Licht, bitte!

Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test

Amazon setzt auf leuchtendes HD-Display und streicht Audio-Support
Von Rita Deutschbein

Direkt unter der Symbol­leiste werden die E-Books in der standard­mäßig eingestellten Cover-Ansicht abgebildet. Alternativ kann der Leser über das Menü auch in die Listen­ansicht wechseln, wobei bei dieser neben dem Buch-Titel auch der Autor und durch Punkte dargestellt der Lese­fort­schritt gezeigt wird.

Der Kindle Paperwhite bietet erstmals die Möglichkeit direkt zwischen sich auf dem Gerät und in der Cloud befindlichen E-Books zu wechseln. Bücher aus der Cloud können mit einem Klick auf das Gerät geladen werden und sind so innerhalb weniger Sekunden lesbar. Die Reaktions­zeiten des Kindle Paperwhite sind insgesamt sehr gut: Eingaben und Befehle werden schnell erkannt und das Blättern im E-Book geht sogar schneller als beim "echten" Buch.

Papiernahes Lesen auf dem Touchscreen

Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test Über die Glühlampe lässt sich
das Licht regeln
Bild: teltarif.de
Der 6 Zoll große Touchscreen des Paperwhite hat in etwa die Größe eines Taschen­buches. Auch die Darstellung bietet aufgrund des eInk-Displays in Zusammen­arbeit mit einer leicht angerauten Touch-Oberfläche ein sehr papiernahes Lese­erlebnis. Amazon wirbt in diesem Zusammen­hang insbesondere mit einer höheren Auflösung von nun 1024 mal 758 Pixel statt den bislang üblichen 600 mal 800 Pixel. Während des Lesens mit mittlerer Schriftgröße war von diesem Pixel­anstieg allerdings kaum etwas zu merken. Lediglich bei höchster Schrift­größe schienen die Buchstaben einen Tick mehr Schärfe zu haben.

Das wirkliche Highlight des Kindle Paperwhite ist jedoch die Beleuchtung. Diese wird über vier am unteren Display­rand platzierte LEDs realisiert, deren Licht­intensität sich in Stufen von 1 bis 24 regeln lässt. Auch bei heller Umgebung bringt die Beleuchtung einen deutlichen Mehrwert, da sie die Hinter­grund­farbe von gelblich-grau zu schwarz-weiß verwandelt und somit den Eindruck eines stärkeren Kontrastes erweckt. Sichtbar wird das Licht allerdings erst ab etwa Stufe 10, bei höchster Intensität wirkt die Darstellung vor allem bei Bildern oder der Cover-Ansicht leicht glasig.

Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test Licht an: Die Beleuchtung sorgt
für stärkeren Schwarz-Weiß-Kontrast
Bild: teltarif.de
Die Ausleuchtung des Displays ist gleichmäßig, obwohl Amazon eine LED weniger als beispiels­weise der Hersteller Kobo beim Kobo glo einsetzt. Von den in anderen Tests berichteten Lichtproblemen konnten wir nichts feststellen. Erfreulich ist auch der Strom­verbrauch der Lampen: Bei maximaler Beleuchtung ging die Ladung des Akkus unwesentlich schneller zurück, als ohne Licht. Was jedoch deutlich an der Batterie zehrte, war der Betrieb von WLAN und UMTS - ist die Daten­verbindung durchgehend an, ist nach wenigen Tagen Schluss mit Lesen. Im Normal­fall hält der Akku des Kindle Paperwhite aber mehrere Wochen.

Tipp der Redaktion: Wer sich hauptsächlich in Deutschland aufhält sollte zum WLAN-only-Modell für 129 Euro greifen. Hier ermöglichen Hotspots oder das Tethern mit dem Handy auch einen mobilen Zugriff auf den Shop. Für diejenigen, die gern und viel Reisen, lohnt sich hingegen das UMTS-Modell für 189 Euro, da Amazon den Mobilfunk­zugriff kostenlos in einer Vielzahl von Ländern anbietet und somit das Shoppen unterwegs ohne Roaming-Gebühren ermöglicht.

Welche Verwaltungsmöglichkeiten der Kindle Paperwhite für die E-Book-Bibliothek bietet und wie das Fazit des Tests ausgefallen ist, lesen Sie auf der letzten Seite.

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