Postscan der Deutschen Post: Neuer Name und günstiger
In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Post immer wieder digitale Dienste eingeführt und nach einigen Jahren wieder eingestellt. Jüngstes Opfer war der E-Postbrief, der zum 30.11.2022 dichtgemacht worden war. Das einzige Überbleibsel damals war der E-Postscan für 24,99 Euro monatlich, den die Post bis jetzt weiterführte.
Nicht zu verwechseln ist der E-Postscan übrigens mit der digitalen Briefankündigung: Während bei der kostenlosen Briefankündigung lediglich das Äußere des Briefumschlags mit den Absender- und Empfänger-Informationen gescannt und per E-Mail an den Empfänger übermittelt wird, öffnet die Post beim E-Postscan alle Briefe, scannt deren Inhalt und übermittelt das per Mail an den Kunden, wobei dieser bei der Beauftragung teilweise auf das Postgeheimnis verzichtet.
Neuer Postscan der Post startet ab August
Bild: Deutsche Post
Ab August wird der E-Postscan neu aufgestellt und günstiger. Der Dienst ist beispielsweise auch für Urlauber interessant.
Brief-Inhalte sollen nicht gelesen werden
Die Deutsche Post teilt mit, dass der Dienst ab 1. August nur noch Postscan heißt. Allen Nutzern des alten E-Postscans sei bereits ein entsprechendes Kündigungsschreiben zugegangen. Der neue Postscan ist ab sofort im Shop der Deutschen Post buchbar, die Nutzung des Services ist dann ab 1. August möglich.
Der neue Dienst soll mit einer verbesserten Nutzeroberfläche kommen - und außerdem wird er günstiger. Statt bisher 24,99 Euro monatlich kostet er ab August dann 14,99 Euro pro Monat. Nach der Beauftragung digitalisiert die Deutsche Post nach eigenen Angaben weiterhin die täglich eintreffenden Briefe (bis maximal 100 Blatt pro Briefsendung), Postkarten und Einschreiben der Kunden. Diese sollen den digitalisierten Inhalt dann in ihrem Postscan-Kundenkonto im Shop der Deutschen Post einsehen können und erhalten auf Wunsch eine E-Mail-Benachrichtigung über neue Postscans. Die Originalbriefe werden im Anschluss verwahrt und einmal im Monat kostenlos an die Empfängeranschrift oder, wenn gewünscht, an eine alternative Adresse geschickt. Die Deutsche Post sichert bei diesem Service die Wahrung strenger Datenschutz-Bestimmungen zu. Inhalte sollen nicht gelesen werden. Es sind nur Empfangsanschriften in Deutschland zulässig.
Gleichzeitig teilt die Post mit, dass Pakete und Päckchen, Zeitschriften oder Bücher- und Warensendungen nicht eingescannt werden. Der Service könne dauerhaft oder nur für einen befristeten Zeitraum (z. B. Urlaub) gebucht werden. Eine Sendungsmenge von maximal 50 gescannten Sendungen pro Monat ist im Leistungsumfang enthalten. Sendungen, die die Post nicht scannen kann (z. B. Kataloge) schickt sie direkt (ohne Zeitverzögerung) an die Empfangsanschrift.
Gewisse Vorlaufzeit wichtig
Die Deutsche Post benötigt nach eigenen Angaben einen gewissen Vorlauf. Daher werden interessierte Kunden dazu aufgefordert, den Postscan mindestens mit sieben Tagen Vorlauf zu beauftragen.
Denn um Zugang zur eingescannten Post zu erhalten, müssten die Kunden - wie damals beim E-Postbrief - aus rechtlichen Gründen zunächst ihre Empfangsanschrift verifizieren. Hierzu schickt die Post per Brief eine AdressTAN an die von den Kunden bei der Registrierung angegebene Anschrift, die nach ca. drei Tagen eintreffen sollte. Diese AdressTAN muss dann im jeweiligen Postscan-Kundenkonto im Shop der Deutschen Post eingegeben werden, um die Empfangsanschrift zu bestätigen.
Erst wenn dieser Schritt erfolgreich ist, können Kunden ein Startdatum für ihren Postscan-Auftrag wählen, teilt die Post mit. Die Auftragsbestätigung der Deutschen Post folgt dann ebenfalls als Brief. Während eines laufenden Postscan-Auftrags kann die Anschrift übrigens nicht geändert werden. Um die Anschrift zu ändern, muss der Kunde einen neuen Postscan-Auftrag für die neue Anschrift beauftragen. Es ist auch nur eine Empfangsanschrift pro Postscan-Auftrag möglich. Für weitere Aufträge muss der jeweilige Kunde mit dem eigenen Kundenkonto einen Postscan-Auftrag beauftragen.
Ein weiterer digitaler Service der Post ist der Brief-Versand über Web.de und GMX.