Telekom-Aufsichtsrat dementiert Berichte über Rickes Ablösung
Eine Vertragsverlängerung für den Vorstandschef der Deutschen Telekom, Kai-Uwe Ricke, ist nach dpa-Informationen noch nicht in trockenen Tüchern. Wie die Finanznachrichtenagentur dpa-AFX aus Branchenkreisen erfuhr, soll über Rickes Vertrag erst auf der nächsten turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am 5. Dezember gesprochen werden. Eine frühere Sitzung des Kontrollgremiums ist nach diesen Informationen nicht vorgesehen. Auch Focus Online berichtet, ein Telekom-Aufsichtsratmitglied habe gegenüber dem Onlinedienst gesagt, die nächste Aufsichtsrat-Sitzung sei erst am 5. Dezember. Zudem sagte das nicht genannte Mitglied auch, Rickes Vertrag werde verlängert.
Laut Focus hieß es aus dem Telekom-Aufsichtsrat weiterhin, es gebe keinen Grund, vorher zusammenzutreten. Im Übrigen würde der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Zumwinkel so eine kurzfristige Sondersitzung nicht ohne Not einberufen. Sonst riskiere er, dass die Vertreter der Kapitalseite womöglich nicht vollständig anwesend sein könnten "und die Arbeitnehmervertreter plötzlich die Mehrheit hätten".
Zuvor hatten die Bild-Zeitung und die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, Ricke stehe vor der Ablösung und Nachfolger solle der bisherige Chef der Mobilfunktochter T-Mobile, René Obermann, werden. Für eine Entscheidung über die Personalie, so die SZ, gebe es einen Termin für eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung bereits am 19. November. Rickes Vertrag läuft im November 2007 aus.