Verteilung

Android-Versionen: Die meisten Smartphones sind veraltet

In den vergan­genen Wochen veröffent­lichte Google Zahlen über die Verbrei­tung verschie­dener Android-Versionen. Diese zeigen, dass auf den meisten Smart­phones eine veral­tete Android-Ausgabe läuft.
Von Claudia Krüger

Nicht jeder Hersteller betreibt dieselbe Update-Politik wie Google oder Samsung, die sich zumin­dest bei ihren Top-Modellen bemühen, relativ zügig Updates zu verteilen. Viele klei­nere, aber auch einige größere Unter­nehmen versorgen ihre Geräte nur für kurze Zeit mit aktu­eller Soft­ware. Mitunter können Nutzer froh sein, wenn es einige Monate nach dem Kauf über­haupt noch Sicher­heits­updates gibt, geschweige denn eine aktua­lisierte Android-Version. Android-Verbreitung: Die meisten Handys laufen mit veralteter Software Android-Verbreitung: Die meisten Handys laufen mit veralteter Software
Bild: Pixabay / mohamed-hassan / teltarif
Bis 2018 hatte Google die Vertei­lungs­daten der Android-Versionen noch monat­lich heraus­gegeben, inzwi­schen veröf­fent­licht der Such­maschi­nen­riese diese spora­disch. Die Statistik erfasst Geräte, die inner­halb eines Zeit­raums von sieben Tagen einen Google-Dienst wie beispiels­weise den Play Store genutzt haben. Die Analyse der Daten soll Entwick­lern dabei helfen, die passenden APIs für ihre Apps zu bestimmen.

Android 13 wurde nicht berück­sich­tigt

Google Pixel 6

Wie ein von Heise veröf­fent­lichter Screen­shot der Statistik aus dem Android-Studio zeigt, läuft auf den meisten Handys noch Android 11, das schon im vorletzten Jahr heraus­gekommen ist und zwei Versionen vor dem aktuell neuen Android 13 liegt. Dieses wurde bereits auf die ersten Google Pixel Phones wie beispiels­weise das Pixel 6 ausge­rollt. Android 13 wurde in den Statis­tiken aber noch nicht berück­sich­tigt.

Den zweiten Platz belegt Android 10 mit 22 Prozent, Android 9 landet mit 14,5 Prozent an dritter Stelle. Am 4. August war Android 12 die derzeit aktu­ellste Android-Version, war aber trotzdem nur auf 13,5 Prozent aller erfassten Geräte zu finden.

Die schlep­pende Vertei­lung frischer Android-Firm­ware liegt zum einen am zeit­lichen Aufwand, den die Entwickler eines Unter­neh­mens betreiben müssen, um eine Version direkt auf ein bestimmtes Smart­phone-Modell zuzu­schneiden, denn Zeit ist teuer. Zum anderen kaufen sich Kunden, die nicht mehr mit einem Update ihres Handys rechnen können, schneller ein neues Gerät, was wiederum die Kasse der Hersteller klin­geln lässt.

EU will Update-Versor­gung voran­treiben

Bishe­rige Versuche Googles, Firmen dazu zu bewegen, regel­mäßige Soft­ware-Updates bereit­zustellen, waren der neuesten Statistik nach wenig erfolg­reich. Die EU will Technik-Unter­nehmen jedoch künftig zu einer besseren Update-Versor­gung verpflichten. Hersteller sollen ihre Smart­phones demnach 3 Jahre lang mit System-Updates und 5 Jahre lang mit Sicher­heits-Updates versorgen. Wann die neue Rege­lung in Kraft tritt, ist derzeit noch unbe­kannt.

Was der Mobil­funk­markt für uns im September bereit­hält, erfahren Sie in einem anderen Artikel.

Mehr zum Thema Google Android