Themenspezial: Verbraucher & Service Deutsche Post

Brief-Ankündigung per Mail jetzt auch für Postfächer

Per E-Mail vorab ange­kün­digte Briefe der Post gibt es jetzt nicht mehr nur für zuge­stellte Briefe, sondern auch für Post­fächer. Der Dienst ist nicht auf bestimmte Mail-Provider beschränkt.
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Briefankündigung per E-Mail jetzt auch für Postfächer Briefankündigung per E-Mail jetzt auch für Postfächer
Bild: Deutsche Post
Im Sommer hat die Deut­sche Post wie berichtet einen neuen Service einge­führt: Die Vorab-Ankün­digung von Briefen per E-Mail. Für im Brief­kasten zuge­stellte Briefe ist dieser Dienst mit einem E-Mail-Post­fach von GMX oder Web.de nutzbar. Wir haben uns seiner­zeit für die Brief­ankün­digung ange­meldet und den Dienst ausführ­lich getestet.

Der Weg zum eigenen Brief­kasten mag für viele Bürger mögli­cher­weise gar nicht so lang sein. Wer aber ein Post­fach der Deut­schen Post ange­mietet hat, muss mögli­cher­weise einen längeren Weg auf sich nehmen, um zu sehen, was an Post ange­kommen ist. Darum hat der Konzern die digi­tale Brief­ankün­digung nun auch für Post­fach-Inhaber gestartet.

Keine zusätz­lichen Kosten für Ankün­digung

Briefankündigung per E-Mail jetzt auch für Postfächer Briefankündigung per E-Mail jetzt auch für Postfächer
Bild: Deutsche Post
Wer ein Post­fach bei der Deut­schen Post ange­mietet hat, ist mögli­cher­weise schon vor einigen Wochen auf den neuen Service aufmerksam gemacht worden. Ab sofort können nun auch Post­fach-Kunden sich ganz bequem morgens per E-Mail darüber infor­mieren lassen, wie viele und welche Sendungen an diesem Tag in ihrem Post­fach ankommen werden. Zusätz­liche Kosten werden dafür nicht fällig, der Service ist in der bereits bezahlten Post­fach-Miete von 22,90 Euro pro Jahr enthalten.

Der Post­fach-Kunde hat dabei die Wahl, sich entweder nur die Anzahl der Sendungen für sein Post­fach anzeigen zu lassen oder auch maschi­nell erstellte Vorschau­bilder der Brief­umschläge bzw. Vorder­seiten. Auch von Zeit­schriften wird ein Bild der Vorder­seite erstellt. Für die Kunden soll das den Vorteil haben, dass sie die Abho­lung ihrer Post­fach-Sendungen besser planen oder sich den Weg zum Post­fach auch einmal sparen können, wenn sich die Menge der Sendungen für eine extra Abho­lung nicht lohnen sollte. Ange­sichts der wach­senden Kritik an verspätet zuge­stellten Briefen der Post schreibt das Unter­nehmen etwas selbst­kri­tisch in der Ankün­digung: "Darüber hinaus bekommen sie [also die Kunden, Anm. d. Red.] eine höhere Trans­parenz über den Eingang der Sendungen und über die Zustell­qua­lität der Deut­schen Post."

Die Beauf­tra­gung des Dienstes funk­tio­niert so: Post­fach-Kunden müssen sich - falls noch nicht geschehen - einmalig im Webshop der Deut­schen Post regis­trieren und dort den Zusatz­ser­vice "Brief­ankün­digung Post­fach" akti­vieren. Danach sollten sie morgens um 7 Uhr eine E-Mail mit der Sendungs­ankün­digung erhalten, und zwar entweder nur in der Basis­ver­sion mit der Sendungs­anzahl oder mit der Zusatz­option Bild­vor­schau.

Jedes E-Mail-Post­fach kann ange­geben werden

Im Kunden­konto sollen die Kunden dann eine über­sicht­liche Darstel­lung ihrer einge­gan­genen Sendungen vorfinden, sowohl in einer Tages-, Wochen- als auch 2-Wochen-Ansicht. Um Sendungen auto­mati­siert entspre­chend zu codieren, zu sortieren und im Zustell­pro­zess korrekt zuzu­leiten, erzeugt die Post in den Brief­zen­tren übri­gens schon seit längerer Zeit Bilder der Anschrif­ten­seite der Brief­umschläge. Eine verzö­gerte Zustel­lung sollte durch das Abfo­togra­fieren also nicht auftreten.

Die Post weist darüber hinaus explizit darauf hin, dass es immer wieder zu Abwei­chungen zwischen den ange­kün­digten Sendungen und dem wirk­lichen Post­ein­gang geben wird. Bei Sendungen mit Haus­anschrift kann es im Ausnah­mefall nämlich dazu kommen, dass diese nicht per E-Mail voran­gekün­digt werden können, wenn die Weiter­lei­tung ans Post­fach manuell durch den Post-Zusteller und nicht direkt in den Sortier­maschinen erfolgt ist. Grund­sätz­lich nicht möglich ist die Vorankün­digung per Mail auch bei Sendungen alter­nativer Zustell­dienste, Express-Sendungen, Paketen und Päck­chen über DHL sowie bei nicht- bzw. teil­adres­sierten Werbe­sen­dungen, Post­zustel­lungs­auf­trägen und Tele­grammen. Eben­falls noch nicht den Service nutzen können Groß­kunden mit eigener Post­leit­zahl.

Der wich­tigste Unter­schied für Post­fach-Kunden gegen­über dem Service für zuge­stellte Briefe ist: Die Post versendet die Sendungs­vor­schau an alle vom Kunden ange­gebenen E-Mail-Adressen (zum Beispiel bei einem Free­mail-Dienst). Der Post­fach-Inhaber muss also nicht Kunde bei Web.de oder GMX sein, sondern nur regis­trierter Kunde im Shop der Deut­schen Post, um den Service verwenden zu können.

Mit Handy­porto der Deut­schen Post kann der Kauf von Brief­marken für den Versand von Stan­dard­briefen und Post­karten per Handy oder Smart­phone begli­chen werden. Wir erläu­tern, wie das funk­tio­niert.

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