Datenklau

Erneut millionen­facher Passwort-Diebstahl

Die Staats­anwalt­schaft Verden hat einen Datensatz von mehreren Millionen gestohlenen E-Mail-Adressen entdeckt. Die Konten von mindestens 3 Millionen Deutschen sollen betroffen sein.
Von Susanne Kirchhoff / dpa

Identitätsdiebstahl Großes Risiko im Internet: Identitätsdiebstahl
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Im Internet sind wieder Millionen gestohlener Online-Nutzer­konten aufgetaucht. Die Staatsanwaltschaft Verden hat einen Datensatz von 18 Millionen gestohlenen E-Mail-Adressen inklusive Passwörtern entdeckt. Es werde vermutet, dass die Datensätze derzeit aktiv missbraucht würden, bestätigte Lutz Gaebel, Sprecher der Staatsanwalt­schaft Verden heute einen Bericht von Spiegel Online. Die Behörde hat den Datensatz dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zur "Einleitung von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr" weitergegeben.

Mindestens 3 Millionen Deutsche betroffen

Identitätsdiebstahl Großes Risiko im Internet: Identitätsdiebstahl
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Wie Spiegel Online berichtete, dürften mindestens drei Millionen Menschen in Deutsch­land von allen Providern davon betroffen sein. Demnach könnten viele Mails wegen inter­nationaler Endungen wie .com aber noch nicht eindeutig zugeordnet werden. Erst vor wenigen Monaten war ein Paket von rund 16 Millionen geklauten Mail-Adressen gefunden worden. Die Staats­anwalt­schaft geht davon aus, dass es sich bei den aktuell entdeckten Daten um "frische Mail-Konten" handelt, die nicht in weiten Teilen mit dem im vergangenen Jahr entdeckten Bestand identisch sind.

Gefährlich: Gleiches Passwort bei allen Diensten

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informations­technik (BSI) rät, für verschiedene Dienste unter­schied­liche Passwörter zu nutzen. Auch wenn es bequem ist, sollte man nie für alle oder mehrere Konten den gleichen Zugangs­code verwenden. Denn immer wieder fallen Pass­wörter Kriminellen in die Hände - und die könnten dann mit einem Zugangs­code auf mehrere Konten ihres Opfers zugreifen.

Ein Passwort sollte mindestens eine Länge von zwölf Zeichen haben. Je mehr Sie dabei Groß- und Klein­buchstaben, Zahlen und Sonder­zeichen mischen, desto sicherer wird es. Vor allem bekannte Wörter, Namen und Geburts­daten als Passwörter sind sehr leicht zu knacken und sollten keines­falls für wichtige Dinge verwendet werden. Wer viele verschiedene Dienste benutzt, dem kann ein Passwort-Manager helfen, die Übersicht zu behalten.

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