Mobile Basisstation

Mobile Basisstationen ermöglichen GSM "über-All"

Telefonie und Internet auch in abgelegenen oder Katastrophen-Gebieten
Von Marc Kessler

Ericsson hat erstmals eine GSM-Basisstation und die Satellitenübertragung an einem mit Sonnenenergie betriebenen Standort zusammengefasst. Damit wird es dem kambodschanischen Netzbetreiber Star-Cell [Link entfernt] ermöglicht, sein Netz auf abgelegene Regionen auszudehnen und für die gesamte Bevölkerung erschwingliche Kommunikationslösungen anzubieten.

Die sogenannte GSM Main-Remote-Lösung zeichnet sich im Vergleich zu klassischen Basisstationen durch eine bessere Umweltverträglichkeit aus. Sie verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Energie und hilft dabei, die Betriebskosten deutlich zu senken. Über die Ausweitung der Netzversorgung sowie die Einführung EDGE-basierter Anwendungen soll die ländliche Bevölkerung künftig mit mobilen Gesundheits- und Bildungsdienstleistungen versorgt werden können.

WISECOM: Zehn-Kilo-Koffer als Notfalllösung

Eine zweite Lösung - vor allem für den Einsatz in Krisenzentren und Katastrophengebieten - haben europäische Forscher unter Führung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) entwickelt. Das Projekt WISECOM (Wireless Infrastructure over Satellite for Emergency Communications) bietet in der kleinsten Ausbaustufe einen zehn Kilo schweren Koffer, mit dem eine Verbindung zum Satelliten-Netz Inmarsat hergestellt werden kann. Damit kann in einem Radius von mehreren hundert Metern ein GSM-Netz sowie WLAN-Zugang angeboten werden. Die Stromversorgung läuft über Lithium-Ionen-Akkus, die sechs bis sieben Stunden Laufzeit ermöglichen sollen.

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