Bericht

FTD: Telekom erwartet zehn Prozent Gewinnminus im Festnetz

Konzern rechnet operativ mit nur noch mit einem Ergebnis von 8 Milliarden Euro
Von Thorsten Neuhetzki

Die Deutsche Telekom rechnet bei ihrer Festnetzsparte T-Com im laufenden Jahr mit einem Rückgang des operativen Gewinns um knapp zehn Prozent, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 8 Milliarden Euro erreichen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, dass der zuständige Vorstand Timotheus Höttges heute an die Belegschaft verschickt hat und das der FTD vorliegt.

"Im Vergleich zum Wettbewerb hat T-Com immer noch erhebliche Nachteile in puncto Effizienz und Produktivität. Der Kunde zahlt uns diesen Nachteil nicht", heißt es in dem Rundbrief. "Daher muss T-Com 2007 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 8 Milliarden Euro erreichen und die Kosten um 1,2 Milliarden Euro senken", schreibt Höttges weiter.

Im Jahr 2006 hatte die Sorgensparte der Telekom ein Ebitda von 8,752 Milliarden Euro erwirtschaftet. Weil die T-Com seit Jahren Kunden an alternative Anbieter verliert, ist der operative Gewinn in den vergangenen Jahren stetig gesunken. 2006 verlor die T-Com etwa zwei Millionen Telefonanschlüsse. Die von Höttges genannte interne Planzahl für 2007 entspräche einem Minus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Höttges will den Anschluss-Exodus vor allem durch ein stärkeres Wachstum im Breitbandsegment ausgleichen. 2007 soll nach seinen Vorstellungen jeder zweite DSL-Neukunde in Deutschland bei der Telekom unterschreiben. "Das entspricht einem Netto-Zuwachs von 2,1 Millionen Kunden", schreibt Höttges in seinem Rundbrief.

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