Handy-Fernsehen

Das Fernseh-Handy GSmart t600 von Gigabyte im Test

Mobiler Fernseher mit Smartphone-Qualitäten
Von Marie-Anne Winter

Abgesehen von der Fernsehfunktion, die bei unserem Kurztest ganz klar im Vordergrund stand, handelt es sich beim GSmart um ein Windows-Mobile-Smartphone mit den üblichen Windows-Mobile-6.0-Anwendungen samt Pocket-Office-Paket. Angetrieben wird das Heim-Büro von einer Marvell-PXA270-520-MHz-CPU. Der Akku hält laut Hersteller bis zu vier Stunden im Gespräch durch, die Standby-Zeit soll bei bis zu 150 Stunden liegen. Je nach Nutzung sinken diese Zeiten beträchtlich, aber man kann schon länger als zwei Stunden am Stück fernsehen, ohne dass der Akku schlapp macht. Musik oder Radio (DAB) hören kann man naturgemäß deutlich länger. Auch ohne exakten Test erschien uns die Akkulaufzeit bei diesem Gerät, das mit 140 Gramm gemessen am Funktionsumfang auch nicht übertrieben schwer ist, durchaus angemessen. GSmart mit SIM und Akku
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Einen Haken hat es allerdings: Das GSmart t600 bietet Bluetooth und WLAN, nicht aber UMTS, und leider auch nicht einmal den GSM-Turbo EDGE, sondern tatsächlich nur GPRS. Dafür ist es aber ein GSM-Quadband-Handy, das in GSM-Netzen mit 850/900/1800/1900 MHz eingesetzt werden kann. Für alle Freunde des rasanten Downloads fernab vom Hotspot ist es also nichts, allerdings hat man dieses Manko ja auch dem ersten iPhone-Modell verziehen. Im Vodafone-Shop wird dieses Handy nicht als Quadband-Gerät geführt, auf Nachfrage hieß es, dass es für die USA keine Zulassung habe, weshalb man es nicht als Quadband-Handy klassifiziert habe.

Für Schnappschüsse gibt es auch eine 2-Megapixel-Kamera, mit der auch kleine Videos aufgenommen werden können. Der Speicher von 64 MB lässt sich per micro-SD-Slot erweitern.

Fazit

GSmart Senderliste
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Alles in allem ist das GSmart sowohl ein handlicher Fernseher mit ansprechender Bildqualität für unterwegs, als auch ein brauchbares Smartphone für den täglichen Gebrauch. Nett ist, dass Gigabyte seinem Fernsehhandy ein Netzteil mit mehreren internationalen Adaptern beigelegt hat. Weiterhin befinden sich in der GSmart-Box das Sync-Kabel (USB auf miniUSB), die Antenne und der Stylus sowie eine Freisprecheinrichtung, die auch als Stereo-Headset fungiert. Außerdem gibt es sowohl eine Kurz- als auch eine ausführliche Anleitung für das Gerät selbst.

Im Internet wird es ohne Vertrag ab etwa 480 Euro angeboten, damit ist es deutlich teurer als das HB620T von LG, das zwar UMTS/HSDPA, aber kein WLAN unterstützt und eher für den Einsatz als telefonierender Multimedia-Player denn als Taschenbüro mit Fernsehfunktion konzipiert ist. Insofern werden mit diesen beiden Geräten durchaus unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Bei Vodafone wird das GSmart t600 für 289 Euro mit einem Vodafone KombiPaket Wochenende 120 angeboten, das monatlich 34,95 Euro kostet - ein Schnäppchen ist das allerdings nicht, insbesondere, weil das im Tarif enthalten UMTS-Bonus-Paket bei einem Handy ohne UMTS-Unterstützung ziemlich witzlos ist. Videostreaming oder Videotelefonie können damit nämlich nicht genutzt werden. Wem es tatsächlich nur um die Möglichkeit geht, unterwegs fernsehen zu können, ist man mit einem mobilen DVB-T-Fernseher vermutlich besser bedient, denn solche Geräte sind schon sehr viel billiger zu bekommen und sie sind auch einfacher zu bedienen. Wer allerdings ein gut ausgestattetes Smartphone sucht, das zusätzlich noch als Fernseher genutzt werden kann, wird auch den relativ hohen Anschaffungspreis akzeptieren.

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