Aufmerksame KI

Smart-Home: Amazon Alexa verwaltet Heimnetz jetzt proaktiv

Wem ein Knopf­druck oder ein Sprach­befehl zu mühselig ist, um seine Smart-Home-Gerät­schaften zu konfi­gurieren, für den dürfte die Alexa-Erwei­terung „Ahnungen“ prak­tisch sein.
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Amazon Alexa soll durch ein proak­tives Feature für den Service „Ahnungen“ diverse Tätig­keiten ohne ein Zutun des Nutzers selbst ausführen können. Zuvor erkun­digte sich die KI, ob sie bestimmte Hand­lungen erle­digen darf.

In einem Beispiel­video zeigt der Shop-Gigant diese Erwei­terung in Aktion. Alexa analy­siert den Tages­ablauf des Users, etwa wann er das Licht ein- und ausschaltet, wann er den Saug­roboter in Betrieb nimmt oder auf welche Stufe er die Heizung regelt. Im Abschnitt „Ahnungen“ der Alexa-App kann man der Assis­tentin die Erlaubnis erteilen, Aktionen autonom durch­zuführen.

Alexa verwaltet auf Wunsch das Smart-Home selbst

Hunches ("Ahnungen") in der Alexa-App Hunches ("Ahnungen") in der Alexa-App
Bild: Amazon
Die neueste Erwei­terung für das Alexa-Ökosystem wird wohl nicht überall auf Begeis­terung stoßen. Auf der einen Seite faszi­niert die stetige Weiter­ent­wick­lung der künst­lichen Intel­ligenz, auf der anderen Seite gibt der Anwender immer mehr Kontrolle ab. Aller­dings ist die proak­tive Funk­tion des Alexa-Dienstes „Ahnungen“ optional. Des Weiteren ist das im Engli­schen „Hunches“ getaufte Feature bislang ausschließ­lich in den USA verfügbar. Ob und wann ein entspre­chendes Update in Europa folgt, bleibt abzu­warten. Hierfür müssten zunächst einige regu­lato­rische Hürden genommen werden.

Nutzer in den Verei­nigten Staaten finden „Hunches“ in den Einstel­lungen der Alexa-App vor. Auf YouTube veran­schau­licht Amazon die in Nord­ame­rika frei­geschal­tete proak­tive Methode.

„Hunches ist ein Alexa-Feature, das Ihnen hilft, kompa­tible Geräte in Ihrem Zuhause, wie etwa Beleuch­tungen, Ther­mostate und Saug­roboter, zu steuern, in dem es von Ihren tägli­chen Gewohn­heiten lernt“, erklärt der Konzern. Amazon meint, dass Verbrau­cher durch das Feature an weniger Dinge im Heim denken müssen und ihre Zeit wich­tigeren Ange­legen­heiten widmen können.

Beispielsze­narien für proak­tive „Ahnungen“

Vernetztes Zuhause mit Alexa-Eigenleben Vernetztes Zuhause mit Alexa-Eigenleben
Bild: Amazon
Alexa kann sich etwa merken, dass eine Person nach dem Aufwa­chen um sieben Uhr morgens das Schlaf­zim­mer­licht einschaltet und bevor sie das Haus, beispiels­weise um acht Uhr morgens, verlässt, die Heizung auf eine nied­rigere Stufe regelt sowie die Alarm­anlage akti­viert. All diese Hand­griffe würden mit der neuen Option von „Ahnungen“ respek­tive „Hunches“ entfallen.

Auch die Steue­rung der Musik­anlage oder Steck­dosen ließe sich auto­mati­sieren. Jedoch gibt es bereits zahl­reiche andere Lösungen zur Heim­auto­mati­sie­rung abseits Alexa, und es ist frag­lich, ob die „Ahnungen“ irgend­wann in unserer Region Einzug halten.

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