18-Zoll-Riese

Asus Transformer AiO P1801 im Test: Schlepp-Tablet für zuhause

Alles doppelt: Zwei Computer mit Android und Windows 8 als Hybride
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Die PC-Station alleine ist ohne das Tablet als Monitor oder einen angeschlossenen Bildschirm nicht nutzbar - und mit einem Gewicht von 4,1 Kilogramm auch definitiv nicht mehr transportabel, zumal sie keinen Akku hat. Dafür hat Asus der PC-Station ein zwar recht großes Netzteil beigelegt, das aber - verglichen mit anderen All-in-One-PCS - sehr lange Kabel auf beiden Seiten hat - das ist lobenswert. Tablet und PC-Station  können getrennt benutzt werden Tablet und PC-Station können getrennt benutzt werden, die PC-Station aber nur mit separatem Monitor
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck

Asus TF AiO P1801

Das Einsetzen und Heraus­nehmen des Tablets aus der PC-Station stellt kein größeres Problem dar, und das Tablet sitzt auch so fest in der Station, dass ein Herausfallen nicht möglich ist. Asus ist ja bekannt für flexible Lösungen und eine gute Verarbeitung - beides können wir dem Asus Transformer AiO P1801 bescheinigen.

Hat der Anwender zuvor mit dem Tablet alleine gearbeitet und dockt dieses an die Station an, bleibt Android als System aktiv. Nun kommt der blaue Knopf an der rechten Schmalseite zum Einsatz: Möchte der Anwender in den Windows-8-Betrieb wechseln, drückt er einfach diesen blauen Knopf - und innerhalb von ein bis zwei Sekunden lässt sich Windows nutzen. Das Windows-System sitzt allerdings nur auf der Station - drückt der Nutzer den Knopf bei abgedocktem Tablet, öffnet sich lediglich eine Konsolenansicht, aber kein Windows. Sind PC und Tablet ausgeschaltet und der Anwender drückt den Powerbutton auf der PC-Station, fährt Windows 8 hoch.

PC-Station punktet mit Anschluss-Vielfalt

Rechte Seite der PC-Station Rechte Seite der PC-Station mit DVD-Brenner und USB-2.0-Port
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Die sehr standfeste PC-Station lässt sich ebenfalls neigen, und zwar stufenlos. Dies ist besonders bei hell erleuchteten Räumen mit vielen Fenstern oder künstlichen Lichtquellen sinnvoll, da das Display spiegelt. Die etwas klobig wirkende PC-Station hat gegenüber schlankeren All-in-One-PCs den Vorteil, dass sie mehr Anschlüsse unterbringt. Von den fünf USB-Anschlüssen sind vier als USB-3.0 ausgeführt. Ein USB-2.0-Port ist mit dem Bluetooth-Adapter dauerbelegt, der den Kontakt zu Funk-Tastatur und -Maus herstellt. Außerdem gibt es an den Schmalseiten einen SD-Cardreader, Mikrofon- und Lautsprecheranschluss, eine Öffnung für ein Kensington-Schloss sowie einen Slot-in-DVD-Brenner. Auf der Rückseite der Station liegen neben dem Stromanschluss ein LAN-Port und ein HDMI-Anschluss. Letzterer erlaubt, das Gerät auch an einen Fernseher anzuschließen - falls das 18-Zoll-Display immer noch zu klein sein sollte. Transformer AiO: Spezielle Touch-Oberfläche von Asus für das Gerät Transformer AiO: Spezielle Touch-Oberfläche von Asus für das Gerät
Screenshot: teltarif.de

Unser Testgerät war mit einem Intel Core i7-3770 mit 3,4 GHz ausgestattet, der im Betrieb für ordentlich Dampf sorgte. Und das betrifft nicht nur die Leistung: Bei Spielen und Rendering-Aufgaben wird die CPU auch durchaus warm, die Hitze führt die PC-Station über die oben liegenden Lüftungsschlitze ab. Die 8 GB RAM sind auf zwei Module zu je 4 GB aufgeteilt. In der Basisstation werkelt eine magnetische 2-TB-Festplatte, und zwar akustisch durchaus wahrnehmbar.

Vorinstallierte Apps und Leistung

Bluetooth-Adapter im USB-2.0-Port Bluetooth-Adapter im USB-2.0-Port
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Wie von Asus gewohnt, war die App-Ausstattung sowohl unter Windows 8 als auch unter Android überdurchschnittlich ausgefallen. Obwohl Windows 8 ja schon eine nahezu optimale Touch-Umgebung bietet, hat Asus eine zusätzliche Oberfläche namens "Transformer AiO" mit besonders großen Kacheln vorinstalliert. Bei der Asus MX Suite handelt es sich um eine Video- und Musikbearbeitungs-Software aus dem Hause Magix. Asus DVD ist lediglich eine abgewandelte Variante von Cyberlink PowerDVD. Während Asus Web Storage die dreijährige kostenlose Nutzung der hauseigenen 32-GB-Cloud ermöglicht, ist Waves Maxx Audio für Audioaufnahmen zuständig. Für einfachere Musik-Eigenproduktionen dient Fingertapps Instruments; die Frontkamera lässt sich mit LifeFrame nutzen. Verschiedene Bildhelligkeits- und Farbprofile stellt das Asus Splendid Utility bereit. Stromanschluss, LAN-Port und HDMI-Ausgang an der PC-Station Stromanschluss, LAN-Port und HDMI-Ausgang an der PC-Station
Foto: teltarif.de

An Windows-8-Apps fanden wir Skype, Fresh Paint, Super Note und diverse kleine Spiele auf dem Computer. Schlecht ist die Office-Ausstattung: Statt der Testversion von Office 2010 hätte es durchaus die Starter-Variante mit voll nutzbarem Word und Excel oder gleich ein vollwertiges Office 2013 sein dürfen, zumal bei diesem Preis. Unter Android war die Social-Network-Konsole Buddybuzz ebenso vorinstalliert wie der Bildbetrachter Asus Studio und die Front-Kamera-App Camcorder.

Docking-Anschluss an der unteren Schmalseite des Tablets Docking-Anschluss an der unteren Schmalseite des Tablets
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Der Grafikchip NVIDIA GeForce GT730M bringt 2 GB eigenen Speicher mit. In Verbindung mit dem Core i7 ist das Asus Transformer AiO P1801 schon fast ein Spiele-PC. Das Gerät ist in dieser Ausstattung auf jeden Fall für professionelle Arbeit im Grafik-, Video- und Design-Bereich nutzbar. Wer nicht soviel Geld ausgeben möchte, kann auch auf Modellvarianten mit Core-i3- oder Core-i5-CPU zurückgreifen. Allerdings sind dann auch bei der Leistung Abstriche zu machen. Die Leistung des Tablets alleine unter Android konnte sich ebenfalls sehen lassen.

Auf der letzten Seite erörtern wir die Frage des Datenaustausches zwischen beiden Betriebssystem-Plattformen. Außerdem beantworten wir die berechtigte Frage, wer so ein teures Gerät tatsächlich braucht - und wofür.

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