Post stellt Deutschlands erste Krypto-Briefmarke vor
Deutschland hat seine erste Krypto-Briefmarke.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und
Post-Deutschlandchefin Nikola Hagleitner stellten die Marke heute in Berlin vor. "Bei all dem, was man an aufregenden,
unterhaltsamen Aufgaben als Finanzminister hat, ist das hier die
schönste Aufgabe", sagte Lindner. Das neue Postwertzeichen schlage
eine Brücke von analog zu digital.
Vorstellung der ersten deutschen Krypto-Briefmarke
Bild: DHL Group/Fotograf Gordon Welters
Ab dem 2. November gibt es 250.000 Heftchen, die jeweils eine
Briefmarke für einen 1,60 Euro teuren Großbrief und einen
Non-Fungible Token (NFT) enthalten. Dabei handelt es sich um einen
digitalen Code auf der Blockchain, der einmalig ist und sich als
Besitzurkunde auf jeweils eine der 250.000 Krypto-Briefmarken
bezieht. Die Blockchain ist eine verteilte, offen einsehbare
Datenbank, die ohne eine Zentralinstanz auskommt und beispielsweise
bei Krypto-Währungen wie dem Bitcoin verwendet wird.
"Ich bin ja ein großer Anhänger der Digitalisierung", sagte Lindner und fügte hinzu: "Diejenigen, die auf Digitales setzen, können das Digitale jetzt außen aufkleben."
Erste Krypto-Marken kosten 99 Euro
Die ersten hundert Krypto-Briefmarken samt NFT kosten 99 Euro, die
restlichen 9,90 Euro. Zusätzlich zu den Briefmarken mit NFTs gibt es
800.000 ganz normale Ausgaben des Postwertzeichens, also ohne Code.
Herausgeber der Marke ist das Bundesfinanzministerium, die Post
übernimmt den Vertrieb.
So sieht das Booklet der Krypto-Briefmarke aus
Bild: DHL Group
Als Motiv zu sehen ist das Brandenburger Tor, wie es von einer
Künstlichen Intelligenz dargestellt wurde. Es ist der Auftakt einer
neuen Serie mit dem Namen "Historische Bauwerke", die sowohl physisch
als auch digital gesammelt werden kann.
Daneben ist wie inzwischen üblich ein Matrix-Code gedruckt, der die Mehrfachnutzung von Briefmarken verhindert und die Rückverfolgung ermöglicht. Vorreiter ist Deutschland beim Thema Krypto-Briefmarken nicht, Staaten wie Österreich, die Schweiz und Liechtenstein haben so ein Postwertzeichen mit digitalem Code bereits.
Noch in diesem Monat soll es in den Postfilialen möglich werden, mit Mastercard und Visa zu bezahlen. Doch es gibt Einschränkungen.