Test

Jetzt schon im Test: Der Ultra Portable PC Sony Vaio P

Test-Betrieb unter Windows 7 Beta und zwei Linux-Distributionen
Von Jan Rähm

Der erste Kandidat im Test war Easy Peasy. Das System startet in akzeptabler Geschwindigkeit und ist fast voll einsatzfähig. Alle Komponenten - inklusive WLAN und Webcam - des Sony Vaio P11 wurden auf Anhieb erkannt. Lediglich zwei Kleinigkeiten funktionierten nicht wie gewünscht. Zum Einen funktionierten die Klick-Funktion des Tracksticks sowie einige der Funktionstasten nicht. Zum Anderen war die Bildschirmauflösung nicht korrekt. Das lässt sich jedoch mit einem leichten Eingriff beheben.

Testkandidat Nummer Zwei, Eeebuntu, startete im Test zwar langsamer, aber auch ohne Probleme durch. Netzwerkkarte erkannt, Ton vorhanden, Bluetooth aktiv, das WLAN suchte fleißig Netze, der Card-Reader las die Speicherarten, und die Webcam zeigte das Konterfei des Redakteurs. Damit gilt für beide Systeme: Linux is working out of the Box. Aber auch mit Eeebuntu gab es im Test die gleichen kleinen Probleme wie zuvor: Der Trackstick bewegte zwar die Maus, führte aber den Linksklick nicht aus, und die Bildschirmeinstellungen stimmten nicht.

Betrieb des Sony Vaio P11 unter Windows 7

Sony Vaio P11 unter Windows 7 Beta
Foto: teltarif.de
Die Installation der Beta von Windows 7 geht flott über die Bühne. Nach knapp einer halben Stunde begrüßte uns Microsofts Nachfolger von Windows Vista. Erster Eindruck: Das System startet schneller als Vista. Allerdings war die Bildschirmanzeige zunächst verzerrt, bis die Auflösung von 1 600 mal 768 Pixel eingestellt wurde. Zudem wurden im Test-Lauf nicht alle Geräte korrekt erkannt, der System-Bus und der Gigabit-Netzwerkanschluss verlangten nach neuen Treibern. Der Trackstick zeigte das gleiche Verhalten wie unter Linux. Er steuerte zwar den Mauszeiger, aber Klicken war nicht möglich. Auch hierfür musste ein neuer Treiber installiert werden. Unser Fazit im Windows-7-Test: Windows 7 läuft allgemein zufriedenstellend und vor allem schnell auf dem Sony Vaio P11. Es gibt noch weitere Kritikpunkte: Die Akku-Laufzeit ist zum Beispiel unbefriedigend. Der nur 2 100 mAh starke Energiespender des Sony Vaio P hat zu wenig Puste. Die Akku-Anzeige meldete im Test schon bei knapp 40 Prozent Entladung eine Restlaufzeit von nur noch einer Stunde - und das bei lediglich leichter Beanspruchung und WLAN-Betrieb. Weder der UMTS-Stick noch Bluetooth waren angeschlossen beziehungsweise aktiv. Die Gesamtlaufzeit der Sony-Vaio-P-Geräte liegt bei normaler Benutzung bei rund zwei Stunden.

Technische Daten des Sony Vaio P11:
  • Prozessor: Intel Atom Z520 mit 1,33 GHz,
    512 kB Cache, FSB 533 MHz
  • Chipsatz: Intel System Controller Hub US15W
  • Grafik: Mobile Intel Graphics Media Accelerator 500
  • Display: 8 Zoll UWXGA (1600 x 768) LCD mit
    LED-Technologie
  • RAM: 2 GB DDR2 (on Board)
  • HDD: Ultra-ATA 100, 60 GB
  • Netzwerk: Gigabit-Ethernet, WLAN (02.11a/b/g/N),
    Wireless WAN (GPRS, EDGE, UMTS/HSDPA/HSUPA)
  • Sonstiges: Bluetooth 2.1 + EDR, VGA-Webcam,
    2 x USB 2.0, Cardreader SD/MS, ShockSensor, GPS
Sony selbst verspricht bis zu vier Stunden. Diesen Wert zu erreichen, ist aber nur möglich, wenn das installierte Windows Vista strak verschlankt und optimiert wird. Hier darf ein Kunde heutzutage für den Kaufpreis von 999 Euro für ein Sony Vaio P mehr erwarten. Der optionale Zusatz-Akku mit doppelter Kapazität ist da nur ein geringer Trost. Positiv dagegen: Die starke Hitzeentwicklung, wie sie in anderen Tests beschrieben wurde, konnten wir nicht feststellen. Unser Test-Gerät blieb auch bei starker Beanspruchung handwarm.

Das Urteil: Mehr Lifestyle- als Arbeitsgerät

Das Sony Vaio P11 ist nicht zwangsläufig ein kleiner Blender. Es ist zwar mit knapp 1 000 Euro mehr Lifestyle- als Arbeitsgerät. Aber die gute Verarbeitung, die handliche Größe und das geringe Gewicht können überzeugen. Die Leistung der schwachbrüstigen CPU ist jedoch enttäuschend. Auch eine SSD und ein stärkerer Akku wären dem Preis angemessen gewesen. Das Betriebssytem Windows Vista auf dem kleinen Notebook ist zudem fehl am Platz. Mit Alternativen - das zeigte unser Test auf dem Sony Vaio P11- macht die Arbeit an den Sony-Vaio-P-Geräten viel Spaß. Nicht zuletzt das altgediente Windows XP hätte auf dem Ultr Portable PC von Sony eine deutlich bessere Figur gemacht. Hoffnung besteht durch Windows 7: Wenn das Sony Vaio P11 im Februar auf den Markt kommt, ist vielleicht auch geklärt, ob der Weg zu Windows 7 über ein kostenloses Upgrade führt.

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