Ausland

Base EU Reise Flat im Test: Europaweit Telefonieren und Surfen zum Inlands-Tarif

Mit der Base Reise Flat lässt sich die heimische Sprach- und Daten-Flatrate mit ins Ausland nehmen. Wir haben die Option getestet und berichten über unsere Erfahrungen mit Telefonie, dem SMS-Versand und der mobilen Internet-Nutzung in verschiedenen europäischen Ländern.
Von / Paulina Heinze

Wir wollten wissen, wie die EU Reise Flat funktioniert und haben daher in den vergangenen Wochen drei Tests mit verschiedenen Endgeräten in unterschiedlichen europäischen Ländern vorgenommen. So waren wir mit einem Blackberry Z10 in Tschechien unterwegs, mit einem Apple iPhone 5 haben wir die Roaming-Option in Spanien getestet und mit dem Samsung Galaxy Note 3 waren wir in Frankreich unterwegs.

Die Bestellung der EU Reise Flat wurde direkt nach Auftragserteilung per SMS bestätigt. Knapp zwei Stunden später erreichte uns eine weitere SMS, die darüber informierte, dass die Reise Flat nun aktiv sei. Diese Kurznachricht enthielt auch noch Informationen zu den Inklusivleistungen, die der Tarif mit sich bringt. Mobile Hotspot-Nutzung mit Base-SIM in Frankreich Mobile Hotspot-Nutzung mit Base-SIM in Frankreich
Foto: teltarif

Keine SMS-Info bei Grenzübertritt

Allerdings erhielten wir zumindest beim Grenzübertritt nach Frankreich keine SMS mit Informationen zu den im Reiseland gültigen Tarifen. Eine solche kostenlose Information mit Hinweis auf eine Gratis-Hotline, an die sich die Kunden im Bedarfsfall wenden können, ist eigentlich Bestandteil der Roaming-Regulierung innerhalb der EU. Das gilt auch für den Fall, dass der Kunde einen vom regulierten Preismodell abweichenden Tarif verwendet.

Bei SIM-Karten von Telekom, 1&1 und o2, die wir zum Test parallel mitgeführt haben, klappte die Kunden-Information besser. Hier erhielten wir jeweils wenige Sekunden nach dem Einbuchen ins Netz des Gastlandes entsprechende Informationen per SMS. Zumindest auf der o2-Karte ist ebenfalls ein vom regulierten EU-Tarif abweichendes Preismodell aktiv.

Telefonie und Internet-Nutzung in der Praxis

Telefonate konnten wir in allen für den Test ausgewählten Ländern in guter Qualität führen. Hier machten wir mit der Aldi-Talk-Prepaidkarte bei einem Test in Polen deutlich schlechtere Erfahrungen. Die Leitungsqualität dürfte allerdings in erster Linie auch vom Netzbetreiber des Gastlandes abhängig sein. Auch der SMS-Versand war problemlos möglich. Die für jeweils 9 Cent verschickten Kurzmitteilungen erreichten den Empfänger innerhalb weniger Sekunden.

EU Reise Flat im Überblick

  von EU nach Dtl. Weltweit
Grundgebühr 3,00
Laufzeit 24 Monate oder
Restlaufzeit des Grundtarifs
Telefonie
abg. / eing.
Flatrate 0,99
Taktung 60/60
Daten Flat 0,99 / MB
SMS 0,09 0,19
Stand: 07.04.2014, Preise in Euro

Unterschiede gab es hingegen bei der mobilen Internet-Nutzung. Erfolgte diese direkt auf dem Smartphone, das wir für die Base-Karte verwendet haben, so ließen sich alle Dienste (Surfen mit dem Web-Browser, Chatten per WhatsApp, YouTube oder auch Internet-Radio) problemlos nutzen. Probleme gab es hingegen bei der Handy-Nutzung des Mobile Hotspots in Tschechien. Hier ließ sich der WLAN-Hotspot nicht aktivieren. Stattdessen zeigte das Blackberry Z10 an, die Funktion könne aufgrund einer Roaming-Einschränkung nicht gestartet werden. Das Samsung Galaxy Note 3 tetherte dagegen in Frankreich ohne Probleme und auch mit dem iPhone 5 konnten wir den persönlichen Hotspot, wie Apple das Feature nennt, nutzen - und das, obwohl sich beim iPhone derzeit aufgrund eines Fehlers in der iOS-Version 7.1 keine APN-Daten für die Tethering-Funktion hinterlegen lassen.

Fazit: EU Reise Flat funktioniert weitgehend wie erwartet

Abseits des Tethering-Problems mit dem Blackberry Z10 in Tschechien, das mit der Firmware des Smartphones zusammenhängen könnte, zumal wir einen ähnlichen Effekt mit Aldi Talk in Polen beobachtet haben, funktioniert die EU Reise Flat wie erwartet. Telefonate sind problemlos möglich und auch der Internet-Zugang funktioniert. Nun muss E-Plus als Netzbetreiber die Option noch korrekt abrechnen. Das wiederum zeigt sich erst auf der nächsten Monatsrechnung, nachdem das Unternehmen die Cost Control zu Monatsbeginn abgeschaltet hat.

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