Der schnelle Helle: eReader Kindle Paperwhite von Amazon im Test
Direkt unter der Symbolleiste werden die E-Books in der standardmäßig eingestellten Cover-Ansicht abgebildet. Alternativ kann der Leser über das Menü auch in die Listenansicht wechseln, wobei bei dieser neben dem Buch-Titel auch der Autor und durch Punkte dargestellt der Lesefortschritt gezeigt wird.
Der Kindle Paperwhite bietet erstmals die Möglichkeit direkt zwischen sich auf dem Gerät und in der Cloud befindlichen E-Books zu wechseln. Bücher aus der Cloud können mit einem Klick auf das Gerät geladen werden und sind so innerhalb weniger Sekunden lesbar. Die Reaktionszeiten des Kindle Paperwhite sind insgesamt sehr gut: Eingaben und Befehle werden schnell erkannt und das Blättern im E-Book geht sogar schneller als beim "echten" Buch.
Papiernahes Lesen auf dem Touchscreen
Über die Glühlampe lässt sich
das Licht regeln
Bild: teltarif.de
Der 6 Zoll große Touchscreen des Paperwhite
hat in etwa die Größe eines Taschenbuches. Auch die Darstellung bietet aufgrund des
eInk-Displays in Zusammenarbeit mit einer leicht angerauten
Touch-Oberfläche ein sehr papiernahes Leseerlebnis. Amazon wirbt in diesem
Zusammenhang insbesondere mit einer höheren Auflösung von nun 1024 mal 758 Pixel
statt den bislang üblichen 600 mal 800 Pixel. Während des Lesens mit mittlerer
Schriftgröße war von diesem Pixelanstieg allerdings kaum etwas zu merken. Lediglich
bei höchster Schriftgröße schienen die Buchstaben einen Tick mehr Schärfe zu haben.
Das wirkliche Highlight des Kindle Paperwhite ist jedoch die Beleuchtung. Diese wird über vier am unteren Displayrand platzierte LEDs realisiert, deren Lichtintensität sich in Stufen von 1 bis 24 regeln lässt. Auch bei heller Umgebung bringt die Beleuchtung einen deutlichen Mehrwert, da sie die Hintergrundfarbe von gelblich-grau zu schwarz-weiß verwandelt und somit den Eindruck eines stärkeren Kontrastes erweckt. Sichtbar wird das Licht allerdings erst ab etwa Stufe 10, bei höchster Intensität wirkt die Darstellung vor allem bei Bildern oder der Cover-Ansicht leicht glasig.
Licht an: Die Beleuchtung sorgt
für stärkeren Schwarz-Weiß-Kontrast
Bild: teltarif.de
Die Ausleuchtung des Displays ist gleichmäßig, obwohl Amazon eine LED weniger
als beispielsweise der Hersteller Kobo beim Kobo glo einsetzt. Von den in anderen
Tests berichteten Lichtproblemen konnten wir nichts feststellen. Erfreulich ist auch
der Stromverbrauch der Lampen: Bei maximaler Beleuchtung ging die Ladung des Akkus
unwesentlich schneller zurück, als ohne Licht. Was jedoch deutlich an der Batterie
zehrte, war der Betrieb von WLAN und UMTS - ist die Datenverbindung durchgehend an,
ist nach wenigen Tagen Schluss mit Lesen. Im Normalfall hält der Akku des Kindle
Paperwhite aber mehrere Wochen.
Tipp der Redaktion: Wer sich hauptsächlich in Deutschland aufhält sollte zum WLAN-only-Modell für 129 Euro greifen. Hier ermöglichen Hotspots oder das Tethern mit dem Handy auch einen mobilen Zugriff auf den Shop. Für diejenigen, die gern und viel Reisen, lohnt sich hingegen das UMTS-Modell für 189 Euro, da Amazon den Mobilfunkzugriff kostenlos in einer Vielzahl von Ländern anbietet und somit das Shoppen unterwegs ohne Roaming-Gebühren ermöglicht.
Welche Verwaltungsmöglichkeiten der Kindle Paperwhite für die E-Book-Bibliothek bietet und wie das Fazit des Tests ausgefallen ist, lesen Sie auf der letzten Seite.