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Telekom senkt Ergebnisprognosen für 2007 (aktualisiert)

Konzern: "Extrem harter" Wettbewerb im Breitband/Festnetz-Sektor
Von dpa / ddp / Ralf Trautmann

Die Deutsche Telekom hat zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres ihre Gewinnprognosen abgesenkt. Für 2007 werde das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um bis zu 1,2 Milliarden Euro auf 19 Milliarden Euro nach unten revidiert, teilte der Konzern heute in Bonn mit. Das Unternehmen begründete den Schritt mit den "extrem harten Wettbewerbsbedingungen" im Geschäftsfeld Breitband/Festnetz. In dieser Sparte werde das bereinigte EBITDA um rund 0,8 Milliarden Euro unter der bisherigen internen Planung liegen. Beim Umsatz erwartet der Vorstand 2007 einen moderaten Anstieg.

Der Konzernumsatz liege nach aktuellem Stand mit 61,3 Milliarden Euro leicht unter dem unteren Rand der bisher eigenen Schätzung für 2006, die auf 61,5 bis 62,1 Milliarden Euro lautete. Auf Basis dieser Einschätzung plant der Vorstand, dem Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2006 die Ausschüttung einer Dividende mindestens in Vorjahreshöhe von 0,72 Euro je Aktie vorzuschlagen.

Die Telekom sehe sich in der Ausrichtung des deutschen Geschäfts durch den operativen Geschäftsverlauf des vierten Quartals 2006 bestätigt, betonte der Konzern. Die mit den neuen Tarifen erreichte Marktposition solle über das Jahr 2007 hinaus gefestigt und durch zusätzliche Maßnahmen in Service und Marketing ausgebaut werden.

Der Kundenschwund beim Bonner Riesen hat allerdings auch im letzten Quartal unvermindert angehalten. Insgesamt beliefen sich die Anschlussverluste im vergangenen Jahr im Schmalband auf gut zwei Millionen Kunden. Bei den DSL-Anschlüssen verzeichnete das Unternehmen dagegen einen Zuwachs von gut drei Millionen auf 11,7 Millionen Anschlüsse. Davon entfiel allerdings ein erheblicher Anteil auf Wiederverkäufer.

Der Festnetzbereich T-Com werde sein Tarifportfolio entsprechend den Wettbewerbsbedingungen weiterentwickeln, erklärte die Telekom. Der Service werde ausgebaut, um den Kunden noch in diesem Jahr ein gegenüber den Wettbewerbern besseres Preis-, Qualitäts- und Leistungsverhältnis bieten zu können. Das Gleiche sei im Breitbandgeschäft vorgesehen. Die Telekom halte deshalb auch am Ausbau des VDSL-Hochgeschwindigkeitsnetzes in 50 Städten fest. Allerdings sei die Nachfrage nach dem Internet-TV-Produkt T-Home nicht so stark wie erwartet. Technische Ausgangsbasis für T-Home sind ein Highspeed-VDSL-Anschluss sowie eine Internet-TV-fähige Set-Top-Box, die den Anschluss mit dem Fernseher verbindet.

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