan, wie wir finden. Nun gut, mit der mitgelieferten Kunst­stoff-Hülle mag die gestückelte Rückseite nicht mehr so stark auffallen. Die Druck­punkte der Laut­stärke­wippe und des Power-Buttons an der rechten Seite des Gehäuses sind angenehm.

An der Seite befindet sich der Einschub für die beiden SIM-Karten. Das Blade V6 kann mit einer Micro-SIM-Karte als Hauptkarte und einer Nano-SIM-Karte genutzt werden. Statt der Nano-SIM passt in den Slot Alternativ eine microSD-Karte zur Speicher­erweiterung von bis zu 128 GB. Apple iPhone 6 Plus und ZTE Blade V6 Apple iPhone 6 Plus und ZTE Blade V6
Bild: teltarif.de

IPS-Display mit ausreichender Auflösung

Die Auflösung des 5 Zoll großen IPS-Displays ist mit 720 mal 1280 Pixel nicht messer­scharf, muss sie in dieser Preis­klasse auch nicht sein. Die Pixel­dichte von 293 ppi liegt eher im Mittelfeld. Deutlich wird dies bei der Darstellung von Schrift an den Buchstaben­kanten. Die maximale Helligkeit ist ausreichend, hätte jedoch etwas höher ausfallen dürfen. So wirkt das Weiß eher wie ein zartes Grau. Im Freien lässt sich das Display dennoch ablesen. Das Blade V6 besitzt einen Umgebungs­licht­sensor, sodass die Helligkeit auch automatisch angepasst wird. Bei der Betrachtung des Bildschirms aus der Schräge bleibt das Display relativ lange hell und ablesbar.

Im Menü können ein Korrektur­modus für eine Rot-Grün-Sehschwäche sowie eine Farbumkehr aktiviert werden. Der Nutzer wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine experimentelle Funktion handelt, die sich auf die Leistung des Geräts auswirken kann. Die Blickwinkelstabilität Die Touch-Buttons sind nicht in der Display­darstellung integriert und befinden sich unterhalb des Bildschirms. Einerseits ist so die Darstellungs­fläche auf dem Bildschirm größer, andererseits wirkt sich die Platzierung auf die Länge des Geräts aus. Auf eindeutige Symbole für die Tasten Zurück, Home und Menü verzichtet ZTE bei diesem Modell. Der Grund hierfür: Unter dem Menüpunkt Hard Key kann die Position der Tasten Zurück und Menü vertauscht werden. Die Macht der Gewohnheit wird die eindeutige Markierung mit der Zeit überflüssig machen. Neulinge beim Umgang mit dem Blade V6 müssen die Funktionen hinter diesen Tasten wohl zunächst erraten. Die Markierungen sind zudem nicht beleuchtet, sondern nur in blauer Farbe aufgedruckt.

Auf der nächsten Seite widmen wir uns den inneren Qualitäten und berichten über unsere Erfahrungen mit dem ZTE Balde V6 in Bezug auf die Leistung, Akku­ausdauer, Kameraqualität und Dual-SIM-Funktion.

Weitere Handytests bei teltarif.de