Datenklau

Großflächiger Datendiebstahl: Bundesbehörden nicht betroffen

Der jüngste große Datenklau hat auch die Bundesbehörden alarmiert. Diese haben nach ersten Erkenntnissen aber ein Entwarnung gegeben. So seien die Behörden auf Bundesebene nicht betroffen. Gleichsam fordert der BSI die Anbieter dazu auf, ihre Schutzmechanismen zu verbessern.
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Bundesbehörden nicht von Datenklau betroffen Bundesbehörden nicht von Datenklau betroffen

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Nach ersten Erkenntnissen sind Behörden auf Bundesebene nicht Opfer des jüngsten großflächigen Datendiebstahls geworden. "Eine Betroffenheit der Bundesverwaltung ist zur Zeit nicht erkennbar", erklärte das Bundesinnenministerium. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werde erneut prüfen, wenn es mehr Details über das Vorgehen der Kriminellen bekannt seien. Das BSI ist für den Schutz der IT-Systeme der Bundesregierung verantwortlich.

Eine amerikanische Sicherheitsfirma hatte einen Datenklau bisher unbekannten Ausmaßes aufgedeckt. Dabei sollen 1,2 Milliarden Einwahldaten für Online-Dienste gestohlen worden sein. Die Daten setzten sich aus E-Mail-Adressen und Passwörtern zusammen, berichtete die New York Times. Kriminelle hätten die Informationen abgefischt, indem sie Sicherheitslücken bei Online-Diensten ausgenutzt hätten.

Anbieter sollen Schutzmechanismen verbessern

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Das BSI rief Anbieter auf, ihre Schutzmechanismen zu verbessern. Ob deutsche Nutzer betroffen sind, werde geprüft. Angesichts der riesigen Anzahl gestohlener Datensätze sei allerdings anzunehmen, dass auch deutsche Internetnutzer unter den Opfern seien. Wer sicher gehen möchte, dass er nicht vom großen Datenklau betroffen ist, kann seine Daten in Deutschland über einen kostenlosen Dienst checken lassen. So bieten das Hasso-Plattner-Institut (HPI) sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik [Link entfernt] (BSI) einen Daten-Check an.

Bereits im April wurde ein Datendiebstahl von 18 Millionen E-Mail-Adressen samt Passwörtern entdeckt. Davon waren drei Millionen Deutsche betroffen. Speziell dafür hatte das BSI eine Online-Sicherheits-Abfrage zur Verfügung gestellt. Die Abfragemöglichkeit war aber von geringer Qualität, wie wir in einem Kommentar näher beleuchtet haben.

Wie Sie sich bei einem Diebstahl ihrer Daten richtig verhalten und welche Sicherheitsmaßnahmen man treffen sollte, lesen Sie in diesem Artikel. In einer weiteren Meldung haben wir für Sie die Hintergründe zum aktuellen Passwort-Diebstahl zusammengefasst. Außerdem erfahren Sie, was Nutzer nun tun sollten. Dabei beantworten wir unter anderem Fragen wie "Betroffen? So können Deutsche checken" oder "Wie wurde der Datenklau entdeckt?" und "Wie kamen die Kriminellen an die Daten?".

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