1&1, AVM und Strato: Stimmen zum World IPv6 Day
Ingrun Senft, Pressesprecherin von 1&1
Ingrun Senft von 1&1
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"1&1 hat schon vor einigen Jahren mit der Umstellung auf das neue IPv6-Protokoll begonnen.
Unsere internationalen Rechenzentren und Hosting-Netzwerke sind bereits startklar für IPv6
und können auf das neue Protokoll umgestellt werden, sobald eine ausreichende Nachfrage nach
IPv6-Datenverkehr entsteht. Im Bereich DSL und Mobile Internet erwarten wir in diesem Jahr
erste so genannte 'Friendly User Tests', bei denen ausgewählte Nutzergruppen die neue Technik
zunächst testen. Hier wird die großflächige Einführung von IPv6 eher im nächsten Jahr beginnen.
Unsere DSL-Modems sind weitestgehend bereits 'IPv6-ready' und können, wenn notwendig,
entsprechende Firmware-Upgrades per Fernwartung erhalten. Wir arbeiten eng mit den
Hardware-Herstellern zusammen, um einen nahtlosen Übergang auf die neue Technik
sicherzustellen. Sobald der Zeitrahmen der Umstellung feststeht, werden wir unsere Kunden über
alle Details informieren."
Lars Gurow, Pressesprecher von Strato
Lars Gurow von Strato
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"Strato bedient als Webhoster eine große Bandbreite von Kunden, deshalb hat das Thema je
nach Kunde auch unterschiedliche Wertigkeiten und Prioritäten. Kunden, die ein Website-Paket
haben, bekommen von der Umstellung nichts mit, und so muss es auch sein. Unsere Hosting-Plattform
ist ab heute dauerhaft über IPv6 erreichbar - das heißt, die Websites von rund vier
Millionen Domains sind auf einen Schlag IPv6-fähig. Dies umfasst auch die Mail-Protokolle und
einige weitere Dienste wie FTP oder SSH. Kunden mit Dedizierten Server können bei Strato bereits
seit 2009 zusätzlich zu IPv4 auch IPv6 nutzen. So können unsere Kunden bereits seit knapp zwei
Jahren den Einsatz von IPv6 testen. Strato arbeitet seit etwa drei Jahren an der Einführung von
IPv6 und hat dafür bis jetzt einen mittleren fünfstelligen Betrag investiert. Dies umfasst neben
Hardwarekosten auch Schulungs- und Entwicklungskosten."
Jan Schöllhammer, AVM-Produktmanager
Jan Schöllhammer von AVM
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"AVM ist gut auf IPv6 vorbereitet, denn die FRITZ!Box unterstützt das neue Internetprotokoll
bereits seit über zwei Jahren. Dahinter steckt eine Menge Know-how und viel Entwicklungsarbeit -
immer mit dem Ziel, dass beim Anwender auch mit IPv6 alles so reibungslos funktioniert wie bislang.
Dazu mussten im eigenenentwickelten Routing-Stack mehr als 60 RFC-Standards neu implementiert werden.
Der frühe Einsatz in Sachen IPv6 hat sich gelohnt: Die Zuverlässigkeit beim Einsatz des neuen
Internet-Standards belegt AVM unter anderem bei 7 000 Kunden des niederländischen
Internetanbieters XS4ALL. Viele Internetprovider nutzen zudem die FRITZ!Box als IPv6-Referenzgerät,
denn sie umfasst alle Funktionen, die für die erfolgreiche IPv6-Nutzung im Heimnetz nötig sind.
Mittlerweile ist IPv6 per Firmware-Update Bestandteil vieler FRITZ!Box-Modelle. Mit IPv6 stehen
AVM-Kunden auch die technischen Vorteile des neuen Protokolls zur Verfügung. So ist jedes Gerät
im Netzwerk einzeln adressierbar. Damit sind eine Vielzahl neuer Anwendungen, beispielsweise im
Bereich Smart Grid oder Hausautomation, möglich."
Mike Lange Director Customer Service, Business Development & Product Marketing für D-Link Central & Eastern Europe
Mike Lange von D-Link
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"IPv6 soll nicht nur die Adressknappheit beseitigen, sondern bietet auch Vorteile bei der
Autokonfiguration der Clients sowie eine erhöhte Sicherheit durch integriertes IPSec. Heute
stehen vor allem Internet Service Provider vor der Herausforderung, IPv6 zu implementieren
und zugleich Übergangslösungen beispielsweise für KMUs anzubieten, die noch nicht auf das
neue Protokoll umgestellt haben. D-Link selbst ist auf eine schnelle Einführung des
IPv6-Standards gut vorbereitet. Wir haben bereits 2006 begonnen, Switches mit IPv6-fähiger
Routing-Hardware auszustatten und diese kontinuierlich auf weitere Produktgruppen übertragen.
Heute sind wir einer der ersten Hersteller, der IPv6 sowohl in Endgeräte für das digitale
Zuhause als auch in Enterprise-Modelle integriert."
Christian Baur, Leiter Produktmanagement der ecotel communication ag
Christian Baur von ecotel
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"Wir bei ecotel bereiten uns in allen betroffenen Abteilungen schon seit Bekanntwerden der
Knappheit von IPv4-Adressen auf die Umstellung auf IPv6 vor. Konkret betroffen sind davon
unsere Produkte Internetzugang, ethernet.access und ecotel.VPN sowie unsere
Datacenter–Dienste (Housing und Hosting). Hier arbeiten wir an einer phasenweisen Umsetzung
im Management-Netz, Core-Netz und im Datacenter. Einer der wesentlichen Fortschritte von
IPv6 besteht in der leichteren Integrationsmöglichkeit von mobilen Anwendungen in
Unternehmensnetze. Dies entspricht unserer Unternehmensstrategie zur Fixed Mobile Convergence
(FMC), wir sehen mit IPv6 deutliche Vorteile für die Zusammenführung von mobilen Anwendungen
bzw. Endgeräten bzw. für die Synergien von Mobilfunk und Festnetz. Bei unseren Routern und
Firewall-Komponenten setzen wir daher schon seit längerem nur noch solches Equipment ein,
welches das aktuelle und das neue Protokoll unterstützt."
Sebastian Richter, Field Application Engineer von Zyxel
Sebastian Richter von ZyXEL
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"ZyXEL ist für die IPv6 Technologie bestens gerüstet und realisiert aktuell in Europa bereits
verschiedene konkrete Projekte mit Service-Providern. Noch ist IPv6 aber gewissermaßen
'Auslegungssache'. Mangels eines Spezifikationskatalogs bzw. fester Normen oder Richtlinien
ist jede Anfrage von einem Service-Provider individuell und ganz anders als die nächste. Genau
hier liegt zurzeit der Knackpunkt und beschert uns gewissermaßen eine Henne und Ei-Situation.
Es wird noch schätzungsweise ein bis zwei Jahre dauern, bis nennenswerte praktische
Erfahrungswerte sowohl auf Service-Provider- als auch auf Kunden-Seite vorhanden sind und
die IPv6 Technologie eine sichtbare Durchdringung im Markt erlebt. Um den Weg zu ebnen,
müssen Hersteller und Service-Provider Hand in Hand arbeiten und durch gemeinsam gemachte
Erfahrungen standardisierte Lösungen erarbeiten."