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Von "RT" bis "#": Tipps und Tricks für Twitter

Was die vielen Abkürzungen und Regeln bedeuten
Von dpa / Steffen Herget

Mehr als 50 Millionen Mitglieder hat Twitter, wie Statistiker in den USA ermittelt haben - eine stolze Zahl. Aber auch ein anderer Wert ist erstaunlich: Fast 40 Prozent der Mitglieder hat bisher noch keine einzige Nachricht geschrieben. Das könnte daran liegen, dass die Abkürzungen und Symbole, mit denen viele der Tweets gespickt sind, erstmal verwirren. Deutsche Nutzer schreckt womöglich die englischsprachige Oberfläche ab. "Alles halb so wild", versichern Experten allerdings - und erklären die wichtigsten Twitter-Codes.

Muss ich englisch twittern?

"Nein", sagt Nicole Simon, Expertin für Social Media und Verfasserin eines Ratgebers (Twitter-Name: m140z). "In Deutschland ist die Twitter-Sprache Deutsch." Anders sieht es nur dann aus, wenn ein Nutzer vorrangig Follower aus einem bestimmten anderen Sprachkreis gewinnen will. Dann empfiehlt es sich, durchgängig in dieser Sprache zu schreiben und nicht zwischendurch zum Deutschen zu wechseln, weil das die Follower übelnehmen könnten.

Was bedeutet "RT"?

Damit beginnen sehr viele Tweets. Die beiden Buchstaben stehen für "Retweet", also "erneut tweeten". "Es hat sich eingebürgert, dass man retweetet, was man für interessant hält", wie Sven Wiesner, freier Social-Media-Berater aus Hamburg (svenwiesner), erklärt. Diese Praxis ist wie etliche andere nicht von den Betreibern eingeführt worden, sondern aus der Community heraus entstanden.

Browser oder Client?

Wer den Dienst über den Browser nutzt, gibt zuerst "RT" und den Namen des ursprünglichen Posters - mit vorangestelltem "@" - ein und kopiert dahinter die Nachricht ins Eingabefeld. Wer einen Twitter-Client - spezielle Programme mit Zusatzfunktionen - wie Twhirl [Link entfernt] , Seesmic oder TweetDeck verwendet, muss dagegen nur auf einen Button drücken, und fertig ist der Retweet.

Die richtige Länge?

Nur 120 statt der insgesamt erlaubten 140 Zeichen lautet Simons Tipp für Nutzer, die wollen, dass ihre Nachrichten retweetet werden: Sonst passen das "RT" und der eigene Nutzername mit dem "@" nicht davor, und die Nachricht wird ohne Bezug auf die eigene Person weiterverbreitet oder schafft es gar nicht erst über den Kreis der persönlichen Follower hinaus.

Direct Messages...

...sind Nachrichten, die nur einen einzigen Follower erreichen sollen. Wer rechts auf der Seite "Direct Message" anklickt, kann aus einer Liste die gewünschte Person auswählen. Oder er beginnt die Nachricht mit "d", einem Leerzeichen und dem Nutzernamen. "Das erkennt Twitter dann als Direct Message", erklärt Wiesner. Nutzer, die nicht in der Follower-Liste stehen, lassen sich nicht direkt anschreiben. "Das ist ein Spamschutz, der bewahrt vor unerwünschten Privatnachrichten", wie Klaus Eck, Web-2.0-Experte und Kommunikationsberater (klauseck), erklärt.

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