Verwandlungskünstler

Asus Padfone im Test: Handy-Bausatz auf Android-Basis

Aus Smartphone wird Tablet wird Netbook - und alles mit Stift
Von Steffen Herget

Mit dem Asus Padfone ist seit einigen Wochen ein Android-basiertes Gerät auf dem Markt, dass es in dieser Form von keinem Hersteller gibt. Der Hersteller aus Taiwan erweitert dabei die Möglichkeiten seines Android-Smartphones dadurch, dass sich das Padfone je nach verwendetem Zubehör in ein Tablet oder sogar Netbook verwandeln lässt, mehr Schnittstellen und zusätzliche Akkus inklusive. Wir haben uns das Asus Padfone, das von der ersten Präsentation über ein Jahr gebraucht hat, um auf den Markt zu kommen, einmal genauer angesehen.

Asus Padfone (16GB)

Der Kern des Asus Padfone: Das Smartphone Der Kern des Asus Padfone: Das Smartphone
Bild: teltarif.de
Beginnen wollen wir den Test des Asus Padfone mit dem Smartphone, also dem Herz des Konzepts. Das Handy stellt dabei als einziges der Bauteile die Rechenleistung zur Verfügung, die mobilen Docking-Stations sind viel mehr als Display und Tastatur. Angetrieben wird das Padfone von einem 1,5 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor von Qualcomm, der Snapdragon S4 wird von 1 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Das 9,2 Millimeter dünne Gehäuse hat eine schön gestaltete Rückseite aus Kunststoff und einen silbernen Rand aus Metall. Die Verarbeitung des 129 Gramm leichten Smartphones ist gelungen, das Handy wirkt edel und gleichzeitig robust.

Gutes Display, aktuelles Android

Fast wie damals im Walkman: Das Handy wird in das Tablet eingelegt Fast wie damals im Walkman: Das Handy wird in das Tablet eingelegt
Bild: teltarif.de
Das 4,3 Zoll große Display hat eine Auflösung von ordentlichen 960 mal 540 Pixel. Das Super-AMOLED-Display, das mit einer kratzfesten Schicht Corning Gorilla Glass überzogen ist, stellt satte Farben bei sehr guter Helligkeit dar, auch beim Blick von der Seite verändert sich die Darstellung kaum. Die Bedienung des Displays, dessen Oberfläche sehr glatt wirkt, funktioniert flott und ohne Probleme. Insgesamt ist das Asus Padfone mit der verwendeten Qualcomm-CPU äußerst flott unterwegs, Ruckler oder Ladepausen sind kaum einmal festzustellen. Ein Quad-Core-Prozessor mag auf dem Papier mehr Leistung bringen, für die Praxis reicht die Ausstattung des Padfone aber allemal.

Als Betriebssystem kommt Android in der Version 4.0 Ice Cream Sandwich zum Einsatz, die Oberfläche wurde von Asus kaum angepasst, sondern lediglich um eigene Hintergrund­bilder und Widgets ergänzt. Ein Update auf 4.1 Jelly Bean wurde von Asus bereits in Aussicht gestellt, es gibt jedoch noch keinen Termin. Die Hauptkamera auf der Rückseite des Padfone löst 8 Megapixel auf und wird von einem LED-Blitz unterstützt. Die Fotos und Videos sind in Sachen Bildqualität in Ordnung, aber nicht herausragend. Mit ausgesprochenen Kamera-Spezialisten wie dem Nokia 808 PureView oder auch dem Apple iPhone 5 kann das Asus-Handy nicht ganz mithalten.

Ohne Handy bleibt das Tablet aus Ohne Handy bleibt das Tablet aus
Bild: teltarif.de
Eine Schwachstelle leistet sich das Asus Padfone beim Akku. Dieser hat nur eine Kapazität von 1 520 mAh. Das ist bei dem schnellen Dual-Core-Prozessor nicht allzu viel, vor allem wenn dieser häufiger mit Videos und Spielen gefordert wird und viel Leistung bereit­stellen muss. Dann hat man tatsächlich Probleme, einen ganzen Tag inklusive Abend­gestaltung mit einer Ladung auszukommen. Ein zweites Ladegerät am Arbeitsplatz ist daher nicht die schlechteste Idee.

Auf der zweiten Seite erfahren Sie, was sich mit dem Zubehör des Asus Padone so alles anstellen lässt.

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