Stufe 3: BMW will noch 2023 autonomes Fahren ermöglichen
Als zweiter deutscher Automobilhersteller nach Mercedes Benz will künftig auch BMW seinen Kunden autonomes Fahren anbieten. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Nicolai Martin, Bereichsleiter automatisiertes Fahren beim BMW-Konzern. "Wir haben vom Kraftfahrt-Bundesamt die Zulassung, in Deutschland automatisiertes Fahren der Stufe 3 anzubieten", so Martin im Handelsblatt. Das System werde noch in diesem Jahr in der Siebener-Reihe von BMW eingeführt.
Bald autonomes Fahren im BMW
Foto: BMW Group
Im Bericht wird erläutert, was die Stufe 3 beim autonomen Fahren genau bedeutet. Demnach kann der Fahrer die Hände vom Lenkrad nehmen und muss nicht aktiv das Verkehrsgeschehen beobachten. Der Kunde dürfe während der Fahrt beispielsweise Videos schauen oder E-Mails beantworten. Wenn der Automatismus den Fahrer zum manuellen Eingreifen auffordert, muss dieser aber sofort wieder die Kontrolle übernehmen können.
BMW und Mercedes Benz besser als Tesla
Wie schon Mercedes Benz geht somit auch BMW eine Stufe weiter als der amerikanische Mitbewerber Tesla. So sei es bei Tesla zwar ebenfalls möglich, dass das Fahrzeug selbstständig beschleunigt, lenkt und bremst. Bei dieser ebenfalls als "Autopilot" bezeichneten Funktion müsse der Fahrer aber stets die Straße in Blick behalten und manuell eingreifen können.
Tesla verbleibt beim autonomen Fahren vorerst auf der zweiten von insgesamt fünf Stufen. Dabei haftet der Lenker für alle Manöver und die Technik kann - anders als bei BMW und Mercedes Benz - unter dem Strich nicht viel mehr als die Assistenz-Systeme, die heutzutage auch in deutlich günstigeren Fahrzeugen integriert sind.
Autonom mit bis zu 130 km/h
Wie das Handelsblatt weiter erläutert, ist das autonome Fahren in Deutschland bereits seit 2021 gesetzlich geregelt. Wirklich interessant ist der Modus aber erst seit Anfang 2023, als das Verkehrsministerium die Höchstgeschwindigkeit bei Stufe 3 von 60 auf 130 km/h heraufgesetzt hat. Voraussetzung für die Zulassung ist, dass der jeweilige Hersteller einen sicheren Betrieb gewährleisten kann.
Keine Informationen gibt es bislang dazu, welche Kosten BMW für das Feature veranschlagt. Schon im Frühjahr hatte der Konzern teilautonomes Fahren angekündigt.