nächste Hürde

Roaming-Preise: EU-Ausschuss stimmt Senkung zu

Jetzt muss das EU-Parlament dem Kompromiss noch zustimmen
Von AFP / Marie-Anne Winter

Auf dem Weg zur Senkung der Handy-Gebühren für Auslandsgespräche ist eine weitere Hürde genommen worden. Der zuständige Ausschuss des EU-Parlaments stimmte am späten Montagabend in Straßburg für einen in der vergangenen Woche ausgehandelten Kompromiss. Demnach sollen den Handy-Gespräche im EU-Ausland nicht mehr als 49 Cent pro Minute kosten dürfen. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer. Die Obergrenze für abgehende Gespräche soll in den folgenden Jahren auf 46 Cent, dann auf 43 Cent sinken. Deutsche EU-Ratspräsidentschaft, EU-Kommission und Parlament hatten sich darauf geeinigt. Das EU-Parlament muss dem Kompromiss in dieser Woche noch zustimmen, genauso wie die zuständigen Fachminister auf ihrem Ministerratstreffen im Juni. Ob der Kompromiss dabei so durchgeht, ist also noch nicht absehbar.

Wenn alles glatt geht, könnte die neue Regel dann Mitte Juli in Kraft treten. Allerdings haben dann die Mobilfunkanbieter noch eine Übergangsfrist von drei Monaten, die neuen Regeln umzusetzen, so dass die Tarife vor dem Sommerurlaub nicht mehr gelten dürften. Verbraucherschützer raten Handy-Nutzern ohnehin grundsätzlich, zunächst zu prüfen, ob sie nicht bereits ein Angebot nutzen, mit dem sie jetzt schon im Ausland billiger telefonieren als mit den neuen EU-Obergrenzen, mehr dazu können Sie in unserem Übersichtsartikel zu diesem Thema lesen. Die Zeiten, in denen die Auslands-Gespräche in Europa mehrere Euro pro Minute gekostet hatten, sind laut Telekommunikations-Experten seit langem vorbei.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"